Pressemitteilungen
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Oberbayern
2. Wirtschaftliche Situation und Stand der Energiewende in Oberbayern
3. Verkehrsinfrastruktur in Oberbayern
8. Bayern unterstützt deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
1. Finanzielle Lage der Kommunen in Oberbayern
In finanziell herausfordernden Zeiten sendet die zwischen Staatsregierung und kommunalen Spitzenverbänden erzielte Einigung zum kommunalen Finanzausgleich 2026 ein starkes Signal der Unterstützung an die bayerischen Kommunen: Der kommunale Finanzausgleich steigt in 2026 um 846 Millionen Euro auf 12,83 Milliarden Euro. Hinzu kommen 3,9 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur. Damit ergibt sich für die bayerischen Kommunen insgesamt ein Plus von 4,7 Milliarden Euro.
Die oberbayerischen Kommunen nehmen im bayerischen Vergleich die Spitzenposition bei wichtigen Finanzdaten wie Steuereinnahmen, Steuerkraft, Finanzkraft und Umlagekraft ein. Mit 5,3 Milliarden Euro entfielen in 2024 bei einem Einwohneranteil von 11 Prozent mehr als ein Fünftel der gesamten Steuereinnahmen der bayerischen Kommunen allein auf die Landeshauptstadt München. Die gesamten Steuereinnahmen aller oberbayerischen Kommunen lagen in 2024 bei rund 11,6 Milliarden Euro. Gleichwohl profitieren auch die oberbayerischen Kommunen umfangreich vom kommunalen Finanzausgleich. Von 2020 bis 2024 sind fast 14 Milliarden Euro Finanzausgleichsleistungen nach Oberbayern geflossen; gut 4 Milliarden Euro davon als Schlüsselzuweisungen, über welche die Kommunen frei und eigenverantwortlich im Rahmen ihrer Aufgaben verfügen können.
Trotz der vergleichsweise guten Finanzdaten sind auch die oberbayerischen Kommunen stark von der enormen Ausgabendynamik insbesondere im Sozialbereich betroffen. Der Bund ist hier in der Verantwortung – er muss die Kommunen durch die Anpassung von Strukturen und Standards auf der Ausgabenseite deutlich entlasten. In diesen herausfordernden Zeiten ist und bleibt der Freistaat Bayern weiterhin verlässlicher Partner seiner Kommunen. Auch in 2026 werden die oberbayerischen Kommunen daher wieder erheblich vom kommunalen Finanzausgleich profitieren – für die Erfüllung ihrer Aufgaben und wichtige Zukunftsinvestitionen.
2. Wirtschaftliche Situation und Stand der Energiewende in Oberbayern
Oberbayern zeichnet sich durch eine leistungsstarke Wirtschaftsstruktur aus mit Global Playern, einem erfolgreichen Mittelstand und einer starken Forschungsinfrastruktur, die den Standort zukunftsfest machen. Schlüsselbranchen sind die Fahrzeugindustrie, die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie der Maschinenbau. Außerdem ist Oberbayern zentraler Standort für den Bereich der Herstellung von chemischen Erzeugnissen.
Im BIP-Ranking der sieben bayerischen Regierungsbezirke liegt Oberbayern aktuell auf Platz eins (322.100 Mio. Euro). Mit einer wachsenden Bevölkerung und steigenden Gewerbeanmeldungen – mit einem Nettozuwachs von 6.880 Anmeldungen im letzten Jahr – bleibt Oberbayern auch in Zukunft attraktiv für Unternehmen und Fachkräfte. Die Arbeitslosenquote entsprach im Oktober 2025 mit 3,9 % dem bayerischen Schnitt und lag weit unter dem bundesweiten Durchschnitt (6,2 %).
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Region bei Investitionen – 10,1 Millionen Euro Regionalfördermittel wurden allein 2024 an Unternehmen im Regierungsbezirk ausbezahlt. Innovationen und Zukunftsideen werden unter anderem durch die Technologieförderprogramme BayTP+, BayVFP, im Rahmen der Hightech Agenda sowie über den neuen Transformationsfonds gefördert.
Die Staatsregierung fördert das innovationsfreundliche Ökosystem und unterstützt so die Zukunftsfähigkeit des Standorts Oberbayern. Im Bereich Luft- und Raumfahrt sind beispielsweise das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit den Standorten Oberpfaffenhofen und Weilheim, das Bauhaus Luftfahrt als Thinktank in Taufkirchen sowie das luft- und raumfahrtorientierte Gründerzentrum ESA Business Incubation Center Bavaria mit Hauptsitz in Oberpfaffenhofen angesiedelt. Zudem wird der Aufbau eines DLR Galileo Kompetenzzentrums ebenfalls in Oberpfaffenhofen vorangetrieben.
Auch in den Zukunftsfeldern Life Sciences und Biotechnologie fördert der Freistaat das Innovationsumfeld der Region. Beispielsweise wird der Standort Martinsried mit den Max-Planck-Instituten für Biochemie und Biologische Intelligenz zu einem Life Science Campus ausgebaut. Hervorzuheben ist darüber hinaus die besondere Expertise am Standort im Bereich Quantentechnologie mit der Initiative Munich Quantum Valley sowie dem Fraunhofer-Projektzentrum für Quantencomputing zu den Themen Quanten-Sicherheit und Data Science. Nicht zuletzt stellt die Staatsregierung den Rahmen für neue Geschäftsmodelle und Start-ups bereit und fördert das WERK1 in München, das brigK in Ingolstadt, das Stellwerk18 in Rosenheim und Traunstein und das brigkAIR in Manching. Hieraus entstehen erfolgreiche Neugründungen.
Die Energiewende kommt in Oberbayern gut voran. Mit rund 6 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung trägt der Regierungsbezirk maßgeblich dazu bei, Bayerns Spitzenposition in Deutschland beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu sichern. Auch die Windenergienutzung wird weiter ausgebaut. Derzeit sind bereits Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 263 Megawatt installiert. In Oberbayern sind aufgrund der günstigen Gefälleverhältnisse und des Wasserreichtums der alpinen Flüsse Wasserkraftanlagen mit einer installierten Leistung von rund 1.160 Megawatt in Betrieb. Oberbayern ist damit Spitzenreiter unter den bayerischen Regierungsbezirken.
Die Staatsregierung hat im Juni 2024 auf dem Staatsgut Grub bei Poing eine innovative Agri-Photovoltaik-Forschungs- und Demonstrationsanlage in Betrieb genommen. Das Projekt ermöglicht die gleichzeitige landwirtschaftliche Nutzung und Stromerzeugung auf derselben Fläche. Ziel ist es, verschiedene Anlagentypen und deren Einfluss auf die Pflanzenkulturen unter und zwischen den Photovoltaik-Modulen zu erforschen. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe (TFZ). Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Leitfaden veröffentlicht, um praxisnahe Informationen für die Landwirtschaft bereitzustellen.
3. Verkehrsinfrastruktur in Oberbayern
Oberbayern ist nicht nur von zentraler Bedeutung für Bayerns Wirtschaftskraft, hier wohnt auch mehr als ein Drittel der bayerischen Gesamtbevölkerung. Durch Oberbayern laufen zahlreiche internationale Verkehrswege. Der Regierungsbezirk hat für die Mobilität im Freistaat sowie den Transitverkehr eine Schlüsselfunktion. Hinzu kommt die erhebliche touristische Attraktivität der Region, die ebenfalls besondere Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur stellt.
Straßeninfrastruktur
Neben den urbanen Zentren München, Ingolstadt und Rosenheim ist ein großer Teil Oberbayerns ländlich geprägt. Dem Auto wird daher auch in Zukunft eine hohe Bedeutung zukommen, was entsprechende Investitionen in den Erhalt und den Ausbau der Straßeninfrastruktur erforderlich macht. Die Autobahn GmbH ist weiterhin gefordert, die Autobahnen in Oberbayern bedarfsgerecht auszubauen. In den kommenden Jahren steht unter anderem der Ausbau der A 99 an: Das Planfeststellungsverfahren für den achtstreifigen Ausbau des Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Kirchheim und Haar soll Mitte nächsten Jahres eingeleitet werden. Mit der Sanierung des Tunnels Allach sowie der Ermöglichung der temporären Seitenstreifenfreigabe zwischen den Autobahndreiecken München-Allach und München-Feldmoching stehen weitere wichtige Maßnahme auf dem Autobahnring München an. Zudem soll die A 8 vom Autobahnkreuz München-Süd bis zum Autobahndreieck Inntal achtstreifig und im weiteren Verlauf bis zur Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf sechsstreifig ausgebaut werden. Für die Anbindung der Region München an den Flughafen München ist außerdem der weitere Ausbau der A 92 ab dem Autobahndreieck Feldmoching von großer Bedeutung.
Fünf Staatliche Bauämter in Oberbayern betreuen rund 1.600 Kilometer Bundesstraßen, 3.200 Kilometer Staatsstraßen und 900 Kilometer Kreisstraßen. Zwischen 2020 und 2024 hat die bayerische Straßenbauverwaltung in Oberbayern rund 1,1 Milliarden Euro in Bundesstraßen und 441 Millionen Euro in Staatsstraßen investiert. Zahlreiche Projekte sind in der Region in Planung beziehungsweise in Bau: Hervorzuheben ist der Neubau der Westtangente Rosenheim. Derzeit ist die Ortsumfahrung Garmisch-Partenkirchen in Bau. Kernstück ist der 3,6 Kilometer lange Kramertunnel. Nach der geplanten Verkehrsfreigabe im Jahr 2028 wird er der längste Straßentunnel Bayerns sein. Das dann noch verbleibende letzte Nadelöhr zwischen München und Garmisch-Partenkirchen wird mit dem ebenfalls in Bau befindlichen Auerbergtunnel aufgelöst. Zu den bedeutendsten Straßenbauprojekten der kommenden Jahre in Oberbayern zählt außerdem der vierstreifige Ausbau der B 16 zwischen Neuburg an der Donau und der A 9 bei Manching.
Der Freistaat setzt sich zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Straßenverkehrs über den Brenner für ein Maßnahmenbündel ein: Aufhebung der Blockabfertigung und Lockerung des Nachtfahrverbots sowie Einführung einer intelligenten Verkehrssteuerung etwa durch ein Slot-System oder eine variable Maut. Auf der Tauernautobahn plant Österreich derzeit ein intelligentes Verkehrsmanagementsystem.
Für weitere Verbesserungen des Radverkehrs an Bundes- und Staatsstraßen gibt es in Oberbayern insgesamt 146 Projekte mit rund 300 Kilometern neuen Radwegen. Erste Teilabschnitte von Radschnellwegen, beispielsweise in München sowie Garching, wurden bereits fertiggestellt oder befinden sich in Bau.
Schieneninfrastruktur
München ist ein bedeutendes transeuropäisches Drehkreuz: Auf der Schiene sind zum Beispiel die Magistrale Paris-Wien-Budapest und der Skandinavien-Mittelmeer-Korridor wichtige internationale Verbindungen. Der Ausbau des Knoten Münchens, der Ausbau des Brenner-Nordzulaufs sowie die Elektrifizierung der Strecke München – Mühldorf – Freilassing mit den abzweigenden Strecken nach Landshut, Simbach und Burghausen sind wichtige Projekte im Bundesverkehrswegeplan zur Stärkung der Schiene in der Region. Entscheidend ist, dass der Bund die nötigen Mittel zusagt. Nur so können die nächsten Planungs- und Realisierungsschritte verzögerungsfrei durchgeführt werden. Der Freistaat setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass die Maßnahmen ohne Verzögerung durchgeführt werden und engagiert sich trotz Bundeszuständigkeit im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten freiwillig, um Infrastrukturprojekte des Schienenpersonennahverkehrs zu beschleunigen.
Der Brennernordzulauf soll im Kern zwischen Kiefersfelden und der Verknüpfungsstelle zur Bestandsstrecke München-Rosenheim bei Grafing auf einer Gesamtlänge von 60 Kilometern als Neubaustrecke entstehen und insbesondere der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene dienen. Nächster Schritt ist der Beschluss des Bundestags über die Trassenführung und über die Kernforderungen der Region. Der Freistaat fordert eine anwohnerfreundliche Planung und unterstützt die Kernforderungen der Region.
Die Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing / Burghausen befindet sich in der Planfeststellung und soll ab 2035 München und Salzburg über eine leistungsfähige zweigleisige Strecke über Mühldorf verbinden – auch das Bayerische Chemiedreieck wird angebunden.
Die DB hat zwei Hochleistungskorridorsanierungen in Oberbayern geplant: Zwischen Februar und Juli 2027 soll der Korridor Rosenheim – Salzburg saniert werden. Zwischen Januar und Juni 2028 soll nach den Planungen der DB dann der Korridor München – Rosenheim folgen. Die Strecken werden nach derzeitiger Planung der DB in den Zeiträumen voll gesperrt. Die Staatsregierung setzt sich mit Nachdruck für eine Abmilderung der durch das Vorhaben bedingten Folgen sowie eine Verschiebung des Sanierungszeitraums für den Korridor München-Rosenheim ein, um Lasten zu minimieren.
Mit dem bayerischen Aktionsprogramm für barrierefreie Stationen baut der Freistaat sein freiwilliges Engagement aus: Bis 2028 sollen in Oberbayern rund 23 barrierefreie Ausbauprojekte realisiert werden. Zu den wichtigsten Vorhaben zählen der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Freilassing und Kaufering sowie bei der S-Bahn München die Stationen Ebenhausen-Schäftlarn, Hohenbrunn und Seefeld-Hechendorf.
Das Programm „Bahnausbau Region München“ soll den Schienenpersonennahverkehr in der Metropolregion München – insbesondere die Münchner S-Bahn – zukunftsfähig gestalten: Aktuell umfasst das Programm 29 Maßnahmen, die sich in Planung, in baulicher Umsetzung oder bereits in Betrieb befinden. Beispiele für weitere Maßnahmen sind der Ausbau des Münchner Nordrings mit der Möglichkeit eines neuen Haltepunkts Lassallestraße zur Erschließung der Olympiasportstätten sowie Regional-S-Bahnen unter anderem nach Rosenheim. Zentral im Münchner S-Bahn-System wird zukünftig die 2. Stammstrecke sein: Die beiden Umsteigestationen Laim und Leuchtenbergring werden im laufenden Betrieb umgebaut. Die drei neuen unterirdischen Stationen Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof werden komplett neu gebaut.
Der Freistaat engagiert sich freiwillig, dabei die überregionale Schienenanbindung des Flughafen München zu verbessern – beispielsweise mit dem Bau der Neufahrner Kurve. Weitere Ausbaumaßnahmen sind in einem Vier-Stufen-Konzept gebündelt: Neben weiteren Verbindungen des Überregionalen Flughafenexpress – ÜFEX unter anderem aus Südostbayern ist perspektivisch auch eine Fernverkehrsanbindung des Flughafens angedacht. Der Erdinger Ringschluss soll den Flughafen bis zum Jahr 2035 besser an Ost- und Südbayern anbinden. Erste Baumaßnahmen bis Schwaigerloh laufen bereits.
Flughafen München
Der Flughafen München ist mit 41,6 Millionen Passagieren im Jahr 2024 der zweitgrößte Flughafen Deutschlands und verbindet Bayern mit der Welt. Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses, vor allem die Senkung der Luftverkehrssteuer, versprechen weiteren Rückenwind. 37.000 Beschäftigte arbeiten hier direkt am Campus. 2026 soll der neue Flugsteig als zukunftsweisendes Abfertigungsgebäude im Terminal 1 eröffnet werden. Bis Ende 2026 werden dann alle Fluggastkontrollstellen am Flughafen auf Computertomografie-Technik umgerüstet sein. Die Abfertigung wird so noch sicherer und für die Passagiere schneller und komfortabler. Auch können die Fluggäste dort wieder Flüssigkeiten bis zu zwei Liter im Handgepäck mitnehmen. Des Weiteren wird der Perimeterschutz des Flughafengeländes aktuell baulich und technisch nachgerüstet und somit der Schutz vor einem unbefugten Eindringen in den Sicherheitsbereich weiter verbessert.
ÖPNV-Infrastruktur
Freistaat und Bund unterstützen die Kommunen, insbesondere München beim Ausbau des ÖPNV in erheblichem Umfang: Mit der Verlängerung nach Süden wird die „Wissenschaftslinie“ U6 ab 2027 den LMU-Standort Martinsried mit weiteren Münchner Wissenschaftsstandorten wie der TUM in Garching und der LMU in der Maxvorstadt verbinden. Nach Westen wird die U5 vom Laimer Platz bis Pasing um drei neue Stationen auf einer Strecke von 3,8 Kilometern verlängert. Die Strecke soll perspektivisch von Pasing bis Freiham und Germering weitergeführt werden.
4. Wissenschaftsregion Oberbayern: Spitzenforschung und Hightech in München, Ingolstadt und Rosenheim / Starke Zukunftsfelder von KI bis Luft- und Raumfahrt / HAWs als Innovationsmotoren für die Regionen / Kraftvoller Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Freistaats insbesondere durch Hightech Agenda Bayern
Oberbayern ist die stärkste Wissenschaftsregion Bayerns und eine der leistungsfähigsten Forschungslandschaften Europas. Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Forschungseinrichtungen treiben hier Zukunftsfelder wie Künstliche Intelligenz, Quantenwissenschaften, Mobilität und nachhaltige Technologien voran. Spitzenforschung, ein dynamisches Gründungsökosystem und eine enge Kooperation mit der Wirtschaft machen Oberbayern zu einem zentralen Motor der bayerischen Innovationskraft. Die Region zeigt, wie Wissenschaft, Technologie und regionale Entwicklung zusammenwirken – und stärkt damit die Zukunftsfähigkeit des gesamten Freistaats.
Mit neuen Professuren und Stellen, moderner Infrastruktur, KI-Laboren, Supercomputing-Kapazitäten und innovativen Bauprogrammen profitiert Oberbayern besonders von der Hightech Agenda Bayern. Sie schafft die Voraussetzungen für Spitzenforschung, starke Lehre, digitale Transformation und die Ausbildung der Fachkräfte von morgen.
Spitzenforschung, exzellente medizinische Versorgung und Innovationsmotoren für die Region
Mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) gehören zwei der führenden Universitäten in der Europäischen Union zur Region. Beide erzielen regelmäßig Spitzenplätze in internationalen Rankings, leisten herausragende Beiträge in der Exzellenzforschung und prägen Bayerns technologische Zukunft:
- In der Künstlichen Intelligenz setzen das Munich Center for Machine Learning (MCML) und das Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) europaweit Maßstäbe.
- Im Bereich Quantenwissenschaften entsteht mit dem Munich Quantum Valley ein Forschungs- und Transferökosystem von deutschlandweiter Bedeutung.
- Der Cluster Luft- und Raumfahrt rund um Taufkirchen/Ottobrunn zählt zu den stärksten Wachstumstreibern der Hightech-Industrie.
- Mit dem geplanten Zentrum für Agrarwissenschaften am Standort Weihenstephan bauen die TUM, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft gemeinsam ein weiteres zukunftsrelevantes Profilfeld aus.
Diese Forschungsleistungen machen Oberbayern zu einem der dynamischsten Wissenschaftsräume Europas.
Die Münchner Universitätsmedizin setzt ebenfalls Maßstäbe: Die beiden Universitätsklinika, die medizinischen Fakultäten von LMU und TUM sowie das Helmholtz Zentrum München und verschiedene Institute der Max-Planck-Gesellschaft bilden zusammen einen der leistungsfähigsten Medizin- und Forschungsstandorte Europas. Gemeinsame Forschungsverbünde sorgen für hohe Sichtbarkeit und internationale Strahlkraft. Zusammen behandeln die Münchner Universitätsklinika jährlich mehr Patienten als jede andere Universitätsmedizin in Deutschland. Zudem ist München Standort für alle acht Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung und damit in Deutschland einzigartig. Mit der Gründung der M1 Munich Medicine Alliance werden die Kräfte verschiedener Einrichtungen gebündelt und der Standort München insbesondere im Bereich der klinischen Studien und der Nutzung klinischer Daten nachhaltig gestärkt.
Auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften tragen maßgeblich zur Stärke Oberbayerns bei:
- Die Hochschule München treibt mit MUC.HEALTH, MUC.DAI, mehreren Promotionszentren und dem Technologietransferzentrum TIZIO den Ausbau von KI, Digitalisierung und Gesundheitsinnovation voran.
- Die TH Rosenheim stärkt Südostbayern mit einem klaren Praxis- und Transferprofil. Neue Entwicklungsperspektiven im Bereich Technologie und Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft, die Einbindung der Standorte Traunstein, Mühldorf und Burghausen sowie die starke Ingenieurausbildung machen die Hochschule zu einem zentralen Wachstumstreiber der Region.
- Die TH Ingolstadt setzt mit AImotion Bavaria, dem CARISSMA-Zentrum für Fahrzeugsicherheit, Testfeldern für autonomes Fahren und dem Nachhaltigkeits-Campus Neuburg starke Impulse für Mobilität und Transformation.
- Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wirkt mit ihren Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, innovativen Studiengängen und dem Promotionsrecht im Bereich Sustainable Land Use Systems weit über die Region hinaus.
Das Gründungs- und Innovationsökosystem Oberbayerns zählt zu den stärksten weltweit. Die UnternehmerTUM wurde von der Financial Times zur weltweit führenden Entrepreneurship-Einrichtung gekürt. Die Gründungsförderung an der Hochschule München (SCE) gehört bundesweit zur Spitze, der neue Gründungshub EntrePreN stärkt den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im gesamten Regierungsbezirk. Die Technologietransferzentren (TTZ) in Bad Tölz (Holz), Freilassing (Digitales Bauen), Landsberg (Mobilität) und Manching (Luftfahrt) fördern zudem gezielt den Wissens- und Technologietransfer in den Mittelstand. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Regionen und verzahnen Hochschulwissen eng mit den Bedarfen der regionalen Wirtschaft.
5. Oberbayern besticht durch staatliche Kultureinrichtungen von Weltniveau und besondere Vielfalt / Attraktiv für Einheimische wie Kunst- und Kulturliebhaber aus der ganzen Welt
Erstklassige kulturelle Angebote im ganzen Regierungsbezirk: Oberbayern ist für Einheimische wie für Kunst- und Kulturliebhaber aus der ganzen Welt äußerst attraktiv. Die Region zeichnet sich durch staatliche Kultureinrichtungen auf Weltniveau und ein besonders vielfältiges kulturelles Angebot aus. Es reicht von Theatern und Museen über Festivals bis zu UNESCO Welterbe-Stätten – so wurden jüngst die Königschlösser Ludwig II. als elfte Welterbestätte in Bayern aufgenommen. Eine permanente Weiterentwicklung ist für die staatlichen Kulturinstitutionen selbstverständlich: So beschreiten sie erfolgreich den Weg der digitalen Transformation, und sprechen vielfältige Zielgruppen etwa durch digitale und spielerisch erlebbare Angebote an.
Der Freistaat ist verlässlicher Partner für Kunst und Kultur in der Region: Für die staatlichen Kultureinrichtungen in Oberbayern stehen heuer insgesamt rund 440 Millionen Euro zur Verfügung, für die nicht-staatlichen Einrichtungen stellt der Freistaat heuer über 34 Millionen Euro bereit. Aus dem Kulturfonds Bayern wurden im Jahr 2025 rund 1,3 Millionen Euro für 35 kulturelle Vorhaben bewilligt.
Breites kulturelles Angebot vom Chiemsee bis nach Garmisch
Oberbayerns Theaterlandschaft vereint exemplarisch Weltklasse und Vielfalt: Die Bayerische Staatsoper, das Bayerische Staatsschauspiel und das Staatstheater am Gärtnerplatz bilden das Herzstück der Theaterlandschaft in der Landeshauptstadt München und genießen weit über die Grenzen Bayerns hinaus internationales Renommee. Daneben fördert der Freistaat in Oberbayern eine reiche und vielfältige Theaterlandschaft von Ingolstadt bis Burghausen. Mit dem jährlich stattfindenden, ebenfalls vom Freistaat Bayern geförderten Immling Festival haben sich strahlkräftige Opernfestspiele im Chiemgau etabliert.
Die staatliche Museumslandschaft im Bereich Kunst und Kulturgeschichte ist mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die einen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates Bayern betreuen, dem Bayerischen Nationalmuseum, der neu renovierten Archäologischen Staatssammlung München sowie dem Ägyptischen Museum, den Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek ein Aushängeschild der Landeshauptstadt. Hinzu kommt mit dem Bayerischen Armeemuseum im Neuen Schloss in Ingolstadt ein weiteres attraktives Angebot in Oberbayern.
Auch das musikalische Angebot ist enorm vielfältig und qualitativ herausragend: von verschiedensten Klangkörpern auf internationalem Spitzenniveau wie das Bayerischen Staatsorchester, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder die Münchner Philharmoniker über weitere staatlich geförderte Orchester wie das Jewish Chamber Orchestra Munich und die Bad Reichenhaller Philharmoniker sowie der „Tölzer Knabenchor“ bis zur in Oberbayern verwurzelten Laienmusikszene. Hinzu kommt eine beeindruckende Bandbreite an Veranstaltungen vom Chiemsee bis nach Garmisch.
Im Regierungsbezirk befindet sich zudem mit der Bayerischen Staatsbibliothek in München die größte und bedeutendste Bibliothek in ganz Deutschland sowie eine der wichtigsten Bibliotheken in ganz Europa, wenn es um Literatur und Medien für Wissenschaft, Forschung und Lehre geht. Auch außerhalb Münchens zeigt sich eine ausgezeichnete Bibliothekslandschaft. So erhielt zum Beispiel die Stadtbibliothek Rosenheim 2023 den Bayerischen Bibliothekspreis. Zudem werden große Bücherschauen und Festivals veranstaltet wie die Münchner Bücherschau oder die Murnauer Horvath-Tage.
Die Unterstützung von Denkmaleigentümern beim Erhalt ihrer Objekte stellt auch in Oberbayern einen Schwerpunkt der Denkmalpflege dar. In den Jahren 2020 bis 2025 wurden rund 23,8 Millionen Euro allein im Bereich des Entschädigungsfonds zur Verfügung gestellt, unter anderem für die Generalsanierung der Synagoge in der Reichenbachstraße und des Asamgebäudes in Freising sowie für Instandsetzungen der Predigtstuhl-Seilbahn in Bad Reichenhall und des Kavalier Dalwigk in Ingolstadt.
6. Bayerns Berg- und Schutzwälder sichern Leben, Heimat und Infrastruktur / Der Klimawandel erhöht den Druck auf Bayerns Alpenwälder / Sanierung und Pflege der bayerischen Berg- und Schutzwälder als wichtige Daueraufgabe der Forstverwaltung / Der Freistaat Bayern intensiviert Vorsorge, Umbau und Forschung
Die bayerischen Alpen sind geprägt durch ihre Berg-, Schutz- und Mischwälder. Sie sichern Menschen und Infrastruktur vor Lawinen, Hochwasser, Erosion und Steinschlag und sind gleichzeitig Lebensraum, Wasser- und Rohstoffquelle sowie Erholungsgebiet. Rund 60 Prozent der Bergwaldfläche sind Schutzwald – allein in Oberbayern etwa 120.000 Hektar.
Der Klimawandel belastet diese Wälder besonders stark: steigende Temperaturen, häufigere Extremwetter und Borkenkäferbefall schwächen reine Fichtenbestände und gefährden die natürliche Verjüngung. Ziel der Staatsregierung ist deshalb, die Berg- und Schutzwälder durch konsequenten Waldumbau, Pflege und Sanierung langfristig stabil und klimatolerant zu erhalten.
Derzeit gelten rund 14.000 Hektar als sanierungsbedürftig, davon rund 9.200 Hektar in Oberbayern. Die Forstverwaltung koordiniert hierzu umfassende Pflanz- und Sicherungsmaßnahmen, ergänzt durch temporäre Verbauungen. Seit Start des Schutzwaldsanierungsprogramms wurden bayernweit über 100 Millionen Euro investiert, in Oberbayern rund 77 Millionen Euro. Private und kommunale Waldbesitzer werden im Rahmen der Bergwaldoffensive (BWO) von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten intensiv beraten und über die forstlichen Förderprogramme finanziell unterstützt.
Ein entscheidender Faktor bleibt ein waldverträglicher Wildbestand, damit Verjüngung und Schutzfunktion nicht gefährdet werden. Forschungsvorhaben wie WinALP21, SANDRO oder das kommende Projekt BoWabB unterstützen die Entwicklung wirksamer Strategien gegen Klimarisiken, Borkenkäfer und Waldbrand.
Die Bayerische Staatsregierung bekräftigt: Intakte Berg- und Schutzwälder sind Lebensversicherung und Heimat. Pflege, Sanierung und Anpassung an den Klimawandel werden daher konsequent weiter gestärkt.
Der Regierungsbezirk Oberbayern ist wichtiger Standort von leistungssportlichen Stützpunkten im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport. Die in Oberbayern vorhandenen Trainings- und Wettkampfstätten genügen höchsten Ansprüchen und werden regelmäßig für die Austragung verschiedenster, auch international herausragender Sportveranstaltungen genutzt.
Der Nachwuchsleistungs- und Spitzensport in Oberbayern wird vom Freistaat Bayern umfangreich gefördert. Seit 2013 wurden knapp 27 Millionen Euro für Investitions- und Bauunterhaltsmaßnahmen in die Leistungssportinfrastruktur und zur Deckung der laufenden Kosten ausgereicht. Die Bayerische Staatsregierung setzt sich außerdem bereits seit dem Schadensereignis 2021 stark für den Wiederaufbau der ältesten Kunsteisbahn der Welt in Schönau am Königsee ein, um möglichst schnell wieder hervorragende Bedingungen für das Training und den Wettkampf der Spitzen- und Nachwuchsathleten im Bob- und Rodelsport zu schaffen. Es konnte erreicht werden, dass für die Wiederherstellung der Bahn ca. 53,5 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Fonds „Aufbauhilfe 2021“ zur Verfügung gestellt werden. Ergänzend kommen Mittel des Freistaats Bayern zum Wildbachausbau sowie zur Förderung von Baumaßnahmen im Spitzensport zum Einsatz.
Der Regierungsbezirk Oberbayern stellt aufgrund seiner hochwertigen Sommer- und Wintersportstätten einen idealen Gastgeber für Sportgroßveranstaltungen dar. Die Landeshauptstadt München zählt laut dem „Ranking der Sportstädte 2025“ der Kommunikations- und PR-Agentur Burson zu den führenden Metropolen weltweit und ist mit großem Abstand Sportveranstaltungsort Nummer 1 in Deutschland. Im Sommersport setzten die 2022 in München ausgetragenen European Championships mit ihrer perfekten Organisation, einer großartigen Atmosphäre sowie der vorbildlichen nachhaltigen Nutzung vorhandener Sportinfrastruktur neue Maßstäbe. Die herausragende Bedeutung Oberbayerns als Standort des Spitzen- und Nachwuchsleistungssports ist auch Grundlage für die laufende Bewerbung der Landeshauptstadt München um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044.
8. Bayern unterstützt deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
Der Ministerrat hat sich heute erneut hinter eine deutsche Bewerbung um Olympia gestellt und einer „politischen Vereinbarung zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele“ zugestimmt. Das Innen- und Sportministerium ist mit der weiteren Begleitung des Bewerbungsprozesses gemeinsam mit der Landeshauptstadt München beauftragt worden. Für die Austragung der Spiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 bewerben sich neben München auch Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr.
Die Landeshauptstadt hat mit dem positiven Ausgang des Bürgerentscheids als erste Kandidatin bereits „Stufe 2“ im innerdeutschen Auswahlverfahren bestanden. Das klare Votum der Münchner Bürgerinnen und Bürger für eine Olympiabewerbung mit 66,33 Prozent Ja-Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von rund 42 Prozent stellt ein starkes Signal für das gesamte Sportland Bayern dar. Das Ergebnis ist nicht nur ein Bekenntnis zu Olympia, sondern auch zur Teilhabe und zu einer nachhaltigen Sportentwicklung in Bayern und Deutschland sowie zu einer vitalen, leistungsfreudigen Gesellschaft. Olympia ist zugleich Aushängeschild und Motor für den Standort Bayern, ein Turbo für die Bereiche Wirtschaft und Arbeit, Wohn- und Lebensraumqualität, Infrastrukturprojekte, Innovation, Forschung und Technologie.
Die „politische Vereinbarung zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele“ soll am 4. Dezember 2025 gezeichnet werden, um ein starkes Signal in Richtung IOC zu senden und den geschlossenen politischen Rückhalt auf höchster Ebene zu demonstrieren. Unterzeichnen sollen der Bundeskanzler, der Präsident des DOSB, die politischen Spitzen aus Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg sowie der Bayerische Ministerpräsident und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München.
Der weitere Bewerbungsprozess sieht vor, dass die Auswahl des nationalen Bewerbers am 26. September 2026 bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB getroffen wird. Die Bewertungskriterien für die Entscheidung sollen den Bewerberregionen nach der DOSB-Mitgliederversammlung 2025 zur Verfügung gestellt werden und neben einem neuen „Leitfaden des DOSB“ die Grundlage für die Weiterentwicklung des eingereichten Münchner Bewerbungskonzepts bilden.
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Pressemitteilung Nr. 352 vom 02. Dezember 2025( PDF 227.03 Kb)
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