UPM Plattling: Wirtschaftsminister Aiwanger trifft Unternehmensführung und Betriebsrat
PLATTLING Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat heute die UPM-Papierfabrik in Plattling besucht und gemeinsam mit Unternehmensführung und Betriebsrat über die angekündigte Betriebsschließung zum Jahresende beraten. Aiwanger: „Die Betriebsschließung ist eine bittere Entscheidung für den Standort Plattling und die gesamte Region. Aufgrund der stark rückgängigen Papiernachfrage und der hohen Energiekosten kann das Werk nicht mehr wie bisher fortgeführt werden. Aber die Chancen für die 400 Beschäftigten, einen neuen Arbeitgeber zu finden, stehen gut. Außerdem ist eine industrielle Nachnutzung des 50 ha großen Standorts zu erwarten. Es gibt bereits Interessenten hierfür. Dank des robusten Arbeitsmarktes ist die Nachfrage nach den frei werdenden Fachkräften von UPM bereits jetzt sehr groß. Ich habe heute auch dem Betriebsrat zugesichert, dass wir uns für die Beschäftigten einsetzen werden. Niemand soll durchs Raster fallen.“
Das Signal der Schließung gehe aber weit über Plattling hinaus, so der Wirtschaftsminister in Hinblick auf die hohen Energiekosten. „Die Luft für energieintensive Industrien wie die Papierproduktion und anderer Grundstoffindustrien wird in Deutschland immer dünner. Wir brauchen endlich einen international wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstrompreis, damit unsere Unternehmen nicht abwandern oder unrentabel werden. Die Bundesregierung aber zögert, das ist unterlassene Hilfeleistung. Selbst die notwendige Verlängerung der Energiepreisbremse über 2023 hinaus ist noch nicht geregelt. Die Ampel fährt jetzt in die Sommerferien während die Wirtschaft nicht weiß, wie sie ab Januar kalkulieren soll.“
Massimo Reynaudo, Executive Vice President, UPM Communication Papers: „UPM hat am Dienstag, den 25. Juli 2023, Pläne zur Schließung des Papierstandorts Plattling bekannt gegeben. Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund einer stark rückläufigen Nachfrage nach Publikationspapieren notwendig. Es ist uns bewusst, dass dies sehr schwierige Nachrichten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Die Entscheidung steht nicht in Bezug zur Leistungsfähigkeit der Belegschaft in Plattling. Wie in allen bisherigen vergleichbaren Fällen, ist es uns ein Anliegen, einen fairen und offenen Dialog mit den Arbeitnehmervertretern zu führen und die Interessen der Belegschaft angemessen und ausgewogen zu berücksichtigen. Dies haben wir auch in den heutigen Gesprächen zum Ausdruck gebracht.“
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
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