Fit für Quanten: Rund eine Million Euro für die Lehre in den Quantentechnologien Universitäten in Augsburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg erhalten je 144.000 Euro für ihre Physikfakultäten aus Mitteln
Universitäten in Augsburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg erhalten je 144.000 Euro für ihre Physikfakultäten aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern – Wissenschaftsminister Blume: „Bayern ist internationaler Top-Standort für Quantentechnologien“
MÜNCHEN. Den wissenschaftlichen Nachwuchs in Quantentechnologien fit machen: Die Universitäten in Augsburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg erhalten dafür jeweils rund 144.000 Euro aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern. „Bayern ist mit München als Epizentrum international einer der Top-Standorte für Quantentechnologien. Um unseren Vorsprung in diesem Bereich weiter auszubauen, brauchen wir dringend hoch qualifizierten Wissenschaftsnachwuchs“, erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume bei einem Austausch mit dem wissenschaftlichen Gesamtkoordinator des Munich Quantum Valley Prof. Rainer Blatt in München. „Geld in Forschung und Technik zu investieren ist das eine, Talente fördern das andere. Wir bringen beides zusammen: die schlauen Köpfe an Bayerns Universitäten für die Quantenforschung gewinnen und sie schnell fit für die Zukunft machen. Die Physikfakultäten erhalten insgesamt eine Million, damit sie die praktische und industriebezogene Ausbildung im Bereich der Quantenwissenschaften und -technologien flächendeckend ausbauen können“, so Blume.
„Angesichts der rasanten Entwicklung des Gebiets der Quantentechnologien kommt der Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte eine Schlüsselfunktion zu“, betonte Prof. Blatt. „Die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München haben bereits einen Studiengang ‚Quantum Science and Technology‘ (QST) eingerichtet, die Verbreiterung der Ausbildungsbasis ist nun ein wichtiger Schritt, um der Entwicklung weiteren Schub zu geben.“
Europaweit einzigartiges Netzwerk für Quantentechnologien
Im Rahmen seiner deutschlandweit einzigartigen Technologieoffensive, der Hightech Agenda Bayern, investiert der Freistaat allein rund 300 Millionen Euro in den Bereich Quantenwissenschaft und -technologien. Herzstück ist die Gründung der Initiative „Munich Quantum Valley“ (MQV), ein Zusammenschluss von Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Technischer Universität München (TUM) und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Fraunhofer Gesellschaft und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Zentrales Ziel: in den kommenden fünf Jahren ein Zentrum für Quantencomputing und Quantentechnologie (ZQQ) aufzubauen. Hier sollen drei zentrale Quantencomputing-Technologien verfügbar sein: sowohl ein Computer auf Basis supraleitender Qubits als auch solche mit Qubits auf Basis von Ionen und Atomen.
Darüber hinaus soll ein Quantentechnologiepark entstehen, um die Forschungskapazitäten zu bündeln und die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Produkte zu forcieren. Flankiert werden die Aktivitäten durch den Aufbau von Aus- und Fortbildungsangeboten sowie Maßnahmen zur Förderung von Start-ups in den Quantentechnologien.
Die Förderung der Physikfakultäten der bayerischen Universitäten ist eines von mehreren Programmen innerhalb des Gesamtvorhabens MQV. Die Fakultäten sollen mit den ausgereichten Mitteln insbesondere technologische Ausrüstung für experimentelle Kurse und Übungen auf fortgeschrittenem Niveau beschaffen, die eine praxisnahe Lehre mit direktem Industriebezug etwa in den wichtigen Forschungsfeldern Quantenkommunikation, Quantensensorik und Quantencomputing ermöglichen. Auf diese Weise stärkt das Förderprogramm flächendeckend die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Unternehmen.
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Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume im Bild (bayern.de)
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