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Das bayerische Kabinett hat heute (2. September) Reinhard Röttle zum neuen Präsidenten des Bayerischen Obersten Landesgerichts ernannt. Reinhard Röttle wird sein neues Amt zum 1. Februar 2026 antreten. Die noch amtierende Präsidentin des Bayerischen Obersten Landesgerichts, Dr. Andrea Schmidt, wird dann in den Ruhestand treten.
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: „Ich gratuliere Reinhard Röttle zu seiner neuen Aufgabe als Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts. Gleichzeitig gilt mein großer Dank Dr. Andrea Schmidt für ihr herausragendes Engagement für die bayerische Justiz.“
Minister Eisenreich zur bisherigen Amtsinhaberin Dr. Andrea Schmidt: „In 39 Dienstjahren haben Sie die bayerische Justiz geprägt und sich in verschiedensten Positionen höchstes Ansehen erworben. Rund 17 Jahre waren Sie zuvor bereits als Richterin und später als Vorsitzende Richterin am Landgericht München I tätig. Sie haben sich einen Ruf als leistungsstarke und juristisch hochqualifizierte Führungspersönlichkeit erarbeitet, die sich durch Entschlusskraft und einen wertschätzenden Umgang auszeichnet. Überall haben Sie Ihr überragendes juristisches Fachwissen, Ihr unermüdliches Engagement und Ihre hervorragenden Führungsqualitäten unter Beweis gestellt. Sie haben das hohe Amt der Präsidentin des Bayerischen Obersten Landesgerichts glänzend ausgefüllt. Für Ihr herausragendes Engagement für die bayerische Justiz bedanke ich mich herzlich und wünsche Ihnen für Ihren Ruhestand alles Gute.“
Der Justizminister zum neuen Präsidenten des Bayerischen Obersten Landesgerichts, Reinhard Röttle: „Sie sind ein hochangesehener Jurist, der sich in vielfältigen und überaus anspruchsvollen Positionen der bayerischen Justiz in ganz besonderem Maße bewährt hat. Mit Ihrem großen Erfahrungsschatz aus Justizpraxis und Ministerium haben Sie die bayerische Justiz maßgeblich geprägt. Zu modernen Konzepten der Strafverfolgung wie der Errichtung der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, der Zentralstelle Geldwäsche und Vermögensabschöpfung, dem Traunsteiner Modell und dem Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht waren Sie Ideengeber. Für Ihren außerordentlichen Einsatz danke ich Ihnen herzlich und wünsche Ihnen alles Gute für Ihre neue Aufgabe als Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.“
Pressefotos sind unter Medienportal – Bayerisches Staatsministerium der Justiz verfügbar.
Hintergrund:
Dr. Andrea Schmidt (66 Jahre) begann ihre Laufbahn in der bayerischen Justiz 1987 als Regierungsrätin im Bayerischen Staatsministerium der Justiz. Von Januar bis Oktober 1989 war sie an das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit in Bonn abgeordnet. Nach ihrer Rückkehr war Dr. Andrea Schmidt als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft München II tätig, bevor sie im Jahr 1990 zur Richterin am Landgericht München I ernannt wurde. Im Rahmen der Aufbauhilfe war sie von September 1991 bis Juni 1993 an das Sächsische Staatsministerium der Justiz abgeordnet. Im September 2000 wurde Dr. Andrea Schmidt zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht München I ernannt. Seit Oktober 2009 war sie im Bayerischen Staatsministerium der Justiz tätig − zunächst als Leiterin eines Referats in der Abteilung für Zivilrecht und Öffentliches Recht, ab Oktober 2011 als Leiterin der Abteilung „Ausbildung, Fortbildung und Prüfungsrecht“, sowie zusätzlich ab August 2012 als Leiterin des Landesjustizprüfungsamts. Von 2018 bis 2021 war Dr. Andrea Schmidt Präsidentin des Landgerichts München I. Ab Oktober 2021 bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand mit Ablauf des 31. Januar 2026 bekleidet Dr. Andrea Schmidt das Amt der Präsidentin des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
Reinhard Röttle (60 Jahre) begann seine Justizkarriere im Jahr 1993 beim Amtsgericht München als Richter. Im weiteren Verlauf seiner beruflichen Laufbahn wirkte er als Staatsanwalt in Wirtschaftsstrafsachen bei der Staatsanwaltschaft München I. Von 1997 bis 2000 war Reinhard Röttle als Mitarbeiter und stellvertretender Referatsleiter im Bundesministerium der Justiz in verschiedenen strafrechtlichen Referaten tätig, bevor er als Zivilrichter am Landgericht München II nach Bayern zurückkehrte. Es folgte ein Jahr als Gruppenleiter bei der Staatsanwaltschaft München I in der Abteilung für Kapitalverbrechen. Ab 2003 war Reinhard Röttle als Mitarbeiter und ab 2005 als Referatsleiter verschiedener Referate in der Strafrechtsabteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz tätig. Anschließend kehrte er als Vorsitzender einer Zivilkammer an das Landgericht München II zurück. Ab Mai 2010 war er schließlich erneut im Bayerischen Justizministerium tätig, zunächst als Landtagsbeauftragter, dann als Leiter des Ministerbüros und schließlich als Leiter der Personalabteilung. Im Februar 2018 wurde Reinhard Röttle zum Generalstaatsanwalt in München ernannt. Zum 1. Februar 2026 wird Reinhard Röttle neuer Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
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