Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle beim Kolloquium für Provenienz- und Sammlungsforschung in München
„Aufarbeitung des Unrechts des NS-Regimes ist Bayern ein zentrales Anliegen“
München. „Die Aufarbeitung des Unrechts des NS-Regimes ist Bayern ein zentrales Anliegen. Zu dem Unrecht gehört ganz wesentlich, wenn Kulturgüter Menschen entzogen worden sind, die vom NS-Regime verfolgt worden sind“, betonte heute Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle beim Kolloquium „Provenienz- und Sammlungsforschung“ am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München..
Dr. Spaenle konkretisierte: „Wenn Kulturgüter in der NS-Zeit Verfolgten entzogen wurden und sich Geschädigten klar zuordnen lassen, dann müssen sie den legitimen Besitzern bzw. deren Erben zurückgegeben werden.“ Deshalb engagiert sich Bayern mit seinen staatlichen Sammlungen und Museen massiv in der Provenienzrecherche. Deren Ergebnisse werden öffentlich etwa in der Datenbank lostart.de zur Verfügung gestellt und Kunstwerke werden restituiert.
Bayern hat im Mai dieses Jahres einen Forschungsverbund zur Provenienzforschung eingerichtet, mit dessen Hilfe die öffentlichen Einrichtungen stärker miteinander vernetzt werden. Wichtige Aktenbestände sollen digital erschlossen werden, um Provenienz-Forschern einen besseren und schnelleren Zugriff zu ermöglichen.
Geplant sei auch ein regelmäßiges Lehrangebot der Ludwig-Maximilians-Universität und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte. An den staatlichen bayerischen Museen soll ein spezielles Volontariat für Provenienz-Recherche eingerichtet werden.
Dr. Ludwig Unger, Teil 089-21862105
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