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NIEDERVIEHBACH Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat in Niederviehbach (Landkreis Dingolfing-Landau) den Startschuss für das zweite bayerische Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“ gegeben. Der vom Bayernwerk realisierte Ansatz ist ein weiterer Baustein der vom Wirtschaftsministerium initiierten Verteilnetzinitiative, in der Netzbetreiber, Energiewirtschaft, Kommunen und Landwirtschaft seit 2022 gemeinsam an Lösungen für eine bessere Verzahnung von Erneuerbaren-Ausbau und Netzentwicklung arbeiten.
Aiwanger: „Wir müssen Erneuerbare Energien schneller ans Netz bringen und die vorhandenen Kapazitäten optimal nutzen. Die Einspeisesteckdose in Niederviehbach zeigt, wie moderner Netzausbau funktioniert: Wir schließen nicht mehr jede einzelne Anlage hinterher an, sondern schaffen gebündelte Einspeisemöglichkeiten, die technisch klug gesteuert werden. Das bringt Geschwindigkeit, Kosteneffizienz und Planungssicherheit.“
In Niederviehbach wird das Konzept durch den Bau eines neuen Umspannwerks auf der Hoch- und Mittelspannungsebene umgesetzt. Das Bayernwerk hatte 80 Megawatt (MW) Anschlussleistung ausgeschrieben – eingegangen sind jedoch Anfragen über mehr als 230 MW. Installiert werden nun 112 MW Photovoltaikleistung. Das Projekt folgt auf den erfolgreichen Start der ersten deutschen Einspeisesteckdose in Balzhausen (Landkreis Günzburg) und setzt die Idee einer koordinierten und effizienten Einspeisung von Erneuerbaren Energien weiter um.
Der Standort Niederviehbach schafft Anreize die PV-Anlagen zukünftig mit Co-Location-Speichern zu erweitern und den Netzanschluss weiter zu überbauen. Diese Speicher können Solarstrom aufnehmen und zeitversetzt einspeisen. Die sogenannte Überbauung, das heißt eine höhere installierte Erzeugungsleistung als die maximal verfügbare Netzanschlusskapazität, sorgt dafür, dass der Netzanschlusspunkt über das Jahr hinweg besser ausgelastet wird. Dies senkt volkswirtschaftliche Gesamtkosten und ermöglicht eine effizientere Nutzung der Netzinfrastruktur.
Für eine flächendeckende Umsetzung der Einspeisesteckdose bedarf es zudem einer Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene, damit Netzkapazitäten vorausschauend bereitgestellt werden können.
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