Pressemitteilungen
(10. Juni 2025) München – Zukunftsfähige Lösungen gelingen am besten, wenn alle beteiligten Akteurinnen und Akteure an einem Strang ziehen. Das lässt sich auch auf die landwirtschaftliche Forschung anwenden. Und genau diesen Weg geht nun das Bayerische Landwirtschaftsministerium. Es holt neben der Wissenschaft auch Landwirtinnen und Landwirte, Vermarktung, Verwaltung und Verbände ins Boot. Das Ganze geschieht im Rahmen des geplanten Forschungsprojekts „Ackerbauliches Reallabor an Rott und Inn“. Rund drei Millionen Euro stellt Bayern in den kommenden fünf Jahren für das Forschungsprojekt zur Verfügung.
„Mit dem ackerbaulichen Reallabor setzt die Bayerische Staatsregierung einen weiteren Punkt aus dem Zukunftsvertrag 2023 mit der bayerischen Bauernschaft um. Wir kommen damit unserem Ziel eine wirtschaftlich erfolgreiche und umfassend nachhaltige, bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten wieder einen Schritt näher. Damit gibt der Freistaat ein klares Bekenntnis zur bayerischen Landwirtschaft“, so Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber.
In einem Reallabor entwickeln wichtige Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Praxis und Gesellschaft auf aktiven landwirtschaftlichen Betrieben gemeinsam Lösungen für den zukunftsfähigen Ackerbau in der Projektregion und darüber hinaus. Die Akteure entwickeln die möglichen Lösungsansätze aber nicht nur. Sie bewerten und verfeinern diese weiter, während der Anwendung unter Praxisbedingungen. Im Fokus steht die Anpassung des Ackerbaus an die Herausforderungen des Klimawandels und die Reduktion chemischen Pflanzenschutzes. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die direkt Einzug in die landwirtschaftliche Praxis finden.
Um dieses Ziel zu erreichen, kommen neben den Agrarwissenschaften auch Methoden aus den Sozial- und Kommunikationswissenschaften zum Einsatz. Auch der Bereich Social Media ist Teil des Projekts. Neben der Wissenschaft sind unter anderem auch Landwirte, Akteure aus der Vermarktung, und Kommunen beteiligt. Aber auch die Maschinenringe und der Bayerische Bauernverband sind Projektpartner. Im Rahmen von Co-Kreation erarbeiten und eruieren alle Beteiligten das Vorgehen gemeinsam. Zusätzlich arbeiten zahlreiche Praxis- und Demonstrationsbetriebe im Reallabor mit. Sie bringen ihre Ideen ein, wenden innovative Methoden an und bewerten die entsprechenden Ergebnisse. Landwirte sind somit in allen Projektphasen wichtige aktive Akteure des Forschungsprojekts.
„Unsere Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Nicht nur aktuell, sondern auch mit Blick in die Zukunft. Seien es Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels, ein verändertes Verbraucherverhalten oder gesellschaftliche Erwartungen bei Themen wie Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Genau um diesen Punkten in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir die bayerische Landwirtschaft gezielt weiterentwickeln. Aber klar ist auch, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich will, dass wir diesen Weg der Transformation alle gemeinsam beschreiten“, sagte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zum Projektstart.
„Der Freistaat steht zu seiner bäuerlichen und kleinstrukturierten Landwirtschaft. Sie ist es, die unsere einmalige Kulturlandschaft pflegt und bewahrt. Und mit diesem anwendungsorientierten Forschungsprojekt arbeiten wir weiter zielgerichtet daran, die bayerische Landwirtschaft zukunftsfähig aufzustellen. Ich freue mich auf die Erkenntnisse und Ergebnisse innerhalb der kommenden Jahre“, so die Ministerin weiter.
-
-
-
-
-
-
BAYERN | DIREKT:
Wir beantworten Ihre Anliegen gerne – telefonisch unter
089 12 22 20*oder per E-Mail an
direkt@bayern.deoder über das Kontaktformular
Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr.