„Über eine Million Euro für Sanierung des Rathauses in Aschaffenburg“ – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung des Baudenkmals aus der Nachkriegszeit
MÜNCHEN. „Für die Instandsetzung des Rathauses in Aschaffenburg können wir 1,1 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege bereitstellen“, sagte der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. „Auf diese Weise leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Erhalt eines bedeutenden Baudenkmals im Zentrum Aschaffenburgs. Das Rathaus steht in besonderer Weise für die Architektur der Nachkriegszeit.“
Das Baudenkmal wurde in den Jahren 1954 bis 1957 errichtet. Der Nachkriegsneubau, ein hochhausartiger Würfel mit sechs Vollgeschossen um einen überdachten Innenhof und ein niedriger dreigeschossiger Würfel um einen offenen Innenhof, weist typische Merkmale des Bauens der 50er Jahre auf. Dazu zählen u.a. die repräsentative vorgehängte Rotsandsteinverkleidung, fassadenbündige eloxierte Drehfenster sowie Flachdächer und Bauzier. Auch die „sprechende Architektur“, die aufgestelzte dritte Etage des sechsstöckigen Würfels, die Direktionsetage, das vorgelegte Trauzimmer und der Bürgermeisterbalkon sind charakteristisch für die Bauweise dieser Zeit. Im Inneren des Baudenkmals befinden sich u.a. ein repräsentativer Treppenaufgang, eine überkuppelte Piazetta, intarsierte Türen und zeitgenössische Beleuchtungskörper aus Alpaca.
Die geplante Instandsetzungsmaßnahme dient dazu, eine Substanzgefährdung des Baudenkmals zu beseitigen. Sanierungsbedürftig sind Dächer und Fenster sowie Pfosten-Riegel-Fassaden. Auch die Glaskuppel muss stabilisiert werden. Darüber hinaus bedarf die veraltete Haus- und Brandschutztechnik einer Erneuerung.
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen.
Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Aschaffenburg.
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