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Pressemitteilung
Nr. 187
Unter MoGeRe versteht man eine aufsuchende Rehabilitationsbehandlung durch ein multiprofessionelles Team unter ärztlicher Leitung, die im Zuhause des Patienten/der Patientin stattfindet. Ziel der MoGeRe ist es, bei den Patienten Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederzugewinnen und somit eine drohende Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zumindest abzumildern.
Gerlach erklärte: „Die Mobile Geriatrische Rehabilitation kann für Patientinnen und Patienten einen echten Unterschied machen. Nicht nur, weil es angenehmer ist, die Reha in den eigenen vier Wänden zu absolvieren, sondern auch, weil der Alltag daheim funktionieren muss. Der Transfer des Erlernten in den Alltag ist natürlich leichter, wenn die erforderlichen Rehabilitationsleistungen in einer für die Patientinnen und Patienten gewohnten und vertrauten Umgebung erbracht werden kann.“
Die Ministerin ergänzte: „Mit dem Projekt ‚Telemedizin in der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation‘, das wir mit über 310.000 Euro fördern, wird ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Denn: Ich bin überzeugt, dass wir die medizinische und pflegerische Versorgung mit digitalen Anwendungen besser machen können – zum Wohle der Patientinnen und Patienten.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Besonders hervorzuheben ist, dass Patientinnen und Patienten ihrem Reha-Team Anliegen und Wünsche direkt per App mitteilen können – und dass diese Informationen dann unmittelbar für die nächste Therapieeinheit und für die weitere Therapieplanung genutzt werden. So können knappe Personalressourcen effizient genutzt werden.“
Das über drei Jahre laufende Projekt entwickelt eine Software sowie eine App zur besseren Kommunikation zwischen Patientinnen und Patienten und den mobilen Reha-Teams. Geplant sind unter anderem digitale Terminerinnerungen, Terminverschiebungen, ein Echtzeit-Tracking der Ankunftszeit der Behandlungsteams, Befragungen zum Gesundheitszustand, Feedback zu Therapien sowie die Möglichkeit von Videosprechstunden.
Dr. Eckard Krüger, Projektleiter und Geschäftsführer der MoRe-Life GmbH, sagte: „Mit der Gründung der MoRe-Life GmbH hatten wir die Absicht, mobile Rehabilitation in Bayern als eigenständige Versorgungsform deutlich weiterzuentwickeln. Rehabilitation für Seniorinnen und Senioren wird erst in deren Häuslichkeit bzw. ständigen Lebensumgebung so richtig alltagsrelevant und dadurch mit Blick auf Selbständigkeit und Verbesserung von Teilhabe besonders wirksam.“
Dr. Krüger ergänzte: „Durch die großartige Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention entsteht die Möglichkeit, den räumlichen und zeitlichen Abstand zwischen den Behandlungsterminen zu unseren Patientinnen und Patienten zu reduzieren. Mit der Entwicklung der Telemedizin-APP wird es sehr viel leichter sein, mit unseren Patientinnen und Patienten in Kontakt zu treten, Informationen zu übermitteln und auch für unsere Patientinnen und Patienten auf ganz neue Weise erreichbar zu sein.“
Dr. Krüger fügte hinzu: „Hier wird nicht nur eine digitale Anwendung entwickelt, sondern die Grundlage für eine neue Form einer ambulanten Patientenversorgung geschaffen, die zukünftig deutlich mehr als mobile Rehabilitation in die Häuslichkeit von Betroffenen bringen kann.“
Über einen Zeitraum von 12 Monaten werden 90 Patientinnen und Patienten in die Studie einbezogen. Um den Mehrwert der erprobten Anwendungen auch mit Blick auf mögliche Zielgruppen bestmöglich messen zu können, werden im Rahmen der Studie drei Gruppen von Patientinnen und Patienten gebildet: Digital-affine ältere Patientinnen und Patienten, ältere Patientinnen und Patienten, die im Rahmen einer Vorab-Schulung digital ertüchtigt werden und Patientinnen und Patienten, die die herkömmliche MoGeRe nutzen – ohne die zu erprobenden digitalen Anwendungen.
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