EIN OPERNHAUS ZUR VERLOBUNG – FÜRACKER ERINNERT AN EIN BESONDERES JUBILÄUM – Vor 275 Jahren begannen die Planungen für das UNESCO-Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus in Bayreuth
Fürstenhochzeiten waren seit jeher einer der bevorzugten Schauplätze dynastischer Repräsentation. Unverzichtbarer Bestandteil waren aufwändige Festarchitekturen, die den Feierlichkeiten einen würdigen Rahmen verliehen. Während die Hohenzollern in Bayreuth 1748 mit dem großartigen Neubau des Opernhauses ein an allen Höfen des Reichs beachtetes Zeichen setzten, suchte man in Stuttgart durch die Zurschaustellung des 1746 neu begonnenen Schlossbaus durch Leopoldo Retti zu punkten. All der Prunk half jedoch nicht viel: Die anfänglich glückliche Ehe, die die Liebe zur Musik und Oper verband, war nach einigen Jahren derart zerrüttet, dass Herzogin Friederike von einem Besuch in Bayreuth nicht nach Württemberg zurückkehrte. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie dessen Schloss in Donndorf, das sie „Fantaisie“ taufte. Sie gestaltete Schloss und Park nach ihren Wünschen. 1789 verstarb die unglückliche Ehefrau in Bayreuth, wo sie an der Seite ihrer Eltern in der Schlosskirche ruht.
Das Markgräfliche Opernhaus der damaligen Residenzstadt Bayreuth entstand ab 1744 in nur vier Jahren Bauzeit nach Plänen von Joseph St. Pierre. Es gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts und wurde 2012 in den Rang des UNESCO-Welterbes erhoben. Den Innenraum gestaltete Giuseppe Galli Bibiena, der wohl berühmteste Theaterarchitekt seiner Zeit. Der heute noch unversehrt erhaltene Theaterraum strahlt eine Atmosphäre von unvergleichlichem Reiz aus. Das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth wird heute von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut.
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