Ukraine-Reise: Positives Fazit / Bayerns Europaministerin Melanie Huml: „Ukraine ist für uns eine Brücke nach Osteuropa“
Bayerns Europaministerin Melanie Huml zieht ein positives Fazit ihrer Ukraine-Reise. Dort nahm sie unter anderem an den Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Massakers von Babyn Jar teil. In der Schlucht bei Kiew hatten Ende September 1941 deutsche Truppen innerhalb von 48 Stunden mehr als 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet. Anschließend traf die Ministerin mit hochrangigen Regierungsvertretern zusammen. „Die Ukraine ist für uns eine Brücke nach Osteuropa. Deshalb pflegen wir intensive Beziehungen seit 1990. Wir werden die Ukraine weiterhin unterstützen. Dazu intensivieren wir die Zusammenarbeit mit der Ukraine auf allen Ebenen“, betont Huml.
Bei Gesprächen mit dem Minister für die Entwicklung der Kommunen und des Territoriums der Ukraine, Oleksiy M. Chernyshov, der stellvertretenden Energieministerin Yuliia Pidkomorna und dem Innenminister Denys Monastyrskyj, wurden ein Ausbau der Sicherheitspartnerschaft durch eine verstärkte Polizeizusammenarbeit, die Kooperation im Hochtechnologiebereich bei Digitalisierung und beim Thema Wasserstoff sowie eine Vertiefung der Beziehungen auf regionaler und kommunaler Ebene vereinbart. Den hohen Stellenwert, den Huml der Zusammenarbeit mit der Ukraine beimisst, lässt sich daran ablesen, dass sie den Co-Vorsitz der Ständigen bayerisch-ukrainischen Arbeitskommission übernommen hat.
Gerade beim Thema Wasserstoff verfügt die Ukraine über gute Voraussetzungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und erfüllt damit Grundvoraussetzungen für die effiziente Herstellung von grünem Wasserstoff. Huml: „Bayern könnte hier ein Abnehmer sein. Auf beiden Seiten besteht deshalb ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung von Wasserstofftechnologien, insbesondere bei der Wasserstoffgewinnung und beim -transport.“
Bayern und die Ukraine vereinbarten deshalb einen Austausch auf fachlicher Ebene zwischen dem Zentrum Wasserstoff.Bayern und der ukrainischen Staatlichen Agentur für Energieeffizienz, um hier Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.
Als konkrete Projekte, die vom Bayerischen Büro in Kiew geplant wurden, stehen ein Informationsveranstaltung unter dem Motto „Erlebe Bayern“ im Oktober 2021 zur Stärkung des bayerisch-ukrainischen Jugendaustausches, ein Online-Filmfestival im November 2021 und eine bayerisch-ukrainische Hochschulmesse im November 2021 an.
In Bayern leben und arbeiten über 28.000 Ukrainer. Die Ukraine gehört geografisch zu Europa und ist ein direkter Nachbar der EU-Staaten Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien.
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