FÜRACKER: ARBEITEN AM FRANKONIABRUNNEN IN WÜRZBURG BEGINNEN – Schlösserverwaltung restauriert das „Liebesdenkmal des fränkischen Volkes“
Errichtet wurde der Brunnen als „schönes Denkmal der Treue und Anhänglichkeit Frankens an Bayerns geliebtes Königshaus“ anlässlich des 70. Geburtstags des Prinzregenten Luitpold von Bayern am 12. März 1891. Zum Geburtstag erhielt der beliebte, in der Residenz Würzburg geborene Jubilar, allerdings nur eine erste Skizze des Brunnens überreicht. Die Einweihung des fertiggestellten Brunnendenkmals fand erst drei Jahre später, am 3. Juni 1894, in Anwesenheit des Prinzregenten statt.
Die Bronzefiguren entstanden in der Münchner Erzgießerei des jüngeren Ferdinand von Miller, der auch den Gesamtentwurf geliefert hatte. Gabriel von Seidl plante die architektonischen Teile. Ausgeführt wurden die Maurerarbeiten und das steinerne Brunnenbecken von Baumeister Hofmann, die Figurensockel und Muschelschalen von H. J. Metzger. Auf einem kreisförmigen Podest, das mit farbigem Mosaikpflaster versehen ist, steht ein kleeblattförmiges, aus drei Kreisbögen gebildetes Brunnenbecken mit einem Durchmesser von zehn Metern. In dessen Zentrum erhebt sich auf einem Felsensockel ein hohes, steinernes Postament mit der Figur der Frankonia, zu einer Höhe von acht Metern. Um das Postament sind drei „hervorragende Persönlichkeiten der fränkischen Volksgeschichte“ als Sitzfiguren angeordnet. Diese Bronzefiguren stellen den Dichter und Minnesänger Walther von der Vogelweide, den Bildschnitzer Tilman Riemenschneider und den Maler Matthias Grünewald jeweils mit typischen Attributen ausgestattet dar. Zwischen ihnen fließen aus drei Bronzemasken Wasserstrahlen über je zwei Muschelschalen in das große Brunnenbecken ab.
Auf dem zentralen Steinpostament steht die Bronzefigur der Frankonia, die in der Linken eine Lanze mit dem „Rennfähnlein“ als Banner Frankens und in ihrer Rechten einen Lorbeerkranz hält. Ihr zu Füßen reiten drei Bronzeputten auf wasserspeienden Fischen, zwischen denen sich ein Reliefmedaillon mit dem Bildnis des Prinzregenten sowie das fränkische und das bayerische Wappen befinden.
Den Naturstein an Brunnenbecken und Figuren reinigen Restauratoren mit einem Partikelstrahlverfahren. Einen Teil der Reinigung übernimmt im Rahmen eines Kultursponsorings die Firma Kärcher.
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