Staatsregierung und Wirtschaft unterzeichnen „Familienpakt Bayern“
Ministerpräsident Seehofer und Staatskanzleiministerin Haderthauer: „Familien sind die Zukunft Bayerns / Freistaat investiert allein dieses Jahr über 3 Milliarden Euro / Familienpakt ermöglicht Zeit für Familie und Erfolg im Beruf“
Die Bayerische Staatsregierung und die Bayerische Wirtschaft haben heute in München den „Familienpakt Bayern“ unterzeichnet. Ministerpräsident Horst Seehofer: „Familien sind die Zukunft Bayerns. Der Freistaat investiert allein dieses Jahr über 3 Milliarden Euro in familienbezogene Leistungen und ist damit das Familienland in Deutschland. Jetzt wollen wir mit dem Familienpakt einen weiteren Schub geben, damit sich familiäre und berufliche Wünsche noch besser miteinander verbinden lassen. Bayern bietet damit den Familien noch mehr Wahlfreiheit und Flexibilität – das ist moderne Familienpolitik“. Den „Familienpakt Bayern“ hatte Ministerpräsident Seehofer in seiner Regierungserklärung am 12. November 2013 im Bayerischen Landtag als wichtiges gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Ziel angekündigt.
Staatskanzleiministerin Haderthauer: „Immer mehr Männer und Frauen haben den Wunsch, eine Familie zu gründen und trotzdem – oder gerade deswegen – erfolgreich im Beruf zu sein. Das wollen wir durch den Familienpakt unterstützen und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Bayern stärken. Denn eine familienfreundliche Arbeitskultur ist inzwischen Kriterium Nummer 1 bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber und damit der Schlüsselfaktor im Wettbewerb um die besten Köpfe. Es freut mich, dass wir mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag und dem Bayerischen Handwerkstag die drei großen Wirtschaftsverbände in Bayern als Paktpartner gewinnen konnten und gemeinsam an einem Strang ziehen für eine bessere Vereinbarkeit zwischen Familie und beruflichem Erfolg!“
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.: „Mit dem Familienpakt zeigen wir, dass ein familienfreundliches Bayern von allen getragen wird: Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Unsere Unternehmer in Bayern tun sehr viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gemeinsam möchten wir als Paktpartner dazu beitragen, dass Bayern familienfreundlich bleibt.“
Detlef Dörrié, Vizepräsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK): „Die bayerischen IHKs unterstützen den Familienpakt aus tiefster Überzeugung und setzen sich schon seit Jahren für mehr Familienfreundlichkeit in den Unternehmen ein. Die Grundvoraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – sowohl für Mütter als auch für Väter – ist eine flächendeckende Kinderbetreuung, auch in Schulferien und Randzeiten. Besonders begrüßt die Wirtschaft daher die Zusage der Staatsregierung, bis zum Jahr 2018 in allen Schularten Ganztagsangebote bereitzustellen.“
Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT): „Ein Großteil unserer Unternehmen sind Familienbetriebe, die jeden Tag Beruf und Familie unter einen Hut bringen. Deshalb wird im Handwerk Familienfreundlichkeit auch großgeschrieben. Eine Untersuchung des Deutschen Handwerksinstituts hat ergeben, dass es in den Handwerksunternehmen überdurchschnittlich viele Arbeitszeitkonten gibt und dass viele Teilzeitangebote und flexible Arbeitszeitmodelle existieren, ohne dass betriebliche Interessen darunter leiden.“
Es zeichnet Bayern aus, dass wichtige Zukunftsfragen im Konsens von Wirtschaft und Staatsregierung angegangen werden. Haderthauer: „Mit dem ‚Familienpakt Bayern‘ legen Wirtschaft und Staatsregierung eine solide Grundlage, um das Zukunftsthema Familie und Beruf gemeinsam in dieser Legislaturperiode weiter zu gestalten.“ So sollen die vielfältigen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf künftig besser sichtbar und zugänglich sein. Dazu wollen die Paktpartner u.a. eine gemeinsame Informationsplattform sowie eine Servicestelle für Unternehmen einrichten. Zudem werden die bestehenden Angebote für die Pflege von Angehörigen und die Kinderbetreuung strukturell ergänzt. So wird die Staatsregierung im Rahmen der von Ministerpräsident Seehofer abgegebenen Ganztagsgarantie in gemeinsamer Verantwortung mit den Kommunen prioritär die Ganztagsangebote in Grundschulen weiter ausbauen. Zuletzt hatte das Bayerische Kabinett im Rahmen seiner Klausurtagung in St. Quirin beschlossen, im Entwurf des Doppelhaushalts 2015/2016 insgesamt rund 410 Millionen Euro für die Umsetzung der Ganztagsgarantie vorzusehen, ein Plus von knapp 60 Millionen Euro gegenüber dem bisherigen Haushaltsansatz.
Die Paktpartner laden Unternehmen, kommunale Arbeitgeber, Initiativen, Verbände und Organisationen ein, sich am Familienpakt Bayern zu beteiligen. Der Familienpakt wird im Dialog mit den Mitgliedern, aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern in Bayern weiterentwickelt. Als Dokumentation ihres Engagements für Familien werden künftig alle Partner mit ihren guten Beispielen in einem Informationsportal dargestellt und mit dem neuen Label „Familienpakt Bayern“ ausgezeichnet.
Nähere Informationen zum Familienpakt Bayern und die heute unterzeichnete Vereinbarung sind hier abrufbar.
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