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Pressemitteilung
03.10.2025
Nr. 183
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach unterstützt Menschen mit der seltenen Demenzform „Frontotemporale Degeneration (FTD)“ mit einer weiteren Förderung. Gerlach betonte am Freitag: „Mit dem FTD-Kompetenzzentrum Bayern, das in dieser Form einmalig in Deutschland ist, möchten wir mehr Aufmerksamkeit für diese seltene Form der Demenz schaffen und die Betroffenen unterstützen. Es ist wichtig, dass wir die ohnehin bereits belasteten Familien nicht allein lassen!“
Bayerns Gesundheitsministerium fördert deshalb gemeinsam mit der sozialen und privaten Pflegeversicherung das „FTD-Kompetenzzentrum Bayern“ mit insgesamt 650.000 Euro für die kommenden drei Jahre. Gerlach erklärte: „Diese Krankheit tritt in der Regel schon vor dem 65. Lebensjahr auf. Die Betroffenen leiden häufig an fortschreitenden Persönlichkeitsveränderungen, Verhaltensauffälligkeiten beziehungsweise Sprachstörungen. Häufig wird diese Demenzform nicht erkannt. Dadurch werden auch An- und Zugehörige stark belastet. Hinzu kommt, dass bestehende Unterstützungsstrukturen oft nicht auf diese Personengruppe ausgelegt sind.“
Die Ministerin erläuterte: „Im Rahmen des FTD-Kompetenzzentrums soll eine möglichst flächendecke und bedarfsgerechte Versorgungsstruktur für Menschen mit frontotemporaler Demenz und deren Angehörige aufbaut werden. Dabei sollen regionale Versorgungsallianzen gebildet und Betroffene durch gezielte Beratung und Vermittlung passender Hilfen unterstützt werden.“
Gerlach ergänzte: „Außerdem soll fachspezifische Beratung für Fachpersonal und Einrichtungen angeboten werden, um Wissen und Versorgungskompetenz zu FTD zu stärken. Zudem werden für Betroffene und Angehörige Schulungen und Selbsthilfeangebote bereitgestellt. Auch neue Betreuungs- und Therapieformen aus angrenzenden Fachgebieten sollen erprobt und integriert werden.“
Gerlach hob hervor: „Daneben unterstützt Bayern bereits seit letztem Monat das „Bayerische Aktionsbündnis für Menschen mit Frontotemporaler Degeneration (BAFTD)“ mit insgesamt rund 100.000 Euro. Ziel des Bayerischen Aktionsbündnisses ist unter anderem die Entwicklung eines standardisierten Diagnoseprozesses zur frühzeitigen, verlässlichen und differenzierten Erkennung frontotemporaler Demenzen. Daneben entsteht eine zentrale, digitale Datenbank für regionale FTD-sensible Hilfs- und Unterstützungsangebote in Bayern.“
Das Modellprojekt „FTD-Kompetenzzentrum Bayern“ wird wissenschaftlich vom Institut „aufschwungalt“ begleitet. Der Träger ist wohlBEDACHT e.V.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: https://wohlbedacht.de/.
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