Sozialministerin Trautner: „Eine wirksame Prävention ist nur möglich, wenn alle relevanten Akteure, Organisationen und Behörden sensibilisiert sind und zusammenarbeiten. Jedes Opfer von Gewalt ist ein Opfer zu viel!“ – Gewaltschutz
Gewalt findet nicht nur auf der Straße statt, sondern auch in der eigenen Familie, wo der Schutz am größten sein sollte. Das Bayerische Sozialministerium startet nun im Rahmen des umfassenden bayerischen Gewaltschutzkonzepts mit Präventionsangeboten gegen weibliche Genitalbeschneidung. Heute treffen sich erstmals die Projektpartner des Präventionsnetzwerkes, um sich intensiver kennenzulernen und zu vernetzen. Im Vordergrund stehen Aufklärung, Beratung und Unterstützung in Familien.
„Es freut mich sehr, die Vertreterinnen von IMMA e. V., Donna Mobile AKA e.V, Pro Familia Ingolstadt, dem Landkreis Neu-Ulm, dem Diözesan-Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V., IN VIA Bayern e.V. sowie der Katholischen Stiftungshochschule München im Präventionsnetzwerk gegen weibliche Genitalbeschneidung begrüßen zu dürfen“, so Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner. „Dieser Auftakt ist ein deutliches Signal, dass wir nur gemeinsam und im engen Austausch miteinander gegen diese grausame Menschenrechtsverletzung etwas bewirken. Deshalb hat die Gründung von Runden Tischen durch die Projektträger vor Ort eine besondere Bedeutung. Eine wirksame Prävention ist nur möglich, wenn alle relevanten Akteure, Organisationen und Behörden sensibilisiert sind und zusammenarbeiten.“
Schätzungen zufolge gibt es derzeit über 70.000 Frauen in Deutschland, die von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen und 15.000 Mädchen, die davon bedroht sind. In Fachkreisen wird von einer Dunkelziffer ausgegangen, die diese Zahlen bei weitem übersteigt.
Wichtige Informationen zum Thema „Weibliche Genitalbeschneidung“ sind auch auf der Webseite www.bayern-gegen-gewalt.de zu finden. Mit dem Link Aktiv gegen FGM gelangen Sie ferner zu einem lesenswerten Interview und Porträt von Fadumo Korn, die sich als Betroffene seit vielen Jahren hochengagiert zur Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung einsetzt.
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