Technische Universität Nürnberg: Startschuss für einzigartigen klimaneutralen Campus
Bundesweit einzigartig: Energieversorgung des Campus ohne fossile Brennstoffe – richtungsweisende Entscheidung weit vor aktueller Energiekrise – Freigabe für Planungsauftrag erteilt
MÜNCHEN/NÜRNBERG. Die Energieversorgung des Campus der Technischen Universität Nürnberg (UTN) soll vollständig ohne fossile Energieträger erfolgen. Die UTN setzt damit neue Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Wissenschaftsminister Markus Blume betonte heute anlässlich der Freigabe des Planungsauftrags für die Erschließung des Geländes, der neben der Campusinfrastruktur auch den Aufbau der Energiezentrale enthält: „Wir gehen neue Wege auf allen Gebieten: Die TU Nürnberg verkörpert nicht nur bei Lehre, Forschung und Selbstverwaltung die Universität der Zukunft. Sie ist auch Prototyp für eine großflächige, nahezu autarke, regenerative und klimaneutrale Energieversorgung. Das ist einmalig in Deutschland und zeigt: Bayern nimmt eine absolute Vorreiterrolle ein. Energieland, Klimaland, Zukunftsland!“
Bedarf einer Kleinstadt: Deckung mit rein regenerativen Energien
Der Campus der UTN entsteht auf einer über 37 Hektar großen Fläche an der Brunecker Straße in Nürnberg. Auf insgesamt rund 90.000 Quadratmetern Nutzfläche werden rund 6.000 Studentinnen und Studenten sowie rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter studieren, lehren und forschen. Der Wärme- und Kältebedarf der neuen Universität ist vergleichbar mit dem einer Kleinstadt und soll ausschließlich mit regenerativen Energien gedeckt werden. Das Bayerische Wissenschaftsministerium hat 2020 die Anforderung für die Energieversorgung formuliert und mit Unterstützung der staatlichen Bauverwaltung und externen Spezialisten ein Energiekonzept erarbeiten lassen, das 88 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen soll als eine konventionelle Energieversorgung – eine richtungsweisende Entscheidung weit vor der aktuellen Energiekrise. Das Energiekonzept verzichtet komplett auf fossile Brennstoffe. Im Zentrum stehen regenerativ betriebene und reversibel nutzbare Wärmepumpen. Deren Energie wird im Endausbau in Deutschlands größten saisonalen Wärmespeicher mit 50.000 Kubikmeter Volumen gespeichert (sog. Klimaspeicher). In der ersten Ausbaustufe wird der erste der beiden 25.000 Kubikmeter großen Klimaspeicher errichtet. Das innovative Energiekonzept ist in der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus wesentlich wirtschaftlicher als eine konventionelle Energieversorgung.
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