Zwei weitere Etappen für die Philosophische Fakultät der FAU in Erlangen genommen
Planungsauftrag für neues Hörsaalzentrum erteilt, Schlüsselübergabe für Himbeerpalast erfolgt – Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Modernste Studien- und Arbeitsbedingungen durch komplette Um- und Neugestaltung der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie“
MÜNCHEN. Auf dem Weg zum neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU) sind zwei weitere, wichtige Etappen genommen: Das Bayerische Wissenschaftsministerium hat zusammen mit dem Bayerischen Finanzministerium und dem Bayerischen Bauministerium den Bauantrag für den Neubau eines Hörsaalzentrums in der Henkestraße für die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie genehmigt. Damit verbunden hat das Wissenschaftsministerium das Bauministerium gebeten, den Planungsauftrag an die staatliche Bauverwaltung zu erteilen, sodass dieses zentrale Zukunftsprojekt der FAU nun Fahrt aufnimmt. Zudem ist der Himbeerpalast zum 11. Dezember 2020 in den Besitz des Freistaats übergegangen und wird nun von der FAU bewirtschaftet. Der Umbau ist bereits in planerischer Vorbereitung.
„Die beiden Bauvorhaben Himbeerpalast und Hörsaalzentrum sind aufs Engste verbunden: Mehr als 7.000 Studentinnen und Studenten der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie werden in dem daraus entstehenden Geisteswissenschaftlichen Zentrum eine neue Heimat finden. Die beiden Großprojekte sind die Voraussetzung für die komplette Um- und Neugestaltung der bisherigen Strukturen. So schaffen wir modernste Studien- und Arbeitsbedingungen für die Erlanger Geisteswissenschaftler“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Finanzminister Albert Füracker erklärte: „Investitionen in Wissenschaft und Forschung sind Investitionen in unsere Zukunft. Mit dem neuen Hörsaalzentrum und dem Himbeerpalast stärken wir den Forschungs- und Wissenschaftsstandort der Metropolregion. Erlangen-Nürnberg bestätigt damit seinen Platz als Universitäts- und Hochschulstandort ersten Ranges. Wir investieren nicht nur in Steine und Beton, sondern auch in die Menschen, die hier lernen und arbeiten. Das ist zukunftsgerichtete Heimatpolitik!“
Bauministerin Kerstin Schreyer hob hervor: „Die anstehenden Baumaßnahmen für die Philosophische Fakultät der FAU in Erlangen sind sowohl architektonisch wie städtebaulich wichtige Zeichen für die Hochschule, aber auch für die Stadt Erlangen. Es sind keine einfachen Bauvorhaben. Die Staatliche Bauverwaltung freut sich darauf, auch hier ihren Anteil für eine nachhaltige, zukunftsträchtige Entwicklung innerhalb der mittelfränkischen Hochschullandschaft zu leisten.“
Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann blickt anlässlich der heutigen Übergabe des Erlanger ‚Himbeerpalastes‘ von Siemens an die FAU positiv in die Zukunft. „Heute wurde ein weiterer Schritt hin zum neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum gemacht“, so Herrmann. „Der ‚Himbeerpalast‘ bietet hervorragende Räumlichkeiten für die Studentinnen und Studenten. Das ehemalige Siemens-Verwaltungsgebäude zählt als traditionsreicher Ort bis heute zu den markantesten Gebäuden der Stadt und wird in Zukunft mit Lernen und Spitzenforschung zu neuem Leben erweckt. Auch das geplante neue Hörsaalzentrum ist ein weiteres, starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Erlangen und für ganz Bayern.“
Der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Prof. Dr. Joachim Hornegger: „Mit dem neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen stellen wir eine der wichtigsten Weichen für die weiteren Standortplanungen der FAU. Zusammen mit den umfangreichen Investitionen in die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät sowie das Geisteswissenschaftliche Zentrum Nürnberg wird unsere Universität zu einem noch attraktiveren Ziel für Studierende sowie wissenschaftlichen Spitzenkräfte aus der ganzen Welt. Wir bieten ihnen ein modernes Umfeld mit hervorragenden Bedingungen für Lernen, Lehren und Forschen. Denn genau das wollen wir sein: eine Universität, an der sich alle wohl fühlen und an die man gerne kommt.“
Hörsaalzentrum Henkestraße als bauliches Ausrufezeichen für offene, zukunftsgewandte Universität
Das neue Hörsaalzentrum entsteht auf dem Grundstück der alten Organischen Chemie in der Henkestraße 42. Durch den Bau von zwei neuen Hörsaalgebäuden auf dem Südgelände wird der Altbau obsolet und kann durch ein zeitgemäßes Hörsaalzentrum ersetzt werden, das laut Wissenschaftsminister Bernd Sibler ein „Schlüsselvorhaben für die FAU“ darstellt. Es bietet rund 7.500 qm Nutzfläche für das künftige Audimax der FAU, für weitere Hörsäle und Institute der Philosophischen Fakultät sowie für Konferenz- und Veranstaltungsräume, eine Bühne des Experimentiertheaters und für museale Sammlungen wie die traditionsreiche Antikensammlung. „Das Hörsaalzentrum an der Henkestraße wird ein Versammlungsort für die gesamte Universitätsfamilie und für die Öffentlichkeit. In unmittelbarer Nähe zur historischen Erlanger Innenstadt setzen wir ein bauliches Ausrufezeichen für eine offene, zukunftsgewandte, innovative und mitten in der Gesellschaft verankerte Universität“, so Sibler.
Himbeerpalast ist Ort der Kreativität und Ideen
Mit der Schlüsselübergabe des Himbeerpalasts können die vertieften Vorbereitungen für die Sanierung, den Umbau und die Erweiterung für die künftige Nutzung durch die Universität beginnen. Geplant ist, im Himbeerpalast auf einer Fläche von rund 28.000 qm Seminarräume, ein Servicezentrum für Studentinnen und Studenten, das Sprachenzentrum der FAU, eine Cafeteria und die Büros der Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzurichten. Dabei entsteht als integrierter Neubau eine philosophische Zentralbibliothek mit rund 5.000 qm Nutzfläche. „Wir schaffen im Himbeerpalast ein neues Geisteswissenschaftliches Zentrum für zukunftsweisende Forschung und Lehre. Die Bündelung der Institute begünstigt interdisziplinäres Arbeiten. Hier wird ein Ort der Kreativität und der Ideen entstehen, an dem Herausforderungen von gesellschaftlicher Relevanz angegangen werden“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Die beiden Bauvorhaben machen es möglich, die bislang in Erlangen verstreuten Institute von Philosophischer Fakultät und Fachbereich Theologie im neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum Erlangen zusammenzuführen. Sie liegen in unmittelbarer Nähe zueinander sowie zu zentralen Einrichtungen wie der Universitätsbibliothek, der Hochschulverwaltung oder der Mensa am Langemarckplatz. Auch die Verkehrsanbindung an den Hauptbahnhof Erlangen und das Stadtzentrum ist günstig.
Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621
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