Verkehrsmanagement: Gespräch in Bozen zu Slotsystem
- Ziel von Bayern, Tirol und Südtirol ist grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement
- Arbeit an gemeinsamer Erklärung zu Slotsystem
- Verkehrsminister Bernreiter: „Grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement würde für Bayern Ende der Staus bei Blockabfertigungen bedeuten“
Nur mit einer abgestimmten und gemeinsamen Politik kann auf dem viel befahrenen Korridor München-Verona eine Besserung erwirkt werden. Deshalb muss es Ziel der Länder Italien, Österreich und Deutschland sein, den Verkehr auf dieser Achse grenzüberschreitend und zusammen zu managen. Dies bekräftigen der Bayerische Staatsminister Christian Bernreiter, der Tiroler Landesrat René Zumtobel und der Südtiroler Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider heute bei einem Treffen in Bozen.
„Wichtig für das gemeinsame Verkehrsmanagement ist vor allem der Austausch von Verkehrsdaten, um mehr Planbarkeit zu schaffen – daran wollen die drei Länder beziehungsweise Regionen gemeinsam arbeiten“, unterstreicht Mobilitätlandesrat Alfreider. „Wir wollen Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, mehr Lebensqualität für die Anrainer und natürlich auch Entlastung für die Umwelt erreichen, das geht nur, wenn die Staaten den Korridor als Gemeinsames sehen“, sagte Alfreider.
Der Güterverkehr auf der Brennerlinie solle künftig gemeinsam digital gemanagt werden, welches System für das gemeinsame digitale Verkehrsmanagement am besten funktioniere, sei auszuloten, betonte Alfreider. Eine technische Arbeitsgruppe zwischen den drei Ländern hat erste Vorschläge gesammelt, die heute besprochen und nun überprüft werden. In einem nächsten Schritt wollen die Länder eine gemeinsame Erklärung erarbeiten.
„Ich freue mich über die Zusammenarbeit an einem gemeinsamen, länderübergreifenden Slotsystem für den gesamten Brennerkorridor. Heute haben wir einen wichtigen Zwischenschritt erreicht: Zum ersten Mal haben sich Regierungsmitglieder aller drei Regionen gemeinsam mit dem Thema digitales Verkehrsmanagement auseinandergesetzt und den Entwurf für eine gemeinsame Erklärung erarbeitet. Ein grenzüberschreitendes Verkehrsmanagement würde für Bayern das Ende der Staus bei Blockabfertigungen bedeuten. Das wäre eine große Entlastung für die Bevölkerung vor Ort und natürlich auch die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Es liegt noch Arbeit vor uns, aber die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Bernreiter zuversichtlich.
„Der Brennerkorridor könnte mit einem digitalen Verkehrsmanagement für Transit-Lkw eine Vorbildregion werden, von dem die belastete Bevölkerung wie auch die Transportwirtschaft gleichermaßen profitieren wird“, sagt Tirols Verkehrslandesrat Zumtobel. „Mit dem gemeinsam erarbeiteten Vorschlag der Arbeitsgruppe sind wir schon einen erheblichen Schritt weiter. Tirol, Bayern und Südtirol stehen vor den gleichen Herausforderungen und es ist wirklich erfreulich, wie konstruktiv hier gemeinschaftlich – auf politischer wie auf Fachebene – gearbeitet wird, um unserem gemeinsamen Ziel, die Brennerroute planbarer zu machen, näher zu kommen“, so Zumtobel nach der Besprechung mit seinen Amtskollegen in Bozen.
Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts:
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Tirols Landesrat René Zumtobel
(Quelle: StMB)
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