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(1. September 2025) München – Mit dem September beginnt nicht nur der Herbst, sondern für viele Karpfenliebhaber die schönste Zeit des Jahres: die Karpfensaison. In Baunach im Landkreis Bamberg wurde heute offiziell der Startschuss für die neue Saison gegeben – und damit das Signal für frischen, regional erzeugten Fischgenuss aus Bayern. „Jetzt ist der richtige Moment, sich wieder ein feines Karpfenessen zu gönnen!“, sagte Ministerin Michaela Kaniber anlässlich der Eröffnung. „Unsere bayerischen Teichwirte leisten mit viel Herzblut und Erfahrung eine unschätzbare Arbeit. Mit ihrem Wissen und ihrer Nähe zur Natur sorgen sie dafür, dass Karpfen bei uns besonders nachhaltig erzeugt werden – das schmeckt man mit jedem Bissen.“
Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel bei der Eröffnung: „Bayern ist ein Karpfenland! Unsere Familienbetriebe pflegen ihre Teiche seit vielen Generationen hinweg: Das ist Heimatverbundenheit und gelebte Tradition! Nicht umsonst wurde die traditionelle Karpfenteichwirtschaft 2021 in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Wer Karpfen kauft, entscheidet sich für ein hochwertiges regionales Lebensmittel der absoluten Spitzenklasse! Vielen Dank an alle Teichwirtinnen und Teichwirte, die Tag für Tag diese jahrhundertealte Tradition bewahren! Wir unterstützen Sie auch weiterhin bei der Bewältigung der großen Herausforderungen durch Klimawandel und fischfressende Wildtiere. Ich wünsche Ihnen allen eine erfolgreiche Saison 2025!“
Rund 8.000 bayerische Familienbetriebe betreiben in Bayern eine extensive und naturnahe Teichwirtschaft und sorgen damit für regionale Nahrungsmittel. Mit rund 20.000 Hektar Teichfläche ist der Freistaat Deutschlands größtes Karpfenerzeugerland. Und obwohl die konstant milden Temperaturen dieses Jahr ein sehr gutes Wachstumspotenzial geboten hätten, bleiben die Erntemengen auch in diesem Jahr vergleichsweise gering. Die Teichwirte erwarten lediglich eine Menge zwischen 4.000 und 4.500 Tonnen. Der Grund für die stagnierenden Erntemengen sind unter anderem die hohen Verluste durch fischfressende Wildtiere wie Fischotter, Kormoran und Reiher. Gleichzeitig machen die Folgen des Klimawandels der Teichwirtschaft zu schaffen. Steigende Temperaturen und der Wassermangel, der immer wieder zu Notabfischungen führt, gefährden den Fortbestand der bayerischen Karpfenerzeuger. „Unsere Teichwirte stehen unter massivem Druck – und das, obwohl sie ein Paradebeispiel für nachhaltige Lebensmittelproduktion sind“, betonte Kaniber. „Wer heimischen Karpfen kauft, unterstützt nicht nur regionale Wirtschaftskreisläufe, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zum Erhalt dieser jahrhundertealten Tradition in einer gewachsenen Kulturlandschaft mit außerordentlicher Biodiversität.“
Ob halbiert und gebacken oder blau oder filetiert und grätengeschnitten – Karpfen ist in Bayern weit mehr als ein saisonales Gericht: Er ist gelebte Kultur. Dennoch spiegelt sich der hohe Genusswert häufig nicht im Preis wider. „Ein so hochwertiges und nachhaltiges Lebensmittel wie unser heimischer Karpfen muss den Preis bekommen, den es verdient. Unsere Verbraucherinnen und Verbraucher können einen wichtigen Beitrag leisten, diese traditionelle und besonders nachhaltige Produktionsform zu unterstützen. Sie müssen nur gezielt zu heimischem Karpfen greifen. Nutzen Sie die Chance zu einem Karpfenessen in unseren bekannten Karpfenregionen und darüber hinaus. Genießen Sie die kulinarische Vielfalt unserer Karpfengerichte und genießen Sie ein Stück bayerischer Identität auf dem Teller!“, sagte die Ministerin. „Und lassen Sie uns so gemeinsam dafür sorgen, dass diese wertvolle Tradition auch für unsere Kinder und Kindeskinder erhalten bleibt!“
Hinweis an die Redaktionen: Aufgrund einer kurzfristigen Terminkollision konnte Staatsministerin Michaela Kaniber heute nicht persönlich an der Karpfensaisoneröffnung teilnehmen; Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel hat die Karpfensaison 2025 eröffnet.
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