Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle gratuliert zur Auszeichnung von neun Teams aus Bayern bei Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ 2016 – Bayern belegt zweimal den 1. Platz
„Besonders ausgeprägtes Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik“
PADERBORN/MÜNCHEN. Beim 51. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ 2016 stellten bayerische Schülerinnen und Schüler ihren Erfindergeist erfolgreich unter Beweis: Neun Forschungsprojekte bayerischer Schülerinnen und Schüler wurden ausgezeichnet. Zwei Projekte erzielten den 1. Platz, drei bayerische Projekte erreichten den 2. Platz, ein Projekt belegte den 4. Platz. Drei Forschungsprojekte erhielten einen Sonderpreis. Bayern war mit insgesamt zehn Projekten bei dem Wettbewerb auf Bundesebene vertreten – im Ländervergleich mit den meisten Projekten.Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle freute sich über den Erfolg der Nachwuchsforscherinnen und -forscher: „Ich bin beeindruckt, zu welchen Ergebnissen die jungen Forscherinnen und Forscher gekommen sind. Wer derart anspruchsvolle Projekte umsetzt, besitzt wichtige Eigenschaften wie Kreativität, Neugierde, Ideenreichtum und Ausdauer. Darüber hinaus ist ein besonders ausgeprägtes Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik eine wichtige Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Wettbewerb. Die Auszeichnung honoriert den besonderen Einsatz, das Geschick und Fachwissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie können sehr stolz auf ihre Leistung sein!“ Minister Spaenle ergänzte außerdem: „Auch die Schulen der Preisträger sind am Erfolg der jungen Forscherinnen und Forscher beteiligt. Sie führen die Jugendlichen an die MINT-Fächer heran und fördern deren Talente. Sie stehen ihnen mit ihrem Fachwissen zur Seite und begleiten sie bei der Entwicklung ihres Projekts. Bayerische Schulen machen sich für die MINT-Förderung stark. Denn die Schülerinnen und Schüler von heute gestalten die Zukunft von morgen. Mit ihren Ideen und ihren Kompetenzen bringen sie den Wissenschafts- und Forschungsstandort Bayern weiter voran.“
Die bayerischen Bundessieger „Jugend forscht 2016“
Der 17-jährige Tassilo Schwarz vom Johannes-Heidenhain-Gymnasium in Traunreut wurde mit dem Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit ausgezeichnet, der mit 3.000 Euro dotiert ist. Tassilo Schwarz entwickelte ein Flugdrohnenabwehrsystem. Damit können unerwünschte Drohnen erkannt und deren Position ermittelt werden. Neben dem Bundessieg erhielt der Gymnasiast für seine außergewöhnliche Leistung eine Einladung zum 28. European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) der Europäischen Kommission sowie den Europa-Preis für Teilnehmer am EUCYS der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Die Schwestern Sara-Luisa Reh, 16 Jahre alt, und Anja-Sophia Reh, 14 Jahre alt, beide Schülerinnen des Gymnasiums Maria Stern in Augsburg, belegten den 1. Platz im Fachgebiet Biologie. Sie entwickelten eine App, mit der man den Blutzuckerspiegel während des Menstruationszyklus ermitteln kann. Das Programm teilt mit, wie sehr eine Diabetikerin ihre Insulindosis senken oder erhöhen sollte. Die Jury lobte in der Laudatio die große Eigeninitiative der Schülerinnen, die versuchten, ihre Einzelfallstudie anhand von klinischen Daten weiter zu verifizieren.
Wettbewerb „Jugend forscht 2016“
Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht 2016“ wurden insgesamt 110 Projekte von 191 Schülerinnen und Schülern aus allen 16 Bundesländern präsentiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zuvor bei den Regional- und Landeswettbewerben für die Bundesebene qualifiziert. Dabei messen sich Nachwuchsforscher im Alter von 15 bis 21 Jahren. In den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik können Einzel- und Gruppenarbeiten von Teams mit maximal 3 Mitgliedern eingereicht werden. Die beliebtesten Themengebiete waren 2016 in Bayern Technik, Biologie und Chemie.
Das Motto der aktuellen 51. Runde des Wettbewerbs „Jugend forscht“ lautete: „Neues kommt von Neugier“. In Bayern wurden insgesamt 1.215 Projekte von 2.096 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Wettbewerb „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ eingereicht. Damit lag Bayern bundesweit bei der Teilnehmerzahl an der Spitze.
Die Erfolge der bayerischen Jungforscher im Überblick:
Tassilo Schwarz (17), Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut
Flugdrohnenabwehr: Erfassung, Tracking und Klassifizierung von Flugkörpern
Fachgebiet: Mathematik / Informatik
Preis für die originellste Arbeit (Bundessieg) (3.000 Euro)
Einladung zum 28. European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) Europa-Preis für Teilnehmer am EUCYS in Brüssel
Sara-Luisa Reh (16) und Anja-Sophia Reh (14), Gymnasium Maria Stern Augsburg
Der Blutzucker im Laufe des Zyklus
Fachgebiet: Biologie
1. Platz im Fachgebiet (Bundessieg) (2.500 Euro)
Johannes Meier (18), Pfleiderer GmbH Neumarkt
MeasureSaw
Fachgebiet: Arbeitswelt
2. Platz im Fachgebiet (2.000 Euro)
Preis für eine Arbeit von Auszubildenden zum Thema „Mensch – Arbeit – Technik“ (1.000 Euro)
Michael Eibl (18) und Sandra Krogner (18), Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld
Gewinnung eines Blütenöls von Impatiens glandulifera und Identifikation der Inhaltsstoffe
Fachgebiet: Chemie
2. Platz im Fachgebiet (2.000 Euro)
Teilnahme am China Adolescents Science & Technology Innovation Contest in China (CASTIC)
Luca Ponzio (16), Johannes-Turmair-Gymnasium Straubing, Daniel Itkis (19), Klinikum Großhadern der LMU München, Johannes Konrad (18), Universität Regensburg
Untersuchung des Verhaltens von Fusionsplasmen unter Einwirkung von anisotropen elektrischen Feldern
Fachgebiet: Physik
2. Platz im Fachgebiet (2.000 Euro)
Carina Kanitz (18), Emil-von Behring-Gymnasium Spardorf / Erlanger Schülerforschungszentrum
Physikalische Analyse einer Wasserfontäne
Fachgebiet: Physik
4. Platz im Fachgebiet (1.000 Euro)
Alexander Gottschick (17), Ohm-Gymnasium Erlangen
Rückgewinnung der Reinmetalle aus Computer- und Elektronikschrott
Fachgebiet: Chemie
Preis für eine Arbeit aus dem Bereich der Umwelttechnik (1.000 Euro)
Paul Lepschy (17), Gymnasium Leopoldinum Passau
Potenzial und Grenzen intelligenter Flutpoldersteuerung
Fachgebiet: Geo- und Raumwissenschaften
Preis für eine Arbeit aus dem Bereich des geowissenschaftlichen Unterrichts (1.000 Euro)
Ann-Kathrin Raab (18), Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim
Geschüttelt, nicht gerührt – Granulat komplett dicht
Fachgebiet: Physik
Preis für eine Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik (500 Euro)
Bilder der Bundessieger und von der Preisverleihung stehen unter folgendem Link zum Download bereit: http://www.jugend-forscht.de/presse/pressefotos.html
Julia Graf, Sprecherin, 089 – 2186 2621
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