Zwischenbilanz bayerischer Blitzmarathon
+++ Wie Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann heute bekannt gegeben hat, wurden am 16. April innerhalb der ersten 18 Stunden des dritten bayerischen Blitzmarathons mehr als 260.000 Fahrzeuge kontrolliert und 8.111 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Bayernweit waren gestern rund 2.000 Polizisten an knapp 900 Messstellen im Einsatz. „Der überwiegende Teil der Autofahrer war langsamer unterwegs als sonst“, sagte Herrmann mit Blick auf das Zwischenergebnis. „Leider mussten wir aber trotz der groß angelegten Vorankündigung wieder eine Reihe unverantwortlicher Raser aus dem Verkehr ziehen.“ Trauriger Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der mit halsbrecherischen 183 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 auf einer Kreisstraße nahe Wendelstein in Mittelfranken unterwegs war. „Wer derart unverantwortlich sein Leben und das der anderen aufs Spiel setzt, hat auf unseren Straßen nichts mehr verloren“, betonte der Verkehrsminister. Die 1.200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und das dreimonatige Fahrverbot seien ein verdienter Denkzettel. +++
Auch den anderen Polizeipräsidien gingen eine Reihe von Rasern ins Netz. Die Spitzenreiter waren:
- PP Unterfranken auf der B469 bei Niedernberg 82 km/h zu schnell
- PP Oberfranken auf der B289 bei Lichtenfels 73 km/h zu schnell
- PP Oberbayern Süd auf der B15 bei Schechen 73 km/h zu schnell
- PP Oberpfalz auf der B470 Höhe Brandweiher 65 km/h zu schnell
- PP Schwaben Süd/West in Buch im Landkreis Neu-Ulm 65 km/h zu schnell
- PP Niederbayern auf der B299 bei Geisenhausen 64 km/h zu schnell
- PP Oberbayern Nord auf der B16a bei Ingolstadt 62 km/h zu schnell
- PP Schwaben Nord in Biberbach 57 km/h zu schnell,
- PP München auf der Fürstenrieder Straße 55 km/h zu schnell
(Einzelheiten zu den regionalen Zwischenergebnissen sind von den jeweiligen Polizeipräsidien zu erhalten.)
Der bayerische Blitzmarathon vom 16. bis zum 23. April ist eine zentrale Maßnahme im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘. Die Liste mit allen rund 2.200 Messstellen wurde bereits vor einer Woche im Internet unter www.sichermobil.bayern.de veröffentlicht. „Schwerpunktmäßig finden unsere Geschwindigkeitskontrollen auf Landstraßen statt, denn dort ist die Gefahr schwerer Verkehrsunfälle durch zu schnelles Fahren am größten“, erklärte Herrmann.
Die bayerische Blitzmarathonwoche ist mit dem bundesweiten Blitzmarathon abgestimmt. Durch den auf eine Woche ausgedehnten Kontrollzeitraum erhofft sich Herrmann einen noch nachhaltigeren Effekt: „Unser Ziel ist, dass sich die Verkehrsteilnehmer dauerhaft besser an die Geschwindigkeitslimits halten. Denn schon wenige Stundenkilometer zu schnell können im Ernstfall schwere Verletzungen oder gar den Tod bedeuten.“ Mit Blick auf die zentrale Trauerfeier für die Opfer des tragischen Flugzeugabsturzes in Frankreich am heutigen Tag in Nordrhein-Westfalen endete der bundesweite Blitzmarathon schon am 16. April um Mitternacht. Aus Rücksicht auf die Trauerfeier wurde heute auch der Bayerische Blitzmarathon unterbrochen. Gewöhnliche Geschwindigkeitskontrollen können bayernweit aber trotzdem stattfinden.
Die Gesamtbilanz des dritten bayerischen Blitzmarathons wird am 24. April 2015 veröffentlicht.
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