„Über 214.000 Euro für Sanierung des Meisinger-Hauses in Babenhausen“ – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung des Baudenkmals aus dem 16./17. Jahrhundert
MÜNCHEN/BABENHAUSEN. „Ich freue mich sehr, dass wir für die Instandsetzung des Meisinger-Hauses in Babenhausen 214.200 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege bereitstellen können“, sagte der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute. „So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieses Baudenkmals, das aufgrund der an ihm ablesbaren baulichen Entwicklung seit der Renaissance für den Markt Babenhausen von herausragender kulturhistorischer Bedeutung ist.“
Der zweigeschossige Kernbau des sog. Meisinger-Hauses wurde um 1570 in Fachwerk errichtet. Die einstigen Fachwerkwände wurden im 19. und 20. Jh. durch Mauerwerk ersetzt. Um 1685 erwarb Georg Brand, ein aus Dietershofen stammender Weber, das Gebäude und erweiterte es um einen, heutzutage verputzten, Fachwerkanbau mit ebenfalls zwei Geschossen. Im Untergeschoss des Anbaus richtete er sich einen Weberkeller ein. Nach dem Tode Brands wurden Kern- und Anbau an zwei verschiedene neue Eigentümer verkauft. Im 19. Jh. wurde der Kernbau nochmals geteilt, sodass das Gebäude drei Adressen (Am Schlossberg 16, Tirolerstraße 3, Tirolerstraße 5) erhielt. Heute gehört das Anwesen als Gesamtes dem Historischen Verein Babenhausen e. V.
Die geplante Maßnahme sieht eine Gesamtinstandsetzung des Baudenkmals vor: Das Dachwerk des Kernbaus weist starke Verformungen, umfangreiche Fäulnisschäden und konstruktive Defizite auf, die durch spätere unsachgemäße Eingriffe verursacht worden sind. Die Kellerwände des Anbaus mussten bereits notgesichert werden, da sie nur mangelhaft fundamentiert und dem Erddruck nicht gewachsen sind. Auch Fachwerkaußenwände, Decken und das Dachtragwerk bedürfen dringend einer Instandsetzung.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung des Meisinger-Hauses denkmalfachlich begleiten.
Carolin Völk, Sprecherin, Tel. 089-2186-2526
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