Wohnungsbaugenehmigungen 2015
+++ Für 61.870 Wohnungen wurden 2015 in Bayern Baugenehmigungen erteilt oder Genehmigungsfreistellungsverfahren abgeschlossen. „Das sind 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr, ein Höchststand innerhalb der letzten zwölf Jahre“, erklärte Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann zu den aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik. „Der Wohnungsbau in Bayern zieht deutlich an.“ Zuletzt gab es laut Herrmann 2003 mit 62.679 mehr zum Bau freigegebene Wohnungen. „Wir brauchen aber noch viel mehr neue Wohnungen und vor allem preiswerten Wohnraum“, machte der Bauminister gleichzeitig deutlich. Deshalb kurble der Freistaat den Wohnungsbau weiter kräftig an. „Für den Wohnungspakt Bayern stellen wir rund 2,6 Milliarden Euro bereit“, so Herrmann. Bis 2019 sollen dadurch 28.000 neue staatlich finanzierte oder geförderte Mietwohnungen entstehen. Außerdem begrüßt Herrmann, dass auch auf Bundesebene die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau verbessert werden sollen: „Endlich greift die Bundesregierung unsere Vorschläge auf und hat einen Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten vorgelegt.“ +++
Bei einem Großteil der 2015 in Bayern zum Bau genehmigten Wohnungen handelt es sich um Wohngebäude (85,1 Prozent). Darunter sind 20.081 Einfamilienhäuser (+7,2 Prozent), das entspricht einem Anteil von 32,5 Prozent. Die Zahl der genehmigten Wohnungen in Zweifamilienhäusern ging um 2,7 Prozent auf 4.262 zurück. Im Geschosswohnungsbau wurden
28.316 Baufreigaben für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Wohnheimen erteilt. Das sind 0,4 Prozent mehr als in 2014. Durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden und in Nichtwohngebäuden sollen 9.211 Wohnungen entstehen, 23,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Spitzenreiter bei den Wohnungsbaugenehmigungen unter den Regierungsbezirken war Niederbayern mit einem Plus von 15,8 Prozent (insgesamt 6.427 Wohnungen), gefolgt von der Oberpfalz mit +15,1 Prozent (5.514) und Mittelfranken mit +13,1 Prozent (7.997). Es folgen Schwaben (9.289 Wohnungen, +12,0 Prozent), Oberfranken (3.143, +0,4 Prozent), Oberbayern (24.879, -0,4 Prozent) und Unterfranken (4.641, -6,8 Prozent).
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