Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger trifft Tiroler Amtskollegen in München
MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kümmert sich weiter um eine Lösung beim Wirtschaftsverkehr durch das Inntal und über die Brennerroute. Die regelmäßigen Blockabfertigungen verursachen Störungen für die Lieferketten der Wirtschaft, werden von der Tiroler Seite aber unter jetzigen Verkehrsverhältnissen als unverzichtbar angesehen. Nach seinen Gesprächen im österreichischen Verkehrsministerium vergangene Woche traf Aiwanger gestern zum zweiten Mal im Monat März seinen Tiroler Amtskollegen Anton Mattle. Aiwanger: „Je besser wir den Lkw-Verkehr entlang der Brennerroute gezielt steuern, desto weniger Grund gibt es für die etwa 20 Blockabfertigungen pro Halbjahr. Wir müssen es schaffen, in Zukunft die Lkw-Ströme in den Stoßzeiten grenzübergreifend und transparent intelligent zu managen und vom Tourismusverkehr zu entzerren. An diesen Zielen müssen wir arbeiten. Ich freue mich deshalb sehr über die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit meinem Amtskollegen aus Innsbruck.“
Beide Politiker bestätigen, dass bereits an ersten Ideen gearbeitet werde. Zunächst müsse die rechtliche und technische Machbarkeit für bessere Verkehrssteuerung geklärt werden, erste Schritte könnten aber noch 2022 umgesetzt werden. Gespräche mit den Kammern und Spediteuren finden ebenfalls auf beiden Seiten der Grenze statt. Anton Mattle: „Wir kennen die Verkehrszahlen. Künftige neue Lösungen müssen auch angegangen werden, bevor die Baumaßnahmen zur Erneuerung der Brennerautobahn anstehen.“ Vor allem die Brückenbauwerke der über 50 Jahre alten Verbindung machen etwa 35 Prozent der Strecke aus. Diese müssen in absehbarer Zeit saniert werden.
Aiwanger stellt fest: „Schon heute haben Lkw-Fahrer oft zu lange Wartezeiten an der Grenze. Wenn in den nächsten Jahren vermehrt Sanierungen an Straßen und Brücken Richtung Süden erfolgen und der Güterverkehr weiter zunimmt, fahren wir sehenden Auges ins Verkehrschaos. Wir brauchen dringend eine intelligentere Steuerung des LKW-Verkehrs zur Stauvermeidung, weniger Ausweichverkehr Schweiz-Brenner und mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene durch eine attraktivere Bahn mit günstigeren Preisen, mehr Terminalkapazitäten und mehr Zuverlässigkeit. Die Situation schreit nach einer Lösung. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit Tirol und Südtirol nötig.“
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