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(09. Juli 2025) Marzling (Lkr. Freising) – Die bayerischen Bauern werden aller Voraussicht nach in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Getreideernte mit heterogenen Erträgen einfahren. Diese Einschätzung gab Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Rahmen der diesjährigen traditionellen Erntepressefahrt des Bayerischen Bauernverbandes bekannt. Diese führte auf die Betriebe der Familien Göls und Grandl in Marzling (Lkr. Freising).
„Das Frühjahr 2025 war witterungstechnisch wieder sehr herausfordernd für unsere Landwirte. Es war außergewöhnlich trocken. Frostige Nächte und sonnenreiche Tage dominierten oft das Wettergeschehen. Jetzt braucht es in vielen Regionen noch ausreichend Regen, damit das Getreide sein volles Ertragspotenzial entfalten kann“, erläuterte Kaniber. Und weiter: „Aber wir denken noch mit Schrecken an das vergangene Jahr mit teils dramatischen Hochwasserschäden. Hoffen wir, dass wir von Extremwetterereignissen verschont bleiben.“
Je nach Wasserversorgung und Bodengüte werden die Erträge stark schwanken. Das Frühjahr war geprägt durch eine lange Trockenheit. Der Regen blieb in einigen Gebieten Bayerns oft aus. Die Landwirte in Bayern hatten nach Aussage der Ministerin wieder einmal mit lokalen Wetterkapriolen zu kämpfen: „Regionale Unwetter mit Starkregen und Hagel sowie ausgeprägte Trockenphasen machen es unseren Bauern nicht leicht. In unseren Breiten gibt es wohl immer häufiger Extremwetterlagen, die sich auf das Pflanzenwachstum und die Arbeit der Landwirte auswirken“, so die Ministerin. Wieder einmal bestätigen sich damit laut Kaniber die Prognosen der Klimaforscher. „Wer den Klimawandel leugnet, tut unseren Bauern keinen Gefallen, weil wir uns alle bei der Anpassung an den Klimawandel auf den Weg machen müssen“, so die Agrarministerin.
Bei allen Herausforderungen durch klimatische Veränderungen, die den bayerischen Landwirten bei ihrer täglichen Arbeit zu schaffen machen, betont Michaela Kaniber: „Wir stehen fest an der Seite unserer Ernährer. Bayern lässt seine Landwirte bei diesen Anpassungsprozessen nicht allein. Wir begleiten und unterstützen mit einer Vielzahl an Maßnahmen. Denn unsere Betriebe leiden nicht nur unter den Folgen des Klimawandels, sie sind auch ein wichtiger Teil der Lösung.“
Um Landwirte bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, bietet Bayern als erstes Bundesland die Mehrgefahrenversicherung an. Damit leistet es Hilfe zur Selbsthilfe. Neben Obst- und Weinbau kann die Versicherung auch für Grünland, Ackerland, Hopfen und Baumschulen abgeschlossen werden. Die Förderung wird in Bayern bereits sehr gut angenommen. 2025 haben mehr als 6.500 Landwirte mit fast 250.000 Hektar einen Antrag auf Unterstützung für die Mehrgefahrenversicherung gestellt.
Die Ministerin sprach in diesem Zusammenhang allen Bäuerinnen und Bauern ihren größten Dank und Respekt aus: „Sie sind unsere Ernährer. Sie versorgen uns mit frischen, regionalen und hochwertigen Lebensmitteln. Darauf sollten wir alle jeden Tag stolz sein! Ich wünsche Ihnen auskömmliche Preise, gutes Wetter und eine erfolgreiche, vor allem aber unfallfreie Ernte.“
Abschließend appellierte Kaniber noch in Richtung der Verbraucher: „Nun beginnt für unsere Bauern die intensivste Zeit des Jahres. In der Erntezeit sind wieder viele große Gespanne unterwegs – da kann es auf den Straßen auch mal etwas länger dauern oder eng werden. Bitte zeigen Sie Geduld und Nachsicht. Immerhin kümmert sich vor Ihnen gerade jemand um Ihr Essen.“
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