Pressemitteilungen
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Schwaben
4. Verkehrsinfrastruktur in Schwaben
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Schwaben
Wie alle öffentlichen Haushalte sind auch Bayerns Kommunen finanziell in einer sehr herausfordernden Situation. Auch wenn die jüngste Steuerschätzung einen moderaten Anstieg der Steuereinnahmen in den nächsten Jahren voraussagt, stehen die Kommunen unter großem Druck. Mit einer Investitionsquote von über 23 Prozent liegen Bayerns Kommunen zwar im Bundesvergleich an der Spitze, dennoch steigen die Kosten in den Verwaltungshaushalten stark an.
Bereits heute unterstützt der Freistaat nach Kräften: Im Jahr 2025 fließen knapp 12 Milliarden Euro im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs an die Kommunen, über 600 Millionen Euro bzw. 5 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Die Finanzsituation der Kommunen in Schwaben ist insgesamt solide. So lag die Pro-Kopf-Verschuldung der schwäbischen Kommunen zuletzt 24 Prozent unter dem – im Ländervergleich ohnehin niedrigen – bayerischen Schnitt von 1.208 Euro. Gleichwohl profitieren auch die schwäbischen Kommunen massiv von der Unterstützung durch den kommunalen Finanzausgleich. In den letzten fünf Jahren flossen knapp 7,8 Milliarden Euro Finanzausgleichsleistungen nach Schwaben. Die Schlüsselzuweisungen an die schwäbischen Kommunen liegen in 2025 je Einwohner bei 448 Euro, 24 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt. Die Staatsregierung wird sich auch im Spitzengespräch zum kommunalen Finanzausgleich 2026 dieses Jahr wieder für ein sehr gutes, einvernehmliches Ergebnis für die bayerischen Kommunen einsetzen, denn auch in diesen herausfordernden Zeiten ist und bleibt der Freistaat verlässlicher Partner für seine Kommunen.
2. Schwaben ist wirtschaftlich stark, dynamisch und wettbewerbsfähig / Starker Mittelstand – top bei Forschung, Innovation und Energie
Schwaben ist vor allem vom Mittelstand geprägt. In starken Handwerks-, Handels-, Tourismus- und Landwirtschaftsbetrieben wurde mit 84 Milliarden Euro das dritthöchste Bruttoinlandsprodukt in den bayerischen Regierungsbezirken erwirtschaftet. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,8 Prozent deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt von 4,2 und dem Bundesdurchschnitt von 6,3 Prozent. Mit einer wachsenden Bevölkerung und steigenden Gewerbeanmeldungen – immerhin 2740 im letzten Jahr – bleibt Schwaben auch in Zukunft attraktiv für Unternehmen und Fachkräfte.
Die Bayerische Staatsregierung investiert stark in Forschung und Innovation, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Seit 2021 fließen insgesamt 92 Millionen Euro in das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg. Es setzt zentrale Impulse für die Entwicklung innovativer Fertigungstechnologien und künstlicher Intelligenz. Damit intensiviert der Freistaat die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und etabliert Schwaben als führenden Standort für Hightech-Entwicklungen.
In der Luft- und Raumfahrtforschung fördert die Staatsregierung als zentrale Forschungspartner das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnik (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das DLR-Institut für Test und Simulation für Gasturbinen (SG).
Die Energiewende verzeichnet in Schwaben erhebliche Fortschritte. Mit rund 4,5 Gigawatt (GW) installierter Leistung trägt der Regierungsbezirk maßgeblich dazu bei, Bayerns Spitzenposition beim Ausbau der Photovoltaik zu sichern. Auch der Ausbau der Windenergienutzung mit Windenergieanlagen schreitet mit einer Leistung von 0,18 GW voran. Rund 20 Prozent der installierten Leistung aus Wasserkraft kommt aus Schwaben. Damit die Energiewende gelingt, muss die Energie aus den Erneuerbaren effizient in das Stromnetz integriert werden: Ein Projekt aus dem schwäbischen Landkreis Günzburg hilft dabei. Mit dem Pilotprojekt Einspeisesteckdose in Balzhausen will die LEW Verteilnetz GmbH Erneuerbare Energie aus Sonne, Wind und Batteriespeichern effizienter, schneller und planbarer ins Stromnetz einspeisen.
3. Der Bayerntourismus im Allgäu und Bayerisch-Schwaben zeigt eine dynamische Entwicklung / rund 6 Millionen Gäste und 17,2 Millionen Übernachtungen in 2024 / Tourismus in der Region erwirtschaftet einen jährlichen Bruttoumsatz von knapp sechs Milliarden Euro und sichert rund 89.000 Arbeitsplätze / Freistaat Bayern fördert ganz gezielt Tourismusprojekte, Infrastruktur und den Ganzjahrestourismus
Der Tourismus im Allgäu und in Bayerisch-Schwaben bleibt ein zentraler Motor für Wirtschaft und Beschäftigung in der Region. Mit rund 6 Millionen Gästen und 17,2 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 konnte die Region das Vor-Corona-Niveau stabilisieren. Die Branche erwirtschaftet in der Region einen Bruttoumsatz von 5,68 Mrd. Euro. Besonders profitieren unter anderem Gastgewerbe, Einzelhandel und diverse Dienstleistungsanbieter. Rund 89.000 Menschen leben in der Region vom Tourismus.
Die Staatsregierung unterstützt die Branche gezielt mit Fördermaßnahmen. Beispielsweise mit Investitionen in die Modernisierung von Seilbahnen (22 Millionen Euro seit 2020), touristische Infrastrukturen über das RÖFE-Programm (15,5 Millionen Euro seit 2020), Projekte der Ländlichen Entwicklung (ca. 40 Millionen Euro 2023 – 2024) sowie LEADER-Projekte (4,2 Millionen Euro 2023-2027) zur Stärkung des ländlichen Raums. Die Entwicklung wetterunabhängiger Freizeit- und Kulturangebote treibt den Ganzjahrestourismus voran. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus geförderte Bayerische Zentrum für Tourismus an der Hochschule Kempten stärkt Forschung, Innovation und die strategische Weiterentwicklung des Tourismus in ganz Bayern und in der Region.
Der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben, der 2025 sein 75-jähriges Bestehen feierte, wird in diesem Jahr mit rund 900.000 Euro unterstützt. Mit all diesen Maßnahmen sichert der Freistaat die Zukunftsfähigkeit, Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region.
4. Verkehrsinfrastruktur in Schwaben
Eine moderne, belastbare Verkehrsinfrastruktur und ein ansprechendes Angebot bei Bus und Bahn sind entscheidend für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft in Bayern. Die Staatsregierung engagiert sich daher mit ganzer Kraft, in allen Teilen des Freistaats eine sichere und leistungsfähige Infrastruktur sicherzustellen.
Große Teile Schwabens sind ländlicher Raum. Gerade dort wird das Auto noch lange das wichtigste Verkehrsmittel bleiben. Die Autobahnen in Schwaben wurden daher bereits umfangreich ausgebaut und ertüchtigt. Die Autobahn GmbH des Bundes ist nun gefordert, zeitnah den sechsstreifigen Ausbau der A8 zwischen Ulm-West und dem Kreuz Ulm-Elchingen umzusetzen. Die Staatlichen Bauämter Augsburg, Kempten und Krumbach halten die Staats- und Bundesstraßen in Schwaben in gutem und sicherem Zustand. Zur weiteren Verbesserung des Straßennetzes sind zahlreiche Projekte in Planung und Umsetzung. Zentral ist etwa der vierstreifige Ausbau der B 12 zwischen Kempten und Buchloe. Der so genannte „Allgäuschnellweg“ ist für die Verkehrssicherheit und die Erschließung der Region von großer Bedeutung. Eine weitere wichtige Hauptverkehrsader ist die B 16. Ihr teilweise dreistreifiger Ausbau sowie der Neubau zahlreicher Ortsumfahrungen haben ebenfalls eine hohe Priorität.
Auch der Radverkehr steht im Fokus: Entlang von Staats- und Bundesstraßen sind in Schwaben insgesamt 82 Projekte mit rund 124 Kilometern neuen Radwegen in Planung, unter anderem zwischen Großkissendorf und Rieden und der Lückenschluss in Hopfen am See.
Zur Verbesserung der Anbindung Schwabens auf der Schiene sind verschiedene Projekte in Planung. Zentral ist die Neubaustrecke zwischen Ulm und Augsburg, die im aktuellen Bundesverkehrswegeplan enthalten ist. Mit den betroffenen Regionen wurde die Vorzugstrasse ausgewählt, auch ein Regionalzughalt in Zusmarshausen soll entstehen. Der Ausbau wird die Reisezeit zwischen Ulm und Augsburg erheblich verkürzen. Auch die Ausbaustrecke zwischen Augsburg und Donauwörth wird Engpässe im Schienennetz beseitigen und Kapazitäten erhöhen. Zuständig für den Ausbau der Schieneninfrastruktur ist der Bund. Der Freistaat setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass die nächsten Schritte ohne Verzögerung durchgeführt werden.
Darüber hinaus engagiert sich der Freistaat für zahlreiche regionale Schienenprojekte und finanziert diese zum Teil freiwillig mit. Dazu zählt etwa die Beendigung des Dieselbetriebs im Schienenpersonennahverkehr bis 2040 durch ganz oder teilweise Elektrifizierung von Strecken oder der Bau von Ladestationen, um auf Akku-Züge umstellen zu können. Seit Dezember 2024 läuft zudem ein vom Freistaat finanzierter Testbetrieb eines Wasserstoffzuges auf den Abschnitten Augsburg – Füssen und Augsburg – Peißenberg. Mit zahlreichen neuen Haltepunkten wird der Zugang zum Schienenverkehr verbessert: Noch dieses Jahr wird die neue Station Marktoberdorf Nord eröffnet, Ende 2027 soll der neue Haltepunkt Lindau-Aeschach folgen. Rund 20 weitere Vorhaben sind geplant. Auch der barrierefreie Ausbau von Bahnstationen ist ein besonderes Anliegen. In Schwaben trägt das Engagement der Staatsregierung dabei besonders Früchte: Die zuständige Deutsche Bahn will in den nächsten Jahren unter anderem den barrierefreien Ausbau der Stationen Marktoberdorf, Kempten, Oberstdorf, Dillingen, Kaufbeuren, Immenstadt, Oberstaufen, Gablingen und Wasserburg am Bodensee fertigstellen.
Daneben geht es auch kräftig beim Ausbau des ÖPNV mit Bus und Straßenbahn voran: Das größte laufende ÖPNV-Infrastrukturprojekt in Schwaben ist der Bau der Mobilitätsdrehscheibe in Augsburg mit Kosten von rd. 367 Mio. Euro. Mehrere Städte in Schwaben planen ebenfalls den Ausbau von ÖPNV-Knotenpunkten, u. a. Füssen, Lindau, Oberstdorf und Senden, um die Anbindung der Region mit Bus und Bahn noch attraktiver zu gestalten. Alle diese kommunalen Projekte unterstützt der Freistaat mit Fördermitteln.
Der Verkehrsflughafen Memmingen hat die Funktion, das Allgäu und Schwaben an den nationalen und internationalen Luftverkehr anzubinden. Er ist eine wichtige Einrichtung für die Unternehmen und Menschen in der Region. Die Staatsregierung fördert und unterstützt den leistungsfähigen und bedarfsgerechten Ausbau sowie die nachhaltige Weiterentwicklung der Flughafeninfrastruktur.
Am Flughafen Memmingen investiert der Freistaat Bayern im laufenden Jahr 2025 einen Betrag von etwa einer Million Euro in die Optimierung der Kontrollverfahren und Sicherheitsausrüstung zur Sicherheitskontrolle von Fluggästen. Im Jahr 2026 wird ebenfalls ein Betrag von etwa einer Million Euro investiert, um unter anderem ein zweites modernstes Computertomographiegerät für die automatisierte Kontrolle von Reisegepäck zu beschaffen.
Innen- und Sportminister Herrmann hat den Ministerrat heute über die Lage und Förderung des Spitzensports in Schwaben informiert. Der Regierungsbezirk Schwaben ist ein wichtiger Standort von leistungssportlichen Stützpunkten im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport. Die dort vorhandenen Trainings- und Wettkampfstätten, insbesondere auch der Kanu-Standort Augsburg und die Nordischen Skisportstätten in Oberstdorf, sind hervorragend ausgebaut und werden regelmäßig für die Austragung verschiedenster, auch international herausragender Sportveranstaltungen genutzt.
Die Staatsregierung bekennt sich in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich zum Augsburger Eiskanal als einem herausragenden Zentrum des deutschen und internationalen Spitzensports. Seit seiner Errichtung für die Olympischen Spiele 1972 ist er ein internationales Vorbild und wurde kontinuierlich modernisiert. Als Teil des anerkannten Bundesstützpunkts Kanu-Slalom ist der Kanal ein zentraler Pfeiler des deutschen Kanusports, der international höchst angesehen ist. Auch deshalb ist er ein unverzichtbarer Baustein für den Freistaat im Bewerbungskonzept für Olympische und Paralympische Sommerspiele in München.
Der Nachwuchs- und Leistungssport in Schwaben wird vom Freistaat umfangreich gefördert. So wurden seit 2013 allein über 43 Millionen Euro für Investitions- und Bauunterhaltsmaßnahmen in die schwäbische Leistungssportinfrastruktur und zur Deckung der laufenden Kosten investiert. Der Freistaat hat in den letzten Jahren zudem erhebliche Fördermittel für die Ertüchtigung von Sportanlagen für Sportgroßveranstaltungen in Schwaben bereitgestellt. Gefördert wurden vom Freistaat etwa Ertüchtigungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Kanu-Slalom-Weltmeisterschaft 2022 in Augsburg mit rund 7,6 Millionen Euro, den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2021 in Obersdorf mit rund 20,4 Millionen Euro und den Skiflug-Weltmeisterschaften 2018 in Obersdorf mit rund 5 Millionen Euro.
6. Bayern sorgt mit vier staatlichen Hochschulen, einem Universitätsklinikum und einem breiten Spektrum attraktiver kultureller Angebote für Wohlstand, medizinische Spitzenversorgung und hohe Lebensqualität in Schwaben / Universitätsmedizin Augsburg wächst rasant
Forschung und Lehre, Kunst und Kultur sind Garanten für Wohlstand und eine hohe Lebensqualität in der Region. Die dynamische und facettenreiche Hochschullandschaft Schwabens mit der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Augsburg, der Hochschule Kempten und der Hochschule Neu-Ulm setzen durch Lehre, Forschung und Transfer wirkungsstarke Impulse: Sie sind Orte der Fachkräfteausbildung und u. a. mit dem KI-Produktionsnetzwerk in Augsburg Innovationsmotoren für die Region. Die noch junge Augsburger Universitätsmedizin leistet medizinische Spitzenversorgung und bildet Ärztinnen und Ärzte aus, die sich u. a. dort niederlassen. Auch das breite Spektrum attraktiver kultureller Angebote mit dem Staatstheater Augsburg, dem staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg sowie einer Vielzahl an staatlich geförderten Initiativen macht die Region lebenswert.
Forschung, Gründung, Transfer: Hochschulen leisten Hervorragendes in der Region und für die Region
Die Region verfügt mit ihren vier Hochschulen, über 200 Bachelor- und Masterstudiengängen und rund 35.000 Studierenden im Wintersemester 2025/26 über eine dynamische und facettenreiche Hochschullandschaft.
Die Region zeichnet sich durch Forschungsstärke aus – von der Mobilität über Lehr- und Lernforschung bis zur Pflege. So bündelt beispielsweise das Zentrum für Klimaresilienz (ZfK) an der Universität Augsburg die Expertise der Augsburger Forschenden zu den Folgen des Klimawandels – in dieser Form einzigartig in Deutschland. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt an der Universität Augsburg liegt zudem auf der Lehr- und Lernforschung, insbesondere im durch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern geförderten Großprojekt LeHet, das sich mit Fragen und Herausforderungen der Heterogenität an Schulen befasst. Das bayernweit einzigartige „Bayerische Zentrum Pflege Digital“ (BZPD) der Hochschule Kempten verbessert durch Forschung an digitalen Lösungen zur Entlastung der Pflegenden die Bedingungen in der Pflege. Am „Institut für Fahrerassistenz und vernetzte Mobilität“ (IFM) in Benningen wird rund um die Themen Fahrerassistenz, automatisiertes Fahren und vernetzte Mobilität geforscht.
An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in der Region sind insgesamt vier Promotionszentren angesiedelt: „Digitale Technologien und ihre Anwendung (DigiTech)“ sowie „NITRO – Nachhaltige intelligente Technologien für eine ressourcenoptimierte Produktion“ an der TH Augsburg jeweils zusammen mit der TH Deggendorf und der HAW Landshut, „Transformation und nachhaltige Entwicklung“ an der Hochschule Kempten sowie „Digitale Innovationen für die sich wandelnde Gesellschaft“ an der Hochschule Neu-Ulm zusammen mit der OTH Amberg-Weiden und der Hochschule Landshut.
Der Freistaat stärkt den Wirtschafts- und Innovationsstandort Schwaben nachhaltig: Der Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und Gesellschaft wird u.a. durch das Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) und das Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) an der Universität Augsburg unterstützt. Die Region verfügt zudem mit elf Technologietransferzentren (TTZ) an zwölf Standorten über ein besonders dichtes Netz an Transferangeboten für den Mittelstand. Standorte der TTZ sind Benningen (Leistungselektronik), Donauwörth (Data Analytics), Füssen (Innovative und nachhaltige Tourismusentwicklung), Gersthofen (Digitale Innovation im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien), Günzburg (Big Data basiertes Marketing), Kaufbeuren (Prozessoptimierte Fertigung), Kempten (Elektromobilität, vernetzte Mobilität), Marktoberdorf (Angewandte KI und Robotik), Nördlingen (Automation, kooperative Robotik), Sonthofen (Produktion und Informatik) und das TTZ Nordschwaben mit Standorten in Aichach (Holzbau, Digitales Planen und Fertigen) und Leipheim (Smart Production and Logistics).
Mit dem Gründungs-Hub Schwaben KANU, an dem alle vier schwäbischen Hochschulen beteiligt sind, fördert der Freistaat eine systematische Gründungsausbildung der Studierenden. Insbesondere die TH Augsburg ist bei der Gründungsförderung sehr erfolgreich: Sie belegt mit dem THA_funkenwerk bundesweit Spitzenplätze, darunter im aktuellen Gründungsradar 2025 Platz drei aller mittelgroßen Hochschulen in Deutschland.
Zusätzlicher Schub dank Hightech Agenda Bayern
100 zusätzliche Stellen für Professuren sowie weitere 170 sonstige Stellen aus der Hightech Agenda Bayern (HTA) haben den Hochschulen in Schwaben seit 2020 zusätzlichen Schub verliehen. Das Baubeschleunigungsprogramm der HTA ermöglichte zudem Modulbauten an allen vier Hochschulen sowie den Neubau des Rechenzentrums, die Sanierung des bestehenden Maschinensaals und einen Erweiterungsbau für die Zentralbibliothek an der Universität Augsburg.
Das KI-Produktionsnetzwerk in Augsburg, mit insgesamt 92 Mio. Euro des Freistaats aufgebaut, hat sich als zentraler Motor für Innovation, Wissenstransfer und industrielle Transformation in Bayern etabliert. Vier Forschungseinrichtungen – die Universität Augsburg, die Technische Hochschule Augsburg, das Fraunhofer IGCV und das DLR „Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie“ – stärken mit Unterstützung weiterer Partner die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie nachhaltig. Die Bilanz ist bereits heute eindrucksvoll: über 180 eingeworbene Forschungsprojekte mit einem Volumen von mehr als 290 Mio. Euro, knapp 700 Unternehmen als Teil der Plattform, 26 begleitete Start-ups und 17 geförderte Gründungsteams.
Verantwortung für die Menschen: Spitzenmedizin in der Region
Der Freistaat investiert kontinuierlich in den Aufbau der Universitätsmedizin Augsburg als bayerisches Erfolgs- und Zukunftsprojekt mit nationaler Strahlkraft. Das Universitätsklinikum (UKA) bringt Spitzenmedizin in die Region und sorgt für die Ausbildung von Fachkräften mit rund 1.500 Medizinstudienplätzen im Endausbau. Derzeit studieren rund 840 junge Menschen in dem im Wintersemester 2019/2020 gestarteten Modellstudiengang Humanmedizin, mit dem das UKA neue Maßstäbe in der Lehre setzt. Daneben wurden die Studiengänge Medizinische Informatik und Hebammenwissenschaften etabliert.
Der Medizincampus wächst weiter: 2026 soll das Institut für Theoretische Medizin (ITM) fertig gestellt sein, in Planung befindet sich das Zentrum für integrierte und translationale Forschung (ZeiT). Die Planungen für den Neubau des Universitätsklinikums werden in enger Abstimmung mit der Stadt Augsburg und den Nachbargemeinden weiterverfolgt.
Leuchttürme und Vielfalt: Förderung von Kunst und Kultur in Schwaben
Die Region kann auf eine konsequente und verlässliche Kulturförderung durch den Freistaat zählen: 2024 flossen rund 30 Mio. Euro an Fördermitteln in den Regierungsbezirk Schwaben, die den Theatern, der Denkmalpflege, den nichtstaatlichen Museen, den Sing- und Musikschulen und der Musikförderung zugutekamen.
Kulturelle Leuchttürme wie das Staatstheater Augsburg und das staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), das führende Textilmuseum in Deutschland, sind weit über die Region hinaus bekannt und beliebt. Im Jahr 2027 wird in Schwaben ein weiteres Highlight stattfinden: Die 42. Bayerische Landesausstellung wird sich unter dem Motto „Heilen und Helfen“ mit Dillingen als Bildungsstandort und Ursberg als Ausstellungsstandort dem Jahrhundertthema Gesundheit widmen, für das die Region prädestiniert ist.
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                         Bericht aus der Kabinettssitzung vom 28. Oktober 2025( PDF 195.77 Kb) Bericht aus der Kabinettssitzung vom 28. Oktober 2025( PDF 195.77 Kb)
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