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(26. Juni 2025) Markt Tännesberg – Deutschlands erste Biodiversitätsgemeinde, das ist der Markt Tännesberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Die Oberpfälzer Marktgemeinde hat nun einen weiteren Schritt gemacht, um die Biodiversität zu fördern: mit dem „Haus der Biodiversität“ – eine Einrichtung, die auf vielfältige Weise Umweltwissen vermittelt und so Biodiversität erlebbar macht. Staatsministerin Michaela Kaniber hat heute das „Haus der Biodiversität“ feierlich eingeweiht. Gleichzeitig rief Kaniber einen jährlich stattfindenden „Tag der Biodiversität“ der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung unter dem Motto „Land.belebt“ aus, der erstmals im Herbst 2025 stattfinden wird.
„Das Haus der Biodiversität soll eine zentrale Rolle dabei spielen, gemeinsam mit den Kommunen, mit den Bürgerinnen und Bürgern die biologische Vielfalt im ländlichen Raum zu stärken. Kreative Denkansätze, das Lernen voneinander sollen hier an oberster Stelle stehen, um maßgeschneiderte Lösungen zum Wohle des ländlichen Raums zu entwickeln,“ hob Kaniber hervor. Der Tag der Biodiversität richtet sich an Land- und Forstwirte, Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen. „Mir schweben Expertenvorträge, Podiumsdiskussionen und Exkursionen zu verschiedenen Hotspots der Biodiversität vor“, so die Ministerin.
Das „Haus der Biodiversität“ ist nicht nur ein zukunftsweisendes Zentrum, um Umweltkompetenzen zu vermitteln. Es ist auch ein Vorbild für
Innenentwicklung und den Erhalt der regionalen Baukultur. Denn das Anwesen besteht aus einem denkmalgeschützten Altbau und einem neu rekonstruierten „Stadl“ in traditioneller Bauweise. Ganz im Sinne der Biodiversität – sprich nachhaltig und ressourcenschonend – sind bei dem Ensemble überwiegend regionale Rohstoffe zum Einsatz gekommen. Innen wie außen wurden heimische Materialien verwendet, zum Beispiel Lehm aus lokalen Lehmgruben, heimischer Granit, heimisches Schilfrohr wie auch Lärchenholz aus dem Gemeindewald. Beim Restaurieren des denkmalgeschützten Gebäudes sind Fenster, Mauerwerk, Balkenlagen und Dachstuhl wiederverwendet worden. So blieben nahezu 90 Prozent der historischen Bausubstanz erhalten. Der Einsatz nachhaltiger Baupraktiken hatte Priorität.
„Wir sind stolz darauf, dass dieses Projekt mit 2,7 Millionen Euro in der Initiative „Innen statt Außen“ über das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz gefördert wurde“, so Ministerin Kaniber. „Es ist ein Vorbild für nachhaltiges Bauen und zeigt, dass Bauen, Bildung und Biodiversität kein Widerspruch sind, sondern durchaus in einem Gebäude zum Tragen kommen können.“
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