Pressemitteilungen
Pressemitteilung
19.11.2025
Nr. 227
Bayern stärkt die Krankenhausversorgung im Freistaat. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte am Mittwoch: „Der Krankenhausplanungsausschuss des Freistaates Bayern hat gestern Nachmittag in München wichtige Entscheidungen getroffen. Damit sind die Weichen für strukturelle Verbesserungen gestellt worden.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Bereits jetzt ist die stationäre Krankenhausversorgung im Freistaat gut aufgestellt. Wir haben ein flächendeckendes Netz leistungsfähiger Einrichtungen, das wir durch die aktuellen Beschlüsse weiter verbessern. Das ist ein Eckpfeiler für eine hohe Lebensqualität in Bayern.“
Gerlach erläuterte: „Die halbjährlichen Sitzungen des Krankenhausplanungsausschusses sind wesentlicher Teil der Krankenhausplanung in Bayern. Unter Leitung des Gesundheitsministeriums werden grundlegende Entscheidungen zur zukünftigen Gestaltung der Krankenhausversorgung getroffen. Dies geschieht zusammen mit den in Bayern unmittelbar an der Krankenhausversorgung beteiligten Akteuren.“
Die Ministerin ergänztee: „Durch die jetzigen Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses werden in einer Reihe somatischer Krankenhäuser die Grundlagen für bauliche Anpassungen gelegt sowie die Behandlungskapazitäten erweitert. So wurde der Bedarf anerkannt für Baumaßnahmen am Klinikum Fürth (800 Betten), dem Klinikum Haßfurt (170 Betten), dem Klinikum Bayreuth (940 Betten), dem Krankenhaus Weilheim (250 Betten) sowie am Krankenhaus Eichstätt (172 Betten). Damit kann für die Kliniken das Verfahren zur baulichen Umsetzung der neuen Bedarfsfeststellungen beginnen. Außerdem wurden die derzeitigen Planbettenzahlen an der Passauer Wolf-Fachklinik Bad Gögging um 15 auf dann 55 Betten und der Schön Klinik Bad Staffelstein um 16 auf dann 146 Betten erhöht.“
Ebenfalls beschlossen wurde die Erhöhung der Bettenzahl um 10 auf dann 130 Betten an der Asklepios Klinik im Städtedreieck (Standort Burglengenfeld) durch gleichzeitige Verlagerung von Kapazitäten vom Asklepios Standort Lindenlohe. Für das Artemed Klinikum München Süd wurde bei gleichzeitiger Aufgabe der Fachrichtung Herzchirurgie die Fachrichtung Innere Medizin neu in den Versorgungsauftrag aufgenommen. Das Klinikum Garmisch-Partenkirchen bekommt nunmehr besondere Aufgaben als Onkologisches Zentrum zugewiesen.
Der Krankenhausplanungsausschuss (KPA) beschloss ferner die Ausweisung einer Tagesklinik für Kinderurologie am Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Süd und die Ausweisung der Bergman Clinics Hofgartenklinik Aschaffenburg, der Arabella-Klinik München sowie des Standortes Bad Kötzting des Sana Klinikums des Landkreises Cham GmbH als sogenannte Fachkrankenhäuser.
Am Klinikum Kulmbach wurde dem Antrag auf Genehmigung einer Tagesklinik für Schmerzmedizin in Höhe von acht Plätzen unter Vorbehalt einer positiven Konzeptprüfung zugestimmt. Im teilstationären Bereich wächst die Platzzahl des Leopoldina Krankenhauses der Stadt Schweinfurt um vier Plätze. Außerdem wird an der Kreisklinik Trostberg ein Teil der stationären Schmerztherapie in eine Tagesklinik für Schmerztherapie umgewandelt.Der KPA hat zudem beschlossen, das InnKlinikum Altötting als Thrombektomiestandort zuzulassen, sobald alle personellen Voraussetzungen hierfür erfüllt sind. Die Etablierung des neuen Thrombektomiestandortes wird zu einer Verbesserung der Schlaganfallversorgung im weitläufigen südöstlichen Teil Oberbayerns führen, da für diese spezielle Versorgung sich die Wege für Patienten in der Region stark verkürzen.
Auch der Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bekommt mehr Kapazitäten. Damit werden künftig sieben Betten und fünf Plätze zusätzlich zur Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.Auch der weitere Ausbau der palliativmedizinischen Versorgung in Bayern schreitet voran. Am Klinikum Eichstätt wird eine neue Palliativstation mit sechs Betten anerkannt. Damit verfügt Bayern aktuell über 55 Palliativstationen mit 522 Betten und 77 Palliativdienste an Krankenhäusern.
Gerlach ergänzte mit Blick auf die Entwicklung in der Altersmedizin: „Wir bauen auch die akutgeriatrische Versorgung weiter aus. So wurden vom KPA 46 neue akutgeriatrische Betten anerkannt. Damit verfügt Bayern inzwischen über 132 Akutgeriatrien mit über 3.500 Betten sowie elf akutgeriatrische Tageskliniken mit insgesamt 221 Plätzen.“
Die Ministerin sagte: „Mit den heute beschlossenen Projekten stärken wir die stationären Angebote in den Regionen und passen sie an den Versorgungsbedarf der bayerischen Patientinnen und Patienten an. Ich danke allen Beteiligten für das konstruktive Miteinander – gerade angesichts der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen. In Zeiten verschärfter Verteilungskämpfe ist dieses gemeinsame Engagement keine Selbstverständlichkeit und zeigt, dass Krankenhausgesellschaften, Krankenkassen, kommunale Spitzenverbände und die Staatsverwaltung gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die stationäre Versorgung in Bayern dauerhaft auf hohem Niveau zu sichern.“
Der Krankenhausplanungsausschuss ist ein vom bayerischen Gesetzgeber vorgesehenes Expertengremium, das sich aus Mitgliedern der Krankenhausträgerseite, der Ärzteschaft und denKrankenkassenals Kostenträger zusammensetzt. Der Bayerische Krankenhausplan ist im Internet abrufbar unter:https://www.stmgp.bayern.de/meine-themen/fuer-krankenhausbetreiber/krankenhausplanung/(wird laufend aktualisiert).
-
-
-
-
-
-
BAYERN | DIREKT:
Wir beantworten Ihre Anliegen gerne – telefonisch unter
089 12 22 20*oder per E-Mail an
direkt@bayern.deoder über das Kontaktformular
Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr.
