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(4. September 2025) München – Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber pocht weiterhin auf faire Bedingungen für die heimische Landwirtschaft in den laufenden Gesprächen mit den EU-Organen. Bayern setzt sich seit Jahren dafür ein, dass bei Freihandelsabkommen der EU nicht nur die hohe Produktqualität, sondern auch die hohen Produktionsstandards berücksichtigt werden. „Es kann nicht sein, dass unsere heimische Landwirtschaft immer strengere Vorgaben erfüllen muss, während gleichzeitig günstigere Importe aus Drittstaaten in die EU gelangen, die nach niedrigeren Standards erzeugt wurden. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die bei uns tagtäglich hochwertige, sichere und nachhaltig erzeugte Lebensmittel produzieren“, so Landwirtschaftsministerin Kaniber. Auch wenn die erwarteten Importmengen zunächst klein wirken – der Druck auf unsere Landwirte wächst stetig. Europa mit seinen 450 Millionen Verbrauchern ist ein attraktiver Absatzmarkt, nicht zuletzt auch für die USA.
Michaela Kaniber fordert deshalb, dass die EU-Kommission konsequent die sogenannten Spiegelklauseln anwendet: „Lebensmittel- und Futtermittelimporte aus Drittstaaten müssen den gleichen Regeln genügen wie Produkte aus Europa – sei es beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder beim Tierschutz. Alles andere ist ein Wettbewerbsnachteil für unsere Betriebe.“
Gleichzeitig darf die Kommission die europäische Land- und Forstwirtschaft nicht mit immer neuen Auflagen überfrachten. „Sollte es nicht gelingen, in Handelsgesprächen gleiche Produktionsstandards durchzusetzen, müssen bürokratische Vorschriften wie die EU-Entwaldungsverordnung, die Wiederherstellungsverordnung oder die Boden-Überwachungsrichtlinie zurückgenommen oder zumindest deutlich vereinfacht werden. Sonst gefährden wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Betriebe“, so Kaniber.
Kaniber betont abschließend: „Es ist unverständlich und nicht hinnehmbar, wenn die EU aus Rücksicht auf Handelsinteressen anderer Länder die eigene Ernährungssicherheit aufs Spiel setzt. Europa darf sich keine neuen Abhängigkeiten bei Lebensmitteln und Rohstoffen leisten.“
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