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Pressemitteilung
16.05.2025
Nr. 89
Vorbild ist das sogenannte HÄPPI-Konzept, das nicht-ärztliches Praxispersonal fachübergreifend stärker in die Patientenversorgung unter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung einbindet. Dabei kommen auch digitale Tools zur Verbesserung des Praxismanagements zum Einsatz. HÄPPI steht dabei für „Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell“.
Gerlach erklärte: „Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bedarfs an hausärztlicher Versorgung braucht es innovative Strukturen und Rahmenbedingungen, die neue Formen der Zusammenarbeit im Team ermöglichen. Mit dem Modellprojekt möchten wir die Kompetenzen der Gesundheitsfachberufe, wie beispielsweise von akademisierten Medizinischen Fachangestellten, stärken. Dadurch können sich Hausärztinnen und Hausärzte stärker auf die Fälle konzentrieren, bei denen ihre ärztliche Kompetenz zwingend erforderlich ist.“
Die Ministerin betonte: „Mit dem Teampraxismodell soll ein innovatives und zukunftsweisendes Versorgungsmodell erprobt und dabei auch die Lotsenfunktion der Praxen weiter gestärkt werden. Wir wollen damit eine noch effektivere Steuerung der Patientenströme erreichen und untersuchen, welche Auswirkungen diese Modelle auf die regionale hausärztliche Versorgung in verschiedenen Regionen in Bayern haben. Zentral ist hierbei das Zusammenspiel und die Stärkung der Kompetenzen der jeweiligen Gesundheitsberufe in der ärztlichen Praxis. Langfristig soll ein regionales und sektorenübergreifendes Netzwerk entstehen, das den Hausarztpraxen hilft, die Patienten gemeinsam bestmöglich medizinisch zu versorgen. Wesentliches Ziel ist es, solche Team-Konzepte in ganz Bayern zu etablieren.“
Dr. Wolfgang Ritter, Landesvorsitzender Bayerischer Hausärzteverband, fügte hinzu: „Es braucht einen konkreten Fahrplan und sinnvolle Maßnahmen, die hausärztliche Versorgung noch effizienter und zukunftssicherer zu gestalten. Die bereits bestehenden Ressourcen in den Hausarztpraxen können wir noch besser nutzen und fördern. Das Modellprojekt gibt uns die Möglichkeit, ganz gezielt mit den Praxisteams die Strukturen und Abläufe in der multiprofessionellen Zusammenarbeit so zu gestalten, dass die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch in Zukunft bestmöglich sichergestellt werden kann.“
Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hausärzteverband e. V. das Modellprojekt „Umsetzung und wissenschaftliche Evaluation HÄPPI-/Teampraxismodell in Bayern“ mit über 650.000 Euro. Das Projekt wird unter der Einbindung von sieben Hausarztpraxen aus unterschiedlichen Regierungsbezirken über drei Jahre laufen und dabei kontinuierlich durch das Institut für Allgemeinmedizin der Universität Augsburg wissenschaftlich begleitet. Evaluiert werden soll unter anderem, wie gut die neuen Prozesse in den Praxisalltag integriert werden können und ob sie zur Zufriedenheit der Praxisteams sowie der Patientinnen und Patienten beitragen.
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