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1. Bayerns Hochschulen starten ins Wintersemester: Große Attraktivität und stabiler Höchstwert bei Studierenden trotz reduzierten Abiturjahrgangs / Rekord-Investitionen und neue Studiengänge mit Zukunftsthemen / Meilensteine im Bereich Hochschulbau für modernste Infrastruktur / Spitzenpositionen bayerischer Hochschulen im internationalen Wettbewerb – beste Universitäten in der Europäischen Union
5. Anpassung Landesförderprogramm Ganztagsausbau
1. Bayerns Hochschulen starten ins Wintersemester: Große Attraktivität und stabiler Höchstwert bei Studierenden trotz reduzierten Abiturjahrgangs / Rekord-Investitionen und neue Studiengänge mit Zukunftsthemen / Meilensteine im Bereich Hochschulbau für modernste Infrastruktur / Spitzenpositionen bayerischer Hochschulen im internationalen Wettbewerb – beste Universitäten in der Europäischen Union
Die klügsten Köpfe der Welt wollen in Bayern forschen, lehren und lernen: Zum Start des Wintersemesters 2025/2026 zeigt sich erneut die nationale und internationale Anziehungskraft der Hochschulen in Bayern. Der Freistaat ist hochattraktiver Studienort mit innovativen Studiengängen und Forschungsstandort von Weltformat. Die bayerischen Hochschulen starten unter hervorragenden Bedingungen in das Wintersemester 2025/2026. Der Freistaat investiert im Hochschulbereich so viel wie noch nie: über 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2025, das sind über 37,5 Prozent mehr als im Jahr 2018.
Stabile Höchstwerte bei Studierendenzahlen
Bayern zieht als attraktiver Studienstandort nach wie vor zahlreiche Studierende und Lehrende aus der ganzen Welt an. Trotz des infolge der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium fehlenden Abiturjahrgangs studieren im Wintersemester 2025/2026 insgesamt 405.115 Studierende an den bayerischen Hochschulen. Die Studierendenzahlen im Freistaat liegen damit weiterhin auf sehr hohem Niveau – die Schnellmeldung für die staatlichen Hochschulen entspricht der zweithöchsten jemals gemessenen Studierendenzahl nach dem historischen Rekordwert aus dem Vorjahr. Die tatsächliche Entwicklung gestaltet sich positiver als von vielen erwartet – der fehlende Abiturjahrgang kommt an den bayerischen Hochschulen aufgrund des Anteils der internationalen Studierenden fast nicht an. Bereits in der Vergangenheit waren ein Drittel der Erstsemester internationale Studierende, dieser Trend verstärkt sich weiter.
Von den insgesamt 405.115 Studierenden sind 253.420 Studierende an bayerischen Universitäten und 151.695 an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen eingeschrieben. Rund die Hälfte der Studierenden in Bayern im Wintersemester sind weiblich (49,8 %). In ihr erstes Semester starten 61.157 Studienanfängerinnen und -anfänger. Mehr als die Hälfte der Erstsemester-Studierenden sind weiblich (51,2 %). Die Schnellmeldezahlen sind insgesamt ein eindrucksvoller Beleg für die hervorragende Ausstattung und herausragenden Qualität der Lehre an den bayerischen Hochschulen.
Hochattraktive Studienangebote
Vielfältige Fächer und Fokus auf Zukunftsthemen – zum Start des Wintersemesters richten die bayerischen Hochschulen wieder eine Reihe hochattraktiver neuer Studiengänge ein.
- Die bayerischen Universitäten erweitern ihr Studienangebot um hochaktuelle Bereiche, die die Themen der Zeit aufgreifen, so zum Beispiel der Bachelorstudiengang „Data, Science and AI“ an der Universität Bayreuth, der Masterstudiengang „Microelectronics and Chip Design“ an der Technischen Universität München (TUM) und der Masterstudiengang „Digital Cultural Heritage“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Der Ausbau-Effekt der Hightech Agenda Bayern (HTA) wirkt auch in diesem Wintersemester: An der erst 2022 eröffneten und mit Ressourcen aus der HTA aufgebauten Fakultät für Informatik und Data Science der Universität Regensburg starten die drei Masterstudiengänge „Computer Science”, „Data Science” und „Human-Centred Artificial Intelligence”. Die Technische Universität Nürnberg (UTN) führt mit dem Masterstudiengang „Human & Artificial Intelligence” als jüngste Landesuniversität bereits ihren zweiten Studiengang ein.
- Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technische Hochschulen fokussieren mit neuen Studiengängen wie dem Bachelorstudiengang „Computational Materials Engineering mit KI“, dem Masterstudiengang „Digital Health Analytics“ an der TH Nürnberg, dem Bachelorstudiengang „Digital Design“ an der OTH Amberg-Weiden, dem Bachelorstudiengang „Digitale Systeme“ an der Hochschule München oder dem Bachelorstudiengang „Digitales Marketing und E-Commerce“ am Standort Miltenberg der TH Aschaffenburg hochrelevante Zukunftsthemen.
- Die Ausbildung von Fachkräften im gesellschaftlich hochrelevanten Bereich Gesundheit- und Pflege wird weiter ausgebaut: So startet eine Reihe von Initiativen und neu konzipierten Studiengängen, wie die Masterstudiengänge „Public Health“ und „Berufspädagogik im Gesundheitswesen“ an der Universität Bamberg sowie – erstmalig an einer bayerischen Universität – der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“, den die JMU Würzburg in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Würzburg anbietet. Die TH Augsburg richtet mit dem Bachelorstudiengang „Rettungsingenieurwesen“ ein interdisziplinäres Programm ein, in dem Fachkräfte für komplexe Notfallsituationen und Rettungslagen ausgebildet werden. Mit dem Munich Campus for Health and Engineering (MUC.HEALTH) hat die Hochschule München eine neue fakultätsübergreifende Studienfakultät gegründet, die auf das wachsende gesellschaftliche und berufliche Interesse an Gesundheit, Pflege, Management und Technik reagiert.
- In der Lehrerbildung wird die Schulpsychologie ausgebaut: An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entsteht ein neuer Studienstandort für Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt, mit dem die Kapazitäten in der schulpsychologischen Ausbildung im gesamten Freistaat vergrößert werden.
Ein echter Meilenstein für die anwendungsbezogene Forschung im Freistaat: An allen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen im Freistaat gibt es nun die Möglichkeit zur Promotion. Mit der beeindruckenden Zahl von 22 Promotionszentren spannen die Hochschulen ein flächendeckendes Netz für praxisbezogene Forschung auf den hochrelevanten Feldern Künstliche Intelligenz und Informatik, medizinische Versorgung bis hin zu Mobilität und nachhaltigem Bauen.
Modernste Infrastruktur
Innovative Forschung und Lehre brauchen eine moderne Infrastruktur. Im Wintersemester 2025/2026 werden im Hochschulbau besondere Meilensteine gesetzt:
- Ein Meilenstein für die Universität Regensburg ist das Richtfest für den Neubau des Vorklinikums Ende Oktober. Die neuen Lehr- und Forschungsflächen stärken die Medizin-Ausbildung.
- Mitte November findet zudem die Eröffnung des Ohm Innovation Center an der TH Nürnberg statt – ein Leuchtturm Projekt für interdisziplinäre Forschung, Wissenstransfer und Gründungsaktivitäten.
- An der Universität Passau wird nahezu der gesamte Campus aktuell mit neuen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, die noch im Jahr 2025 in Betrieb gehen sollen – ein entscheidender Baustein auf dem Weg der Universität zu einer klimaneutralen Einrichtung.
- An der FAU Erlangen-Nürnberg startet mit der Baufeldfreimachung das Großprojekt Nordbayerisches Hochleistungsrechenzentrum. Für rund 270 Millionen Euro entsteht ein hochmodernes Gebäude für die nordbayerische Schwester des Leibniz-Rechenzentrums – ein wesentlicher Baustein der KI-Offensive
- Im Frühjahr 2026 soll der Neubau des Instituts für Entrepreneurship & Innovation an der Universität Bayreuth starten – das Baufeld ist bereits weitgehend vorbereitet.
- Das Department of Aerospace and Geodesy der TUM startet mit neuen Räumlichkeiten am Standort Taufkirchen/Ottobrunn ins Wintersemester. Ein in Rekordzeit von sechs Monaten entstandenes Interimslehrgebäude mit insgesamt elf Hörsälen und studentischen Aufenthaltsflächen bietet Platz für bis zu 2.500 Studierende. Die Maßnahme ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Europas größter Fakultät für Luft- und Raumfahrt.
- Weitere bauliche Meilensteine an den HAW und TH sind Aufnahme des Vollbetriebs der erweiterten und modernisierten Mensa an der TH Deggendorf, die für 2026 geplante Fertigstellung des Labors für den Studiengang Wasserstofftechnik am Campus Ledward der TH Würzburg-Schweinfurt in Schweinfurt, und der Bezug des Neubaus „Nachhaltigkeitsgebäude“ (Hörsaal- und Laborgebäude) sowie des Neubaus „Rechenzentrum und Technischer Dienst“ an der TH Aschaffenburg.
Internationale Spitzenposition
Zahlreiche aufsehenerregende Erfolge im nationalen und internationalen Wettbewerb belegen eindrucksvoll die herausragende Qualität des Hochschulstandorts Bayern, von der Studierende unmittelbar profitieren. Ein absolutes Prädikat ist das Abschneiden der beiden Exzellenzuniversitäten TUM und LMU im renommierten THE World University Ranking 2026: Sie sind die beiden besten Universitäten in der Europäischen Union.
Bei den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preisen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem wichtigsten Forschungsförderpreis in der Bundesrepublik, kann im Zeitraum 2015 bis 2025 kein anderes Bundesland mehr Preisträgerinnen und Preisträger aufweisen als Bayern mit 25. Allein 2025 gingen drei der insgesamt zehn verliehenen Preise an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Freistaat.
Der Freistaat ist zudem erfolgreichstes Land im Wettbewerb um die Exzellenzcluster. Im Wettbewerb um die 70 Förderplätze waren von den bayerischen Universitäten bzw. mit deren Beteiligung zwölf Vollanträge eingereicht worden – alle zwölf bayerischen Anträge wurden zur Förderung ausgewählt. Das ist ein absolut außergewöhnlicher Erfolg, der zeigt: Die bayerische Universitätslandschaft ist exzellent in Spitze und Breite.
2. Bayern nimmt Verantwortung für europäische KI-Souveränität wahr: „Blue Swan“ mit umfassendem Konzept im EU-Wettbewerb für AI Gigafactory / Freistaat mit Hightech Agenda strategischer Vorreiter / Schweinfurt als Standort mit hervorragenden Bedingungen / Industrie, Wissenschaft und Verwaltung als Ankerkunden / Gründung der Blue Swan Service GmbH als gewerbliche Trägerin
Künstliche Intelligenz (KI) ist unbestritten eine elementare Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. KI-fähige Rechenzentren sind daher eine unverzichtbare Grundlage, um wissenschaftlich und wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie bieten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen Zugang zu höchster Rechenleistung für komplexeste KI-Modelle und leisten so einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Wohlstand, Zukunftsfähigkeit, Resilienz und Verteidigungsfähigkeit.
Mit seiner Beteiligung an der Gigafactory-Initiative der EU-Kommission, die bis zu fünf solcher Zentren der nächsten Generation mit mindestens 100.000 Grafikprozessoren (GPUs) in der EU errichten will, bekennt sich der Freistaat als führende Hightech-Region ausdrücklich zum strategischen Ziel europäischer KI-Souveränität und bringt die bayerischen Stärken ein. Mit „Blue Swan“ und dem dahinterstehenden Konsortium geht er entschlossen in das Rennen um eine AI-Gigafactory und damit um Mittel der EU und des Bundes: EU-Kommission und das im Bund federführende Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) sowie interessierte Industriepartner haben bereits ihre hohe Wertschätzung für das bayerische Konzept erkennen lassen.
Der bayerische Ansatz
– setzt auf die Einbettung in ein größeres strategisches Konzept: Die enge Verbindung zwischen exzellenter Forschung und industrieller Stärke ermöglicht nicht nur leistungsfähige KI-Basismodelle („multimodal foundation models“), sondern darauf aufbauend auch eine direkte Anwendung für relevante Industriecluster. Diese einzigartige Ausgangslage basiert auf der dank der Hightech Agenda Bayern enorm erweiterten wissenschaftlichen Exzellenz Bayerns im Bereich KI, der bereits bestehenden und weiter im Ausbau befindlichen bayerischen Infrastruktur („Bayern-KI“, „Bayerisches KI-Basismodell“) und einer breiten industriellen Basis im Freistaat – von führenden globalen Unternehmen bis zu aufstrebenden Start-Ups.
– stützt sich wesentlich auf das in Fachkreisen äußerst geschätzte Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) als dem zentralen Koordinator und Kompetenzträger für einen zukunftsweisenden und energieeffizienten Rechenzentrumsbetrieb sowie auf weitere Partner wie die Investa-Gruppe als Immobilienentwickler, die Expertise in den technologisch hochkomplexen Fragen bei Bau und Energieversorgung von Rechenzentren beisteuert.
– setzt auf den Standort Schweinfurt: Er bietet aufgrund der verfügbaren Flächen, der Stromnetzleistung und der Glasfaseranbindung hervorragende Bedingungen. Umgekehrt profitiert er von der großen Chance, den Strukturwandel durch Supertech zu befördern.
Derzeit wird an der Erweiterung des Konsortiums und der Gewinnung von Ankerkunden gearbeitet, um eine schlagkräftige Allianz aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu bilden und bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln mit dem Ziel, die Auslastung der KI-Gigafactory zu gewährleisten. Mit dem bayerischen KI-Ökosystem und durch gezielte Investitionen in Forschung, Lehre und Talente besitzt der Freistaat bereits heute ein überaus attraktives Angebot für Partner aus der Wirtschaft, die perspektivisch einen erheblichen Bedarf an Rechenleistung haben werden. Auch die staatlichen Bedarfe im KI-Bereich werden wachsen, sodass die staatliche Verwaltung ebenso wie die Wissenschaft als Ankerkunde in Betracht kommt.
Der Freistaat ist darüber hinaus auch mit Vertretern anderer Konsortien aus Deutschland in konstruktiven Gesprächen, um mögliche Partnerschaften auszuloten, die bayerischen Stärken bestmöglich zu platzieren und optimale Synergien zu erreichen.
In einem nächsten Schritt gründet die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) als Trägerin des LRZ die Blue Swan Service GmbH, um die Konsortialbildung weiter voranzutreiben und perspektivisch die Gigafactory zu betreiben. Die GmbH mit Sitz in Garching soll als gewerbliche Trägerin der IT-Services der Blue Swan Gigafactory fungieren, sodass auch kommerzielle Bedarfe an exzellenter Höchstrechenleistung abgedeckt werden können. Ergänzend dazu soll ein Verein, der Blue Swan e.V., gegründet werden, um Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Verbände und Unternehmen zu vereinen, die zur Förderung des bayerischen KI-Ökosystems und insbesondere der Gigafactory beitragen wollen.
3. Bayern stärkt Führungsrolle in der Quantenforschung: neue, schlagkräftige Struktur für Munich Quantum Valley / Ziel: Quantencomputer „made in Bavaria“ / gGmbH als Koordinationsstelle und Systemhaus des bayerischen Quantenökosystems
Der weltweite Wettlauf um die Nutzung von Quantentechnologien spitzt sich auch mit Blick auf die geopolitischen Herausforderungen zu – und Bayern ist vorne dabei. Mit dem Munich Quantum Valley (MQV) hat der Freistaat in den vergangenen Jahren ein europaweit führendes Zentrum für Quantenforschung und -technologie aufgebaut. Unter dem Dach des MQV bündeln Spitzenuniversitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Industriepartner ihre Kräfte, um Quantencomputer „made in Bavaria“ zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen. Ziel ist es, wissenschaftliche Exzellenz in marktfähige Technologien zu übersetzen und Bayerns Führungsrolle in Europa dauerhaft zu sichern.
Mit der Gründung der Munich Quantum Valley gGmbH erhält diese Erfolgsgeschichte nun eine neue, schlagkräftige Struktur. Die gGmbH ist künftig Koordinationsstelle und Systemhaus des bayerischen Quantenökosystems: Sie bringt Forschung, Industrie und Start-ups zusammen, bündelt den Zugang zu Infrastrukturen und ermöglicht einen frühen industriellen Zugang zu Quantencomputern. Damit fördert Bayern den Knowhow- und Techtransfer und schafft den organisatorischen Rahmen, um den Aufbau leistungsfähiger Quantencomputer gezielt zu steuern. Programme zur Entwicklung eines nationalen Software-Stacks und praxisnaher Demonstratoren zeigen, wie aus bayerischer Spitzenforschung Schritt für Schritt marktfähige Anwendungen entstehen.
Zusätzlichen Rückenwind verspricht sich der Freistaat von der Hightech Agenda Deutschland des Bundes. Mit der gGmbH schafft Bayern zugleich die Voraussetzung, zusätzliche Bundes- und EU-Mittel einzuwerben. Die Bundesregierung greift mit ihrem aktuellen Förderprogramm wesentliche Elemente des bayerischen Erfolgsmodells auf – von der strategischen Verbindung von Forschung und Industrie bis hin zu einem missionsgetriebenen Ansatz.
Ein zentraler Baustein der künftigen Quantenstrategie ist die geplante integrierte Quanten-HPC-Architektur am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ). Dort sollen Quantenprozessoren und Hochleistungsrechner intelligent vernetzt werden, um komplexe Anwendungen in Wissenschaft und Industrie zu ermöglichen. So könnte das LRZ eine Schlüsselrolle beim Aufbau eines leistungsfähigen Heisenberg-Clusters einnehmen und Bayerns Stellung als führender europäischer Quantenstandort weiter stärken.
Ein Beispiel für die enge Verbindung von Forschung und Wirtschaft ist die strategische Partnerschaft mit SAP. Gemeinsam mit dem globalen Softwarekonzern werden in München neue Verfahren entwickelt, um Quantencomputer in industrielle Prozesse zu integrieren – ein Beleg dafür, wie bayerische Spitzenforschung in konkrete Anwendungen übergeht.
4. Start-up Ökosystem in Bayern / Bavarian Mut statt German Angst zahlt sich aus: Das Gründerland Bayern ist in Deutschland und Europa spitze / Gründer können sich weiter auf die Staatsregierung verlassen
Trotz schwieriger wirtschaftlicher und geopolitischer Lage ist Bayern auch 2024 deutschlandweit die Nr. 1 bei der Anzahl der Start-up-Gründungen und auch bei der Höhe der von bayerischen Start-ups akquirierten Finanzierungssumme. Nirgendwo gibt es mehr Business Angels als in Bayern. Die auch im europäischen Maßstab große Exzellenz des bayerischen Gründerökosystems zeigt sich im Ranking der Financial Times vom 26. Februar 2025: Vier der zwölf besten europäischen Start-up Hubs stammen aus Bayern.
Erreicht wurden diese Erfolge durch ein klares Bekenntnis der Staatsregierung zu den Gründern.
Mit der Initiative „Gründerland Bayern“ wurde das Unterstützungsangebot für Start-ups in den vergangenen Jahren ausgebaut. Bayerischen Gründern steht heute ein umfassendes Support-Portfolio zur Verfügung:
- Informations- und Coachingleistungen
- bayernweit starke lokale Ökosysteme und Netzwerke
- Infrastrukturen wie die digitalen und technologieorientierten Gründerzentren
- branchenspezifische Akzeleratoren
- Zuschussprogramme sowie die Verfügbarkeit von öffentlichem Risikokapital.
Die übergeordnete Marke und Kommunikationskampagne „Gründerland Bayern“ gibt Sichtbarkeit, schafft Orientierung und vermittelt Best Practices. Dank des kontinuierlichen Einsatzes Bayerns gegenüber dem Bund konnten die regulatorischen Rahmenbedingungen für Start-ups in Deutschland verbessert werden. Zudem haben zahlreiche Vorschläge Bayerns Eingang in die Start-up- und Scale-up-Strategie der EU gefunden.
Investitionen in Start-ups sind ein Garant für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Die Staatsregierung bereitet daher mit ihrer engagierten Gründerpolitik den Weg, um Bayern auch künftig seinen herausragenden Platz unter den europäischen Gründer-Hotspots zu sichern:
- Durch die VC4Start-ups Initiative Bayern („Wagniskapital für Start-ups“) werden noch in diesem Jahr Fonds mit einem Volumen von insgesamt 750 Millionen Euro an den Start gehen.
- Eine echte Attraktivität für europäische Gründer, Talente und Investoren erreichen wir durch den geplanten Ausbau des digitalen Gründerzentrums WERK1 in München zum sogenannten SCALE1, der künftigen bayerischen Scale-up-Schmiede.
- Über die Netzwerkaktivitäten der digitalen Gründerzentren außerhalb der Ballungsräume tragen wir die Stärke des bayerischen Start-up-Ökosystems weiter in die Fläche und in den Mittelstand.
5. Anpassung Landesförderprogramm Ganztagsausbau
Der Ganztagsausbau in Bayern kommt mit großen Schritten voran und wird nun nochmals beschleunigt – ganz besonders im Sinne der Kommunen.
In Bayern besucht schon jetzt mehr als die Hälfte der Grundschulkinder ein Angebot am Nachmittag – Hort, offene oder gebundene Ganztagsschule oder Mittagsbetreuung. Aktuell sind das knapp 307.600 Kinder, das entspricht einer Betreuungsquote von ca. 60 Prozent. In vielen Städten und Gemeinden entstehen derzeit zusätzliche Plätze. Der Freistaat steht als starker und zuverlässiger Partner an der Seite der Kommunen.
Für die Bayerische Staatsregierung ist der Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eine der entscheidenden familien- und sozialpolitischen Aufgaben. Familien sollen die Betreuung wählen, die am besten zu ihrer Lebensrealität passt, um Familie und Beruf bestmöglich zu vereinbaren. Das ist auch für unsere Wirtschaft von großer Bedeutung, da Eltern, die mehr arbeiten wollen, dies auch können.
Zuständig für die Kinderbetreuung sind im Freistaat die Kommunen. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt sie beim Ausbau ihrer Angebote. Bayern war im September 2023 eines der ersten Bundesländer, in dem eine entsprechende Förderrichtlinie Ganztagsausbau in Kraft getreten ist. Mit dem Landesförderprogramm wurden seit September 2023 über 28.000 Plätze auf den Weg gebracht. Der Bund stellt dazu rund 461 Millionen Euro zur Verfügung.
Die bisherige Praxis zeigt, dass viele Kommunen für die Erfüllung des Rechtsanspruchs keine eigenen Gebäude errichten müssen. Viele Plätze entstehen durch die Nutzung bereits bestehender Bauten. Vor allem in Schulen ist vielerorts eine sinnvolle und ressourcenschonende Doppelnutzung zu möglich. Die Räume werden am Vormittag für den Unterricht und am Nachmittag für die Ganztagsbetreuung genutzt.
Dem Ministerrat ist bewusst, unter welch enormen Kostendruck viele Städte und Gemeinden stehen. Daher wurden die Förderkriterien für die Kommunen weiter verbessert:
- Künftig wird die Ausstattungsförderung in Höhe von bis zu 1.500 Euro pro Platz nicht nur für neue, sondern auch bei Investitionen in bestehende Ganztagsplätze gewährt, zum Beispiel für Spiel- und Sportgeräte.
- Der Erwerb von Grundstücken wird zukünftig gefördert.
- Die Staatsregierung führt eine budgetierte „Booster-Förderung“ ein. Kommunen haben die Wahl, ob sie die reguläre Förderung nach dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz (FAG) plus die Förderung von 6.000 Euro pro Platz nach dem Landesförderprogramm Ganztagsausbau in Anspruch nehmen wollen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Booster mit einer Förderung von 70 Prozent der förderfähigen Kosten zu nutzen (70:30 Modell).
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Bericht aus der Kabinettssitzung vom 14. Oktober 2025( PDF 220.00 Kb)
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