Bayerns Kultusstaatssekretärin Anna Stolz eröffnet „Freiheitscampus“ – Schüler aus Bayern, Thüringen und Sachsen sprechen mit Zeitzeugen über den Alltag an der Zonengrenze und die Sehnsucht nach Freiheit
PRESSEMITTEILUNG 093/2019 1. Juli 2019
Anlass 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs
„Wir dürfen die Teilung unseres Landes nicht vergessen und müssen an der Einheit weiterarbeiten – Schülerinnen und Schüler bauen die Gesellschaft der Zukunft“
MÖDLAREUTH. „Wir müssen an der Einheit der Menschen in den alten und neuen Ländern weiterarbeiten. Wir dürfen aber auch die Teilung unseres Landes vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1989 nicht vergessen: Unter dieser haben viele Menschen in Deutschland, gerade auch in Bayern, Thüringen und Sachsen, gelitten.“ Dies betonte Bayerns Kultusstaatssekretärin Anna Stolz bei der Eröffnung des „Freiheitscampus“ heute in Mödlareuth. Zu diesem kamen über 100 Schülerinnen und Schüler aus Bayern, Thüringen und Sachsen nach „little Berlin“, wie Mödlareuth aufgrund der Teilung des Ortes an der Grenze von Bayern und Thüringen genannt wird. Etwa die Hälfte der Einwohner lebte in der freiheitlichen Demokratie in Bayern und der Bundesrepublik Deutschland, die andere Hälfte in der DDR.
„Die Schülerinnen und Schüler bauen die Gesellschaft der Zukunft. Ihre Begegnung und gemeinsame Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, der Teilung und der Wiedervereinigung sind so wichtig“, so die Staatssekretärin. „Mödlareuth ist dazu der ideale Ort. Der Fall des Eisernen Vorhangs wird auf dem Freigelände des Deutsch-Deutschen Museums bis heute besonders greifbar“, verwies die Staatssekretärin auf die dort noch vorhandene Mauer sowie den Grenzzaun.
Bayern investiert 5,6 Millionen Euro in das Deutsch-Deutsche Museum
„Bayern wird in den kommenden Jahren 5,6 Millionen Euro in die Erweiterung und Neugestaltung des Deutsch-Deutschen Museums investieren, damit dieses Museum mit modernsten Mitteln die Geschichte der DDR-Diktatur und die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit erlebbar machen kann. Ich bin sehr dankbar, dass die Bundesrepublik Deutschland die gleiche Summe aufwendet und sich auch der Freistaat Thüringen sowie der Zweckverband mit einem namhaften Betrag beteiligen“, sagte Anna Stolz.
Die bayerischen Schülerinnen und Schüler, die an dem Freiheitscampus teilnehmen, stammen von dem Reinhart-Gymnasium Hof, der Wirth-Realschule Hof und der Mittelschule Feilitzsch. Die Schülerinnen und Schüler aus Sachsen kommen aus Plauen, die von Thüringen aus Bad Lobenstein und Hirschberg.
Anlass für diese länderübergreifende Veranstaltung ist der Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren und das damit geöffnete Tor zur Freiheit. Die Veranstalter, das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth, die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit sowie die Staatskanzlei Thüringen haben beim Freiheitscampus die Schülerinnen und Schüler aus Bayern, Sachsen und Thüringen mit Zeitzeugen und der Geschichte des Ortes zusammengebracht und mit ihnen über die Teilung Deutschlands, den Alltag der Menschen diesseits und jenseits der Mauer sowie über die Wiedervereinigung gesprochen.
Weitere Infos über:
Günther Schuster, Pressesprecher des Bayerischen Kultusministeriums, Tel. 089-21862729
Dr. Ludwig Unger, Leiter des Referats „Bayern, seine Regionen und seine Nachbarn“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Tel. 089-21862042
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