FÜRACKER: EHRUNG FÜR BESONDERE VERDIENSTE UM DAS VERMESSUNGSWESEN IN BAYERN – Soldnermedaille für Staatsminister a. D. Franz Josef Pschierer (MdL), Hans Herold (MdL), Univ.-Prof. Dr. Thomas Wunderlich, Prof. Gert Karner, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Ivo Schneider, Rolf Habermann, Hans Nützel
Mit der Auszeichnung wurden folgende Persönlichkeiten geehrt:
Staatsminister a. D. Franz Josef Pschierer, MdL gehört seit 1994 dem bayerischen Landtag als Abgeordneter an. Herr Pschierer hat sich stets für die Beibehaltung der staatlichen Organisation der Vermessungsverwaltung eingesetzt. Von Oktober 2008 bis November 2013 war er Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und von August 2009 bis November 2013 gleichzeitig Beauftragter für Informations- und Kommunikationstechnik Chief Information Officer (CIO) der bayerischen Staatsregierung. Im Rahmen dieser beiden Tätigkeiten war er u.a. zuständig für die Bayerische Vermessungsverwaltung und hat die Digitalisierung in der Vermessungsverwaltung maßgebend vorangetrieben und verankert.
Hans Herold, MdL hat sich dafür engagiert, das Bayerische Landesluftbildarchiv in den Landkreis Neustadt an der Aisch zu holen. Neben diesem sind seitens der Bayerischen Vermessungsverwaltung auch die Höhenmessung Bayern und ein Bayern Lab in Neustadt an der Aisch neu ansässig, für deren Verlagerung sich Hans Herold ebenfalls eingesetzt hat. Damit werden nunmehr qualitativ hochwertige Arbeitsplätze der Vermessungsverwaltung im ländlichen Raum angeboten. Daneben war Herr Herold während seiner Zeit als Sprecher für den Einzelplan 06 im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen in besonderem Maße ein Fürsprecher für die Bayerische Vermessungsverwaltung.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Wunderlich ist Ordinarius für Geodäsie an der Technischen Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in hochpräzisen Kontroll- und Überwachungsmessungen, Deformationsanalysen, Fahrzeugnavigation und Mobilfunkortung. Neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten ist Herr Prof. Wunderlich Mitglied der Bayerischen Kommission für die Internationale Erdmessung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er wurde für seine herausragenden Forschungstätigkeiten mehrfach geehrt und hat sich mit der Organisation zahlreicher geodätischer Symposien zum internationalen Austausch verdient gemacht. Herr Prof. Wunderlich hat sich besonders für den Bekanntheitsgrad des Berufsbildes des Vermessungsingenieurs in der Öffentlichkeit eingesetzt und sich bei der Nachwuchswerbung engagiert. Eine große Zahl an Vermessungsingenieuren in der Bayerischen Vermessungsverwaltung wurden durch ihn an der TU München ausgebildet.
Prof. Gert Karner hat nach dem Studium des Vermessungswesens ein privates Vermessungsbüro (Bau- und Ingenieurvermessung) gegründet. Zudem war er lange Jahre Landesvorsitzender des Berufsverbands der Beratenden Ingenieure (VBI) in Bayern und ist in weiteren Berufsverbänden ebenfalls aktiv. In seinen vielen Funktionen hat er sich stets für den Beruf des Vermessungsingenieurs und das Berufsbild in Bayern und darüber hinaus sehr engagiert eingesetzt.
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Ivo Schneider studierte Mathematik und Physik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München wo er auch promovierte. Er lehrte im In- und Ausland. Als Mathematik- und Wissenschaftshistoriker beschäftigte er sich unter anderem mit der Geschichte der Wahrscheinlichkeitstheorie sowie Anwendungen in der Physik und verfasste dazu zahlreiche Artikel und Bücher, unter anderem einen Buchbeitrag zur Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften über Joseph von Utzschneider „Visionen und Wirklichkeit eines neuen Bayerns“. Darin beschreibt er die von Utzschneider angestoßenen Projekte anschaulich, wie z.B. die erste Katastervermessung Bayerns, die für die Entwicklung zum heutigen Bayern wegweisend waren.
Rolf Habermann arbeitete nach dem Studium der Erziehungswissenschaften in Nürnberg als Lehrer und später als Rektor in Kronach. Seit 1997 gehört er dem Vorstand des Bayerischen Beamtenbunds (BBB) an und ist seit 2002 dessen Vorsitzender. Mit seinem führenden Einsatz an der Spitze des BBB hat er sich stets für die Belange der Bediensteten des Freistaats Bayern, insbesondere die der bayerischen Vermessungsverwaltung sowie für die Beibehaltung des Bayerischen Weges im Vermessungswesen und gegen die Privatisierung von staatlichen Vermessungsaufgaben eingesetzt. Beim Aufbau des Verbandes des Vermessungsdienstes in Bayern (VVB) stand er seinen Verbandkollegen beratend zur Seite.
Hans Nützel, Leitender Vermessungsdirektor a. D. hat sich mit seinem außergewöhnlichen Einsatz für das Feldgeschworenenwesen verdient gemacht. Er war maßgebend an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Oberfränkischen Feldgeschworenen (ArgeOF) beteiligt und langjährig als beratendes Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft tätig. 1995 wurde Herr Nützel nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst angesichts seiner Verdienste für den Aufbau der ArgeOF zum ersten Ehrenmitglied der ArgeOF ernannt und steht der Arbeitsgemeinschaft und Feldgeschworenen langjährig mit Rat und Tat zur Seite.
Namensgeber der Medaille ist der Astronom und Mathematiker Johann Georg von Soldner, der das nach ihm benannte sphärische Koordinatensystems entwickelte und u.a. die wissenschaftliche Grundlage für die Bayerische Vermessung legte. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite eine Darstellung der Soldnerkugel und auf der Rückseite ein Bild von Maximilian Joseph Graf von Montgelas, dem Gründer des modernen Bayerns.
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