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Pressemitteilung
27.05.2025
Nr. 98
Gerlach ergänzte: „Im Rahmen unserer Förderung von über 1,2 MillionenEuro für das Forschungsprojekt ‚Post-COVID Kids Bavaria 2.0‘ hat die Kinderklinik Schwabing in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum der TU München eine neue Station geschaffen, an der medizinische Expertise, einfühlsame Betreuung und moderne Therapieansätze zusammenkommen. Dort erhalten Kinder und Jugendliche die bestmögliche Unterstützung auf ihrem Weg zurück in ein hoffentlich wieder unbeschwertes Leben.“
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Long-COVID reißt betroffene Familien aus dem Alltag. Das Krankheitsbild ist komplex, oft noch unerkannt und gerade Kinder leiden häufig im Stillen. Bayern schaut hin und investiert seit 2021 gezielt in die Post-COVID-Versorgung und -Forschung. Die nun eröffnete Post-COVID-Station in München ist ein weiterer wichtiger Meilenstein – hier vereinen sich medizinische und wissenschaftliche Expertise, wodurch eine umfassende und ganzheitliche Betreuung ermöglicht wird.“
Prof. Uta Behrends, Projektverantwortliche und leitende Oberärztin der Kinderklinik Schwabing, erläuterte: „Mit der neuen Station gehen wir einen weiteren, wichtigen Schritt in der Versorgung junger Menschen mit Post-COVID, sonstigen Post-Infektionssyndromen, Post-VAC und ME/CFS. Was vor fünf Jahren als Pionierarbeit begann, ist heute die Basis eines vielversprechenden Netzwerks über Bayern hinaus. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Weg gemeinsam mit so vielen engagierten Partnerinnen und Partnern weitergehen können – für eine bessere Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen.“
Gerlach fügte hinzu: „Menschen mit Corona-Langzeitfolgen dürfen nicht vergessen werden und wir brauchen weiterhin Forschung in diesem Bereich. Der Freistaat hat hier seit 2021 zehn Millionen Euro in die Hand genommen, um diese zu fördern. Bayern hat damit nicht nur eine Vorreiterrolle. Tatsächlich sind wir für den Bund eingesprungen, der – 2024, erst drei Jahre später als der Freistaat – ein eigenes Programm zur Versorgungsforschung aufgelegt hat.“
Die Ministerin erläuterte: „Die Versorgung von Menschen mit Long- und Post-COVID ist nach wie vor eine Herausforderung. Das Krankheitsbild ist vielfältig. Bis zu zehn Prozent aller an COVID-19-erkrankten Erwachsenen kämpfen mit den Spätfolgen, dazu gehören unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung. Der genaue Anteil schwerbetroffener Kinder und Jugendlicher wird auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich geschätzt. Besonders belastend für sie und ihr persönliches Umfeld stellt sich der Alltag dar. Die Erkrankung geht häufig mit ungenügender Teilhabe an Schule oder Ausbildung einher.“
Long-COVID bezeichnet gesundheitliche Beschwerden, die jenseits der akuten Krankheitsphase einer SARS-CoV-2-Infektion von vier Wochen fortbestehen oder auch neu auftreten. Als Post-COVID-Syndrom werden Symptome bezeichnet, die sich innerhalb von drei Monaten nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln, länger als zwölf Wochen (bei Kindern und Jugendlichen acht Wochen) andauern oder neu auftreten und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können.
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