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Blick über Kiew, Hauptstadt der Ukraine. © Leonid Andronov - stock.adobe.com

Bayern in der Ukraine

Das Büro des Freistaats Bayern in der Ukraine

Das Bayerische Büro in Kyjiw arbeitet vor Ort unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen weiter.

Es wird darum gebeten, Termine und Besuche im Büro im Voraus per E-Mail abzustimmen.

Bei Fragen zu Hilfsangeboten an die Ukraine wenden Sie sich bitte an Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de www.ukraine-hilfe.bayern.de.

Das Büro des Freistaats Bayern in der Ukraine pflegt die bayerisch-ukrainischen Beziehungen auf Verwaltungsebene und unterstützt die Ukraine bei anstehenden Reformen. Es initiiert wissenschaftliche und kulturelle Kooperationen und setzt sich für bayerisch-ukrainischen Städtepartnerschaften und den Jugendaustausch zwischen beiden Ländern ein.

Das Startsignal für das Bayerische Büro in Kyjiw wurde am 5. März 2018 gegeben.

Bayerisch-ukrainische Beziehungen

Bayerisch-ukrainische Beziehungen: Die Rautenflagge des Freistaats Bayern (links) und die Flagge der Ukraine (rechts).

Bayern und die Ukraine können auf eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit zurückblicken. Der Startschuss für die bayerisch-ukrainische Zusammenarbeit fiel am 29. Januar 1990 mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung über die Hauptausrichtungen der Partnerschaft.

In der Folge wurde eine Ständige Bayerisch-Ukrainische Arbeitskommission zur Vertiefung von Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft, Polizei, Justiz, Verwaltung, Energie, Land- und Forstwirtschaft sowie im Gesundheitswesen gegründet.

1993 wurde ein Abkommen über die ukrainisch-bayerische Zusammenarbeit im kulturellen und humanitären Bereich unterzeichnet.

Im Rahmen einer Kabinettsbefassung am 30. Mai 2017 hatte der Ministerrat die Errichtung eines Büros des Freistaats Bayern in der Ukraine beschlossen. Die Eröffnung des Bayerischen Büros in der Ukraine im März 2018 trug zur weiteren bayerisch-ukrainischen Annäherung bei.

Eine der wichtigsten Aktivitäten des Büros ist die Koordination der Ständigen Bayerisch-Ukrainischen Arbeitskommission

Im Oktober 2021 organisierte der Freistaat Bayern gemeinsam mit dem ukrainischen Ministerium für Gemeinden, Territorien und Infrastrukturentwicklung die 12. Sitzung der Ständigen Arbeitskommission. Die Arbeitskommission vertiefte die Partnerschaften in den Bereichen Wirtschaft, Polizei, Inneres, Justiz, Landwirtschaft, Ernährung, Forstwirtschaft, Wissenschaft und Hochschulbildung und eröffnete eine neue Kooperation in den Bereichen Wasserstofftechnologien, regionale und kommunale Entwicklung und Digitalisierung.

Bayerische Hilfe für die Ukraine und ukrainische Bevölkerung

Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Bayerische Staatsregierung umfangreiche Finanzhilfen für die Ukraine beschlossen. Am 22. Dezember 2022 und am 21. März 2023 hat der Ministerrat die Bereitstellung von 10 Millionen Euro für humanitäre Hilfe genehmigt. Damit hat Bayern neue Maßstäbe für die Unterstützung der Ukraine gesetzt. Kein anderes Bundesland hat ein ähnliches Hilfspaket bereitgestellt. 

Im Rahmen des Nothilfeprogramms hat das Bayerische Innenministerium im Januar und März 2023 dringend benötigte Ausrüstung (Zelte, Notstromaggregate und Heizgeräte) für die ukrainische Zivilbevölkerung geliefert. Unter der Leitung des Landesfeuerwehrverbands Bayern e.V. und unter Beteiligung des Bayerischen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks (THW) wurden außerdem eine Feldküche und mehrere Feuerwehrfahrzeuge in die Ukraine geliefert.

Fahrzeuge, die an das ukrainische Innenministerium übergeben wurden
Fahrzeuge, die an das ukrainische Innenministerium übergeben wurden

Die Bayerische Polizei hat rund 2000 Paletten mit humanitären Hilfsgütern an das Innenministerium und das Justizministerium der Ukraine sowie an die Stadt Kyjiw (im Rahmen der Städtepartnerschaft München – Kyjiw) übergeben. Dazu gehören u.a. lebensrettende Erste-Hilfe-Ausrüstung und Feldbetten sowie technische Ausrüstung wie Laptops, Generatoren. Außerdem wurden Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de 90 Fahrzeuge aus Beständen der Bayerischen Polizei und Feuerwehr an die Ukraine weitergegeben

Gruppenbild mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und ukrainischen Kindern in der Staatskanzlei.
Gruppenbild mit dem Ministerpräsident Dr. Markus Söder, dem ukrainischen Generalkonsul Yurii Nykytiuk und ukrainischen Kindern in der Bayerischen Staatskanzlei.

Auf Initiative des Büros des Freistaates Bayern in der Ukraine und des Innenministeriums der Ukraine fanden mehrfach Reisen ukrainischer Kinder nach Bayern statt. Während ihres Aufenthaltes hatten die Kinder die Möglichkeit, kulturelle Sehenswürdigkeiten zu besuchen und politische und soziale Institutionen des Freistaates Bayern kennenzulernen.

Im Beisein von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (2. von rechts), dem Bürgermeister der Stadt Charkiw, Ihor Terechow (per Video zugeschaltet) und dem sowie dem ukrainischen Konsul Taras Kulaiets (links) überreicht Europaministerin Melanie Huml (2. von links) einen Förderscheck für den Wiederaufbau von zwei Schulen in Charkiw an die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Charkiw - Nürnberg e.V., Antje Rempe (rechts). Foto: Andreas Franke / Stadt Nürnberg
Übergabe eines Förderschecks an Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg.

Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht mit der ukrainischen Stadt Charkiw (Partnerstadt von Nürnberg), einer der am stärksten von den russischen Angriffen betroffenen Städte. Zu den wichtigsten Projekten zählen die psychosoziale Betreuung traumatisierter Kinder und Familien, die Wiederherstellung kritischer Infrastruktur, insbesondere des Abwassersystems, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Einwohner. In diesem Zusammenhang wurde auch der Wiederaufbau von Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de zwei beschädigten Schulen unterstützt. 

Anna Maslak, die Leiterin des Bayerischen Büros besucht die Humedica-Mission in der Region Tschernihiw
Anna Maslak, die Leiterin des Bayerischen Büros besucht die Humedica-Mission in der Region Tschernihiw.

Darüber hinaus unterstützte der Freistaat Bayern humanitäre Initiativen für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen. In Zusammenarbeit mit der humanitären Organisation Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de Humedica e.V. wurde ein Projekt zur Bereitstellung mobiler medizinischer, rechtlicher und psychologischer Hilfe in den Regionen Tschernihiw und Sumy umgesetzt. Im Rahmen dieses Projektes konnten über 5.000 Patienten mit medizinischen Leistungen versorgt werden. Darüber hinaus nahmen mehr als 700 Personen das Angebot für eine rechtliche Beratung in Anspruch und weit über 800 Menschen erhielten psychologische Unterstützung.

Neben der staatlichen Hilfe haben auch bayerische Kommunen einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der Ukraine geleistet. Derzeit bestehen zwischen Bayern und der Ukraine über 30 kommunale Partnerschaften. Die ältesten davon – Kyjiw-München und Charkiw-Nürnberg – wurden bereits zu Sowjetzeiten geschlossen. Seit dem russischen Angriff 2022 hat sich die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen noch weiter verstärkt und neue Partnerschaften sind entstanden: z.B. Augsburg-Perwomajsk, Kempten-Fastiv, Bamberg-Mukatschewe. Im Rahmen dieser Partnerschaften schickten bayerische Kommunen regelmäßig Hilfe für Binnenflüchtlinge, Waisen, Kranke, Schwerverletzte und andere schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen.

Liste der bayerisch-ukrainischen kommunalen Partnerschaften
Die Informationen werden ständig aktualisiert. Sollten Sie über aktuelle Informationen verfügen, melden Sie sich bitte per E-Mail.

Ansprechpartner

Kontakt und Anreise

Büro des Freistaats Bayern in der Ukraine
Olesya Honchara Str. 44, Büro 3
01054 Kyjiw
Telefon: +38 044 465 76 49
Mail: kyjiw@internationaloffice.bayern

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