Pressemitteilungen
Bayerns Schulen starten ins Schuljahr 2025/2026.
Am Dienstag, den 16. September, beginnt für rund 1,76 Millionen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte wieder der Unterricht – unter ihnen 132.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit steigt die Schülergesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 46.000. Das Herz des bayerischen Bildungssystems schlägt an den über 6.000 Schulen im Freistaat. Eine davon ist die Münchner Grund- und Mittelschule an der Guardinistraße, an der Kultusministerin Anna Stolz die Rahmenbedingungen des neuen Schuljahres vorstellte. Dazu die Ministerin: „Wir starten mit wichtigen Neuerungen und klaren Schwerpunktsetzungen in das neue Schuljahr. Das neue Schuljahr steht unter dem Motto ‚Fit für die Zukunft‘. Wir setzen auf mehr Bewegung, mehr Medienkompetenz, mehr Chancengleichheit, mehr politische Bildung und weniger Bürokratie.“
Fit für die Zukunft – Digitalisierung mit Augenmaß
In einer digital geprägten Welt gehören zu einer ganzheitlichen Bildung auch Medienkompetenz und der richtige Umgang mit digitalen Endgeräten. Die Ministerin nutzte daher die Gelegenheit, um ihre Strategie der „Digitalisierung mit Konzept und Augenmaß“ vorzustellen. Dabei betonte sie den Stellenwert der Grundschulen als besonders geschützte Lernumgebung. Hierzu Anna Stolz: „An unseren Schulen sollen gerade in den ersten Schuljahren die Basiskompetenzen wieder im Vordergrund stehen. Das heißt Lesen, Schreiben und Rechnen. Natürlich müssen Kinder auch die Chancen und die Risiken der digitalen Welt kennenlernen, aber eben altersangemessen und mit Augenmaß.“ Als Orientierung gelte daher, dass Grundschulkinder nicht länger als 20 Minuten am Stück mit einem digitalen Gerät arbeiten sollten. Zugleich wird im neuen Schuljahr an allen Grundschulen der Anteil verbindlicher Bewegungseinheiten mit der „Bewegungs-Halbestunde“ deutlich erhöht. Die Ministerin erklärt: „Für unsere Grundschulen gilt ab sofort der Leitspruch: Maximal 20 Minuten am Stück digital, mindestens 30 Minuten am Tag in Bewegung.“ In diesem Zusammenhang gab Anna Stolz auch bekannt, dass im neuen Schuljahr die Zahl der Sport-Grundschulen um weitere 200 Schulen auf insgesamt rund 460 Schulen anwachsen wird.
Auch die Medienkompetenz soll künftig einen noch höheren Stellenwert erhalten. Deshalb führt das Kultusministerium als Hilfestellung für die Schulen und zur Stärkung der Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und der Jahrgangsstufen 5 bis 8 den „digitalkompass.schule“ ein. Dieser besteht aus drei Bausteinen, von denen mit dem „Tablet-Kompass“ und dem „KI-Kompass“ zwei Elemente bereits in diesem Schuljahr zur Verfügung stehen. Später kommt dann noch der „Social Media-Kompass“ hinzu.
Weitere Neuerungen zum neuen Schuljahr
Um unsere jungen Menschen „Fit für die Zukunft“ zu machen, sollen alle Schülerinnen und Schüler optimal in ihren unterschiedlichen Talenten gefördert und unterstützt werden. Einen wichtigen Beitrag für ebendiese Chancengerechtigkeit leistet das Startchancen-Programm. Hier steigt mit Beginn des neuen Schuljahres die Zahl der Schulen, die auf Basis eines Sozialindex ermittelt wurden und bis 2034 von einer zusätzlichen Förderung profitieren, bayernweit auf 580.
Auch gelingende Inklusion trägt wesentlich dazu bei, alle Kinder individuell zu fördern und zu unterstützen. Es ist daher mehr als ein starkes Signal, dass die Zahl der Profilschulen Inklusion im neuen Schuljahr um weitere 42 auf dann insgesamt knapp 550 Schulen anwächst. Darüber hinaus zeichnet der Freistaat Stadt und Landkreis Coburg als weitere Inklusive Region aus.
Ebenfalls enormer Beliebtheit erfreut sich das Profil der Musikbegeisterten Grundschulen. Hier kommen im neuen Schuljahr 100 weitere Schulen hinzu.
Auch im Bereich der Integration verstärkt das Kultusministerium sein Angebot: Die neuen schulartunabhängigen Deutschklassen mit dem Schwerpunkt „Alphabetisierung“ richten sich, zunächst als Modellprojekt an ausgewählten Standorten, u. a. an Kinder und Jugendliche, die ohne jede Schulerfahrung nach Deutschland kommen.
4.200 neue Lehrkräfte
Beste Bildung für Bayerns Schülerinnen und Schüler gelingt nur mit gut ausgebildeten Lehrkräften. Zum Schuljahr 2025/2026 stellt der Freistaat rund 4.200 Lehrkräfte ein und liegt damit deutlich über dem Wert der Vorjahre. Neben den nachzubesetzenden Stellen hat der Freistaat hierbei – um die steigende Anzahl an Schülerinnen und Schüler zu versorgen und die Unterrichtsqualität auf dem hohen Niveau zu etablieren – 1.300 Stellen neu geschaffen.
Hinzu kommen 600 zusätzliche Stellen für multiprofessionelle Kräfte (z. B. pädagogische Unterstützungskräfte, Schulverwaltungspersonal etc.). Auch bei der Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen, die im Jahr 2025 mit der Seminarausbildung beginnen, gibt es einen leichten Anstieg auf dann ebenfalls rund 4.200 Referendarinnen und Referendare. Hinzu kommen rund 570 Quereinsteiger, die ebenfalls in den Vorbereitungsdienst starten. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem Gymnasium, wo durch die zusätzliche 13. Jahrgangsstufe die Schülerzahlen um knapp 30.000 ansteigen. Dazu Anna Stolz: „Diese Situation ist herausfordernd, aber wir hatten uns seit mehreren Jahren darauf vorbereitet und geeignete Vorkehrungen getroffen. Wir sind daher nicht zuletzt auch wegen unserer Dialogrunden mit den Schulfamilien am Gymnasium – genauso wie an allen weiteren Schularten – auch im neuen Schuljahr insgesamt gut aufgestellt. Ich danke allen, die in den letzten Wochen mit sehr viel Einsatz die Personalplanung vorangebracht haben. Sie haben einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass wir trotz der Herausforderungen gut ins neue Schuljahr starten können.“
Allen Schülerinnen und Schülern, besonders den Erstklässlerinnen und Erstklässlern, allen Lehrkräften, dem gesamten schulischen Personal und nicht zuletzt allen Eltern und Erziehungsberechtigten wünschte die Kultusministerin zum Abschluss der Pressekonferenz ein gutes und erfolgreiches neues Schuljahr.
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