Wissenschaftsminister Spaenle zum „Ja“ des Wissenschaftsrats für Bayerns Pläne für Universitätsklinikum Augsburg – Wichtiger Erfolg bayerischer Wissenschaftspolitik
Minister Spaenle: „Weg frei zur Errichtung einer medizinischen Fakultät in Augsburg – Gründung neuer medizinischer Fakultät bundesweit einmalig“
MÜNCHEN. „Der Wissenschaftsrat hat heute den Weg zur Errichtung einer medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg frei gemacht“, so Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle nach der Sitzung des Gremiums in Kiel. „Das ,Ja‘ des Wissenschaftsrats ist ein wichtiger Erfolg bayerischer Wissenschaftspolitik. Die Gründung einer neuen medizinischen Fakultät ist bundesweit einmalig“, fügte der Minister an.
„Der Wissenschaftsrat unterstützt mit seinem ,Ja‘ die Pläne des Freistaats Bayern zum Aufbau einer Universitätsmedizin in Schwaben. Schwerpunkte der medizinischen Forschung sollen in Augsburg die Umweltmedizin und die Medizininformatik werden. Der Wissenschaftsrat lobt insbesondere den überzeugend konzipierten Modellstudiengang“, fügte der Minister an.
Das inhaltliche Konzept, das dem Wissenschaftsrat zur Begutachtung vorlag, hatte eine Projektgruppe unter Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Klaus Peter unter Hinzuziehung externer Experten und in Abstimmung mit den anderen medizinischen Fakultäten in Bayern gemeinsam mit Universität und Klinikum Augsburg erarbeitet.
Das Votum des Wissenschaftsrats ist eine entscheidende Grundlage für die Umsetzung des Augsburger Konzepts und die Akzeptanz der künftigen Universitätsmedizin in der Wissenschaft. Der Wissenschaftsrat hat bestätigt, dass die beiden Forschungsschwerpunkte das Potential für ein nationales Alleinstellungsmerkmal haben und dass die Neugründung einen wissenschaftlichen Mehrwert in Bayern und darüber hinaus erwarten lässt.
Das heutige Votum ist für Minister Spaenle über die wissenschaftliche Bedeutung hinaus auch ein gutes Signal für die Region. „Wir wollen bis 2018 das Universitätsklinikum Augsburg aufbauen“, erinnerte er an die Regierungserklärung von Ministerpräsident Horst Seehofer. „Und dieses Klinikum wird nicht nur Forschung und Lehre dienen, sondern auch eine neue Qualität in der medizinischen Versorgung in Schwaben ermöglichen“, so der Minister.
Mit Blick auf das weitere Vorgehen betonte Minister Spaenle: „An der Universität kann nun als erster Schritt zum Aufbau der Medizinischen Fakultät ein Gründungsdekan eingesetzt werden. Der Freistaat will nach dem Beispiel der bestehenden Universitätsklinika und, um die Ausrichtung der klinischen Tätigkeit auch an den Belangen von Forschung und Lehre optimal zu gewährleisten, das Augsburger Klinikum in staatliche Trägerschaft übernehmen. Die Übernahme ist allerdings noch an klare, weitere Voraussetzungen geknüpft.“ Dazu gehören u. a. ein wirtschaftliches Sanierungskonzept mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis in absehbarer Zeit, die Fortsetzung der baulichen Generalsanierung und die Bereitstellung der notwendigen Grundstücksflächen.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in gemeinsamer Anstrengung von Freistaat und kommunalen Trägern unser Ziel erreichen werden. Wir stehen hier im regelmäßigen Dialog.“
Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland, u. a. zu Struktur und Leistungsfähigkeit, Entwicklung und Finanzierung wissenschaftlicher Institutionen.
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