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Pressemitteilung
05.09.2025
Nr. 166
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach unterstützt verstärkt Menschen mit der seltenen Demenzform „Frontotemporale Degeneration (FTD)“. Gerlach betonte am Freitag: „Diese Krankheit tritt in der Regel schon vor dem 65. Lebensjahr auf. Die Betroffenen leiden häufig an fortschreitenden Persönlichkeitsveränderungen, Verhaltensauffälligkeiten beziehungsweise Sprachstörungen. Dadurch werden auch ihre An- und Zugehörigen stark belastet. Hinzu kommt, dass bestehende Unterstützungsstrukturen häufig nicht auf diese Personengruppe ausgelegt sind. In den betroffenen Familien gibt es teilweise noch minderjährige Kinder. Das bedeute zusätzliche große Herausforderungen.“
Bayerns Gesundheitsministerium fördert deshalb jetzt das „Bayerische Aktionsbündnis für Menschen mit Frontotemporaler Degeneration (BAFTD)“ mit insgesamt rund 100.000 Euro. Gerlach unterstrich: „Es ist wichtig, dass wir die ohnehin bereits belasteten Familien nicht allein lassen und die häufig noch unbekannte Demenzform sichtbarer machen!“
Im Rahmen des Bayerischen Aktionsbündnisses sollen unter anderem praxisnahe Schulungen für Fachpersonal aufgebaut werden. Außerdem wird ein standardisierter Diagnoseprozess zur frühzeitigen, verlässlichen und differenzierten Erkennung frontotemporaler Demenzen entwickelt. Auch werden zielgruppengerechte Informationsmaterialien für Angehörige erstellt und eine zentrale, digitale Datenbank für regionale FTD-sensible Hilfs- und Unterstützungsangebote in Bayern aufgebaut.
Darüber hinaus soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und regionale Vernetzung ein verstärktes Bewusstsein für die Belange von Menschen mit FTD geschaffen werden. Träger des BAFTD ist die Deutsche Gesellschaft für Frontotemporale Degeneration (DGFTD) e.V. Ein Fachsymposium und Netzwerktreffen des BAFTD findet am 15. November 2025 in München statt. Weitere Infos sind im Internet zu finden unter: https://www.dgftd.de/.
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