„Anders sein. Außenseiter in der Geschichte“: Bayerische Landessieger im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet – 13 Landessieger und 13 Förderpreise aus allen Regierungsbezirken
Ministerialdirektor Püls: „Wettbewerbsbeiträge zeigen intensive und persönliche Auseinandersetzung der Schüler mit der Thematik“
MÜNCHEN/NÜRNBERG. Vom Umgang mit Linkshändern in der Geschichte über das Porträt eines italienischen Opfers im KZ-Außenlager Hersbruck bis hin zu den Juden von Zirndorf – das sind nur drei der 13 spannenden Themen der bayerischen Landessieger im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2014/2015. Ministerialdirektor Herbert Püls zeichnete heute zusammen mit dem Nürnberger Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell die 13 Landessieger in Nürnberg aus: „Die Wettbewerbsbeiträge zeigen auf beeindruckende Weise die intensive und persönliche Auseinandersetzung der Schüler mit der vielschichtigen Thematik des Anderssein. Die spannenden Schülerarbeiten belegen dabei einmal mehr, dass der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten attraktive Themen für unterschiedliche Altersstufen und Unterrichtsfächer bietet. Die Schülerinnen und Schüler können hier zu einem historischen Thema, das sie besonders interessiert, selbstständig und in ihrer unmittelbaren Lebensumwelt forschen. Genau das macht den Wettbewerb so besonders.“
An der aktuellen Wettbewerbsrunde hatten sich in Bayern rund 450 Schülerinnen und Schüler mit fast 90 Beiträgen beteiligt. Von diesen wurden 13 Landessieger ausgezeichnet. 13 weitere Beiträge erhielten einen Förderpreis. Als landesbeste Schulen wurden das Deutschherren-Gymnasium in Aichach und das Kepler-Gymnasium in Weiden geehrt. Die 13 Landessieger haben nun die Chance auf einen der 50 Bundespreise. Bundesweit hatten sich rund 5.100 Schülerinnen und Schüler mit rund 1.560 Beiträgen beteiligt. Ausrichter des Wettbewerbs sind das Bundespräsidialamt und die Körber-Stiftung.
Die bayerischen Landespreisträger im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2014/2015
Landesbeste Schulen: Deutschherren-Gymnasium Aichach und Kepler-Gymnasium Weiden
Landessieger
• Die von Otterstede – Geachtete Ritter oder geächtete Räuber, Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching, 9. Klasse
• Gisela Mauermayer – Sport war ihr Anderssein, Grund- und Mittelschule Kronwinkl-Ast (Eching), 8. Klasse
• Die Namen der Dummen stehen überall geschrieben – Eine Webseite zum Ausschluss in Unterricht und Schule, Camerloher-Gymnasium Freising, 9. Klasse
• Gregor Mendel, Vater der Genetik, ein Autist?, Deutschherren-Gymnasium Aichach, 12. Klasse
• Anders als erwartet: Therese Reithmaier, eine erfolgreiche Frau in Aichach im 19. Jahrhundert, Deutschherren-Gymnasium Aichach, 10. Klasse
• Die Juden von Zirndorf – Auf den Spuren Jakob Wassermanns, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Oberaspach, 11. Klasse
• Zuwanderung nach Nürnberg während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Staatl. Fachoberschule Erlangen, 13. Klasse
• 'Gefallen' 1927 – Ein Film über den Sieglitzhofer Gedenkbrunnen, Realschule am Europakanal Erlangen, 10. Klasse und Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf und Staatl. Fachoberschule Erlangen
• Mihalys 'Michael Arpad und sein Kind' und Weddings 'Ede und Unku' – Eine Analyse im Hinblick auf die Darstellung von Sinti und Roma vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Weimarer Republik, Albert-Schweitzer-Gymnasium Erlangen, 12. Klasse
• Teresio Olivelli, einer, der sich für andere einsetzte, Richard-Glimpel-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Hersbruck, 6. Klasse
• 'Saboteur, Kommunist, Volksverhetzer?' – Landrat Hans Schuierer und der Widerstand gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf, Berufliches Schulzentrum Oskar-von-Miller Schwandorf, 13. Klasse
• Konzeption einer Stadtführung für behinderte Menschen, Kepler-Gymnasium Weiden, 11. Klasse und Heilpädagogisches Zentrum Irchenrieth,
• Die Geschichte von der linken Hand. 8 Spürnasen auf Zeitreise. Grundschule Burgweinting, 4. Klasse
Förderpreise
• Die Geschichte der Ausgrenzung von Sinti und Roma in München nach 1945, Maria-Theresia-Gymnasium München, 10. Klasse
• Über die Anfänge und Motive der organisierten Verfolgung und Diskriminierung von Sinti und Roma in Bayern vor 1933 (unter besonderer Beachtung der Rolle Münchens) Maria-Theresia-Gymnasium München, 11. Klasse
• Die Freiheitskämpfer von Altötting – Anderssein erfordert Mut, König-Karlmann-Gymnasium Altötting, 10. Klasse
• Jüdische Opfer während der NS-Zeit in Augsburg Biografie zur Person Ida Einstein, Paul-Klee-Gymnasium Gersthofen, 12. Klasse
• Die Siebenbürger Sachsen – Einwanderer oder Heimkehrer?!, Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen, 11. Klasse
• Betrachtung des Down-Syndroms im Wandel der Gesellschaft nach 1940, Johannes-Scharrer-Gymnasium Nürnberg, 12. Klasse
• Die displaced persons Gemeinde in Weiden zwischen 1945 und 1950, Kepler-Gymnasium Weiden, 11. Klasse
• Religiöse Andersartigkeit – Resl von Konnersreuth, Kepler-Gymnasium Weiden, 6. Klasse
• Maria Theresia Gerhardinger und die 'Armen Schulschwestern', ein völlig andersartiger Umgang mit Mädchen in Bezug auf Bildung, Kepler-Gymnasium Weiden, 10. Klasse
• Protest und Widerstand gegen das NS-Regime – Der Prozess gegen Xaver Scherl vor dem Sondergericht Nürnberg 1938 (Zusatzthema: Robert Ley und die DAF), Johannes-Turmair-Gymnasium Straubing, 12. Klasse
• Erinnerungskultur – Spuren des Holocaust am Franz-Ludwig Gymnasium, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, 12. Klasse
• Die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei am Beispiel meiner Familie, Friedrich-Fischer-Schule Berufliche Oberschule Schweinfurt, 12. Klasse
• Hals über Kopf ins Ungewisse – Heimatvertriebene des Zweiten Weltkriegs im Landkreis Rhön-Grabfeld, Staatliche Wirtschaftsschule Bad Neustadt/Saale, 10. Klasse
Informationen zu den Preisträgern und ihren Projekten können unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.km.bayern.de/pressematerial
Fotos der Preisträger können über die Körber-Stiftung zur Verfügung gestellt werden: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb.html
Henning Gießen, Stellv. Pressesprecher, 089 2186-2024
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