FÜRACKER: VOR 75 JAHREN WURDE DIE EREMITAGE BAYREUTH BEI EINEM LUFTANGRIFF SCHWER BESCHÄDIGT – Neues Schloss Eremitage brannte am 14. April 1945 aus // Zentral gelegener Marmorsaal des Alten Schlosses Eremitage wurde stark zerstört
Seit 1941 erlebte Bayreuth mehrere Luftangriffe durch die US-amerikanischen und britischen Truppen, durch die über 1.000 Menschen starben. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ca. 40 % der Bausubstanz zerstört wurde. Am „schwärzesten Tag Bayreuths“, dem 11. April 1945, wurden über 340 Tonnen Sprengstoff und fast 18 Tonnen Brand- und Leuchtbomben abgeworfen. Luftaufklärer der Alliierten sichteten Militärfahrzeuge in der Nähe des Neuen Schlosses Eremitage und vermuteten daher einen deutschen Generalstab in der Eremitage. Noch an dem Tag, an dem die Stadt Bayreuth der US-Armee übergeben wurde (14. April), kam es zu einem folgenreichen Angriff auf die Eremitage. Im Alten Schloss wurde vor allem der zentral gelegene Marmorsaal stark zerstört, darunter das Deckengemälde und große Teile des Fußbodens sowie die westliche Hälfte der Portalbekrönung.
Am härtesten traf es das Neue Schloss Eremitage: In das Gebäude ausgelagerte, hochentzündliche Nitrozellulose-Filme führten zu einem explosionsartigen Brand, der die gesamte Innenausstattung zerstörte und selbst die Außenarchitektur stark beschädigte. Dabei wurde auch das historische Mobiliar aller Bayreuther Schlösser vernichtet, welches in das Neue Schloss Eremitage ausgelagert wurde.
Die Eremitage, auf einer vom Roten Main umflossenen Höhe vor den Toren Bayreuths gelegen, zählt zu den außergewöhnlichsten Schloss- und Gartenanlagen in Franken. Trotz der aktuellen Schließung aller Besichtigungsobjekte der Bayerischen Schlösserverwaltung sind die Park- und Gartenanlagen, wie z. B. der Hofgarten der Eremitage, weiterhin geöffnet für einen Spaziergang.
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