Sozialministerin Schreyer: „Wir nehmen seelische Gewalt an Kindern ernst und investieren 128.000 Euro für den weiteren Aufbau von Unterstützungsstrukturen“ – Gewaltschutz
„Seelische Gewalt wird oftmals noch nicht ernst genug genommen. Hoch belastende Lebensereignisse bergen gerade für Kinder ein erhebliches Potential an seelischer Gewalt“, darauf hat Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer heute hingewiesen und mitgeteilt: „Hier setzt das Projekt ‚Kurswechsel – ein Projekt zum Gewaltschutz & zur Gewaltprävention zur Unterstützung gewaltbetroffener Familien und betrauter Fachkräfte in Bayern’ an. Ziel des Projektes ist es, ein niederschwelliges und spezifisches frühes Hilfsangebot zu erarbeiten, um Betroffenen schnell unterstützend zur Seite stehen zu können. So sollen die Spätfolgen seelischer Gewalt gemildert oder sogar ganz vermieden werden. Denn zwischen Krisenerstintervention und Beginn einer Therapie vergeht oftmals wertvolle Zeit, die aus Sicht der Gewaltprävention ganz besonders wichtig ist, um seelische Gewalt zu verhindern. Ich freue mich, dieses Projekt mit rund 128.000 Euro unterstützen zu können.“
Mit dem Projekt wird die AETAS Kinderstiftung in einem ersten Schritt eine Netz-werklandkarte der bestehenden spezifischen psychosozialen Versorgungsstrukturen für Bayern erstellen, die allen Facheinrichtungen zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus wird AETAS ein Konzept erarbeiten und Material zur Verfügung stellen, damit Betroffene eine Belastungseinschätzung vornehmen können. Fachkräfte können damit ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der seelischen Gewalt mit einem e-learning-Modul ausbauen. Das Projekt ist Teil des breit angelegten bayerischen Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention.
Die Bayerische Staatsregierung stellt im Rahmen der dritten Stufe des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention vier Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Dabei sollen auch Gewaltformen beleuchtet werden, die bisher nicht im Fokus standen.
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