Sozialministerin Schreyer: „110.000 Euro für den Aufbau einer Beratungsstelle in Oberfranken für Männer, die in ihrer Kindheit oder Jugend Opfer sexualisierter Gewalt wurden“ – Gewaltschutz
Sexualisierte Gewalt betrifft in etwa 25 Prozent der Fälle Jungen und Männer. Für sie gibt es bisher nur wenige Hilfs-Angebote. In Oberfranken erhalten sie künftig spezialisierte Fachberatung. Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer: „Wenn Missbrauch oder sexualisierte Gewalt schon viele Jahre zurückliegen, brauchen Betroffene die Unterstützung einer darauf spezialisierten Fachberatung. Re-Traumatisierungen, posttraumatische Belastungsstörungen und andere Folgen von sexuellem Missbrauch in der Kindheit müssen professionell begleitet werden. Eine solche Fachberatung bietet der Verein Schutzhöhle e.V. mit Sitz in Hof a. d. Saale. Ich freue mich, dass wir dieses neue Angebot mit insgesamt rund 110.000 Euro unterstützen können.“
Die Fachberatung richtet sich an erwachsene Männer, die in ihrer Kindheit und Jugend von sexualisierter Gewalt betroffen waren. Dieses neue Projekt „Männerberatung Oberfranken“ nimmt aber auch das Umfeld, wie die Partnerinnen der betroffenen Männer, in den Blick. Mit kooperierenden Beratungskonzepten sollen auch Männer erreicht werden, die beispielsweise die Folgen des Missbrauchs in der Kindheit mit Suchtverhalten kompensieren und in der Suchtberatung Hilfe suchen.
„Entscheidend ist, dass wir uns bei dem Thema Gewaltschutz und Gewaltprävention im Rahmen des beschlossenen Gesamtkonzepts breit aufstellen. Jede Person, die von Gewalt betroffen ist, soll die Unterstützung erhalten, die sie braucht“, so die Ministerin.
Die Bayerische Staatsregierung stellt im Rahmen der dritten Stufe des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention vier Millionen Euro jährlich zur Verfügung, die schwerpunktmäßig für den Schutz und die Prävention von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt gegen Männer vorgesehen sind.
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