Staatsminister stellt im Landtag die bayerische Industriestrategie vor
MÜNCHEN. Staatsminister Hubert Aiwanger hat im Wirtschaftsausschuss des Landtags die bayerische Industriestrategie vorgestellt. Aiwanger: „Bayern bleibt Industrieland. Wir haben einen hochwertigen Instrumentenkasten, mit dem wir für optimale Standortbedingungen sorgen, zur Modernisierung des industriellen Kerns im Freistaat beitragen sowie die Chancen von Zukunftstechnologien in Bayern nutzen werden.“
Vor den Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses erläuterte Aiwanger die vier Handlungsfelder der bayerischen Industriestrategie: 1. Digitalisierung stärken, 2. Neue Industrien entwickeln, 3. Produktion erhalten sowie 4. Bezahlbare Energieversorgung gewährleisten.
1. Digitalisierung stärken: Mit dem Digitalbonus sowie Startup-Fördermaßnahmen wie der Initiative Gründerland Bayern unterstützt das Wirtschaftsministerium den Mittelstand und schafft gute Rahmenbedingungen für neue Unternehmen. „Dank industrienaher Kooperationsprojekte stärken wir zudem die Erforschung und Entwicklung innovativer Lösungen in Zukunftsfeldern wie Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren oder E-Health“, erläuterte Aiwanger.
2. Neue Industrien entwickeln: Eine Bio-Ökonomiestrategie soll der bayerischen Industrie den Weg zu einer stärker nachhaltigen biobasierten Wirtschaft ebnen. Hinzu kommt eine Cluster-Offensive für Bereiche wie „Neue Werkstoffe“ oder „Biotechnologie“. Aiwanger: „Mit unserem Zukunftsforum Automobil unterstützen wir auch die Automobilindustrie auf dem Weg in die Zukunft. Dabei sind wir offen für unterschiedliche Antriebstechnologien und senden starke Impulse wie die Gründung des Zentrums Wasserstoff.Bayern.“
3. Produktion erhalten und zurückholen: Das Wirtschaftsministerium unterstützt neue Technologien, um die Produktion im Freistaat noch attraktiver zu machen. „Wir fördern Forschungsprojekte mit Instrumenten wie der Zukunftsinitiative 3D-Druck, bauen die digitale Infrastruktur mit einer leistungsfähigen Mobilfunkversorgung auch in der Fläche aus, beschleunigen den Bürokratieabbau und setzen uns für offene Märkte ein“, unterstrich Aiwanger.
4. Bezahlbare Energieversorgung gewährleisten: „International wettbewerbsfähige Industriestrompreise sind ein integraler Bestandteil unserer Strategie“, betonte Aiwanger. Daher fordere Bayern die Neuausrichtung des Fördersystems zur Stärkung der erneuerbaren Energien und die zügige Umsetzung der Vorschläge der Kohlekommission wie die Senkung der Stromsteuer. In Bayern würden neue Investitionsanreize zur verstärkten Inbetriebnahme neuer Gaskraftwerke geschaffen. Zudem werde die Förderung für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bis 2030 verlängert und die KWK-Forschung ausgebaut.
Jürgen Marks
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