Terminerinnerung Festakt zur neuen Ausstellung Willkür im Namen des Deutschen Volkes
Vor 80 Jahren fielen im Münchner Justizpalast die Todesurteile gegen die Geschwister Scholl, Christoph Probst, Willi Graf, Prof. Dr. Kurt Huber und Alexander Schmorell – Widerstandskämpfer der Weißen Rose. Am 13. Oktober 1944 wurde Hans Leipelt in einem weiteren Prozess in Donauwörth zum Tode verurteilt. Neben den sieben Todesurteilen verhängte der Volksgerichtshof in diesen Prozessen vierzehn Freiheitsstrafen. Mit einer neuen Dauerausstellung hält die bayerische Justiz die Erinnerung an die mutigen Widerstandskämpfer wach. Darüber hinaus wird erklärt, wie der Nationalsozialismus den Rechtsstaat mit perfider Präzision ausgehöhlt und zu einem Instrument zur Ausschaltung politischer Gegner gemacht hat.
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich lädt gemeinsam mit Dr. Hildegard Kronawitter, der Vorsitzenden der „Weiße Rose Stiftung“, am
Mittwoch, den 19. April 2023, ab 17:00 Uhr,
im Münchner Justizpalast,
Prielmayerstraße 7, 80335 München,
zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Willkür im Namen des Deutschen Volkes“ ein. Nach der Begrüßung durch die Präsidentin des Landgerichts München I, Dr. Beatrix Schobel, und einem Statement von Justizminister Eisenreich spricht der Historiker Prof. em. Dr. Hans Günter Hockerts zum Thema „Der Volksgerichtshof und die Weiße Rose“. Der Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, Prof. Dr. Christoph Safferling, spricht zum Thema „Der Volksgerichtshof und das Versagen der Nachkriegsjustiz“. Auf dem Podium „Die Zertrümmerung des Rechtsstaats am Beispiel der Weiße-Rose-Prozesse: Was wir aus der Geschichte lernen können“ diskutieren mit Minister Eisenreich und Dr. Hildegard Kronawitter, Dr. Hans-Joachim Heßler, Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs und Oberlandesgerichts München, Markus Schmorell, 2. Vorsitzender der Weiße Rose Stiftung, und Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer, Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Moderiert wird die Diskussion von Ulrike Heidenreich, Ressortleiterin der Süddeutschen Zeitung.
Die Medien sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Es besteht Gelegenheit zu Filmaufnahmen, Pressefotos und Interviews.
Wir bitten Sie, sich beim Pressereferat des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz anzumelden (Tel.: 089/5597-3111, E-Mail: presse@stmj.bayern.de).
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