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PLATTLING Der Automobilzulieferer International Automotive Components Group (IAC) hat angekündigt, sein Werk in Plattling zum Jahr 2026 zu schließen. Damit verlieren rund 300 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. Der zweite bayerische Standort in Zwiesel bleibt von der Schließung unberührt.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt: „Die Schließung des Werks in Plattling ist leider kein Einzelfall, sondern ein deutliches Zeichen für die anhaltend schwierige Lage in der Automobilzulieferindustrie. Seit Monaten spüren wir die Auswirkungen der Transformation der Branche, die durch sinkende Auftragszahlen, anhaltende Handelskonflikte mit den USA und den wachsenden Wettbewerb aus China zusätzlich verschärft wird. Die Entscheidung von IAC zeigt, wie tiefgreifend und ernst die Situation vor Ort ist. Wir beobachten seit Jahren, wie immer mehr Aufträge ins Ausland verlagert werden und bayerische Standorte zunehmend Anschlussaufträge verlieren. Die hohen Energie- und Produktionskosten machen es den Unternehmen schwer, wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir riskieren eine dauerhafte Deindustrialisierung. Jeder verlorene Standort bedeutet einen unwiederbringlichen Schaden für die Wirtschaft vor Ort.“
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, stellt Bayern über den Transformationsfonds mindestens 100 Millionen Euro bereit und führt die fünf Transformationsnetzwerke weiter. „Wir erhöhen den Druck auf Bund und EU, endlich spürbar zu entbürokratisieren und bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen zu schaffen. Der bayerische Weg ist klar: wir setzen auf Forschung und Entwicklung, investieren mehr in Bildung und Weiterbildung, treiben Automatisierung und Digitalisierung voran und fördern den schnellen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Nur so machen wir unsere Automobilindustrie zukunftsfest. Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft müssen zusammenhalten, um bei Unternehmen und Beschäftigten wieder eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und die Investitionsbereitschaft am Standort Bayern zu stärken. Mit IAC am niederbayerischen Standort sind wir im engen Austausch,“ so Aiwanger.
Die IAC Group mit Hauptsitz in Luxemburg ist ein bedeutender Anbieter von Fahrzeuginnenausstattungen und beschäftigt weltweit rund 13.000 Mitarbeitende, davon 5.500 in Europa.
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Stellv. Pressesprecherin
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