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Pressemitteilung
30.11.2025
Nr. 232
Nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) infizierten sich im Jahr 2024 circa 290 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus. Mit geschätzt rund 15 zusätzlichen Neuinfektionen im Vergleich zu 2023 ist die Zahl der Neuinfektionen in Bayern weitgehend stabil. Ende 2024 lebten rund 12.400 Menschen in Bayern mit HIV, in Deutschland waren es rund 97.700. Davon sind in Deutschland laut Schätzungen des RKI etwa 8.200 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.
Die Ministerin erklärte: „Eine HIV-Infektion ist zwar mittlerweile behandelbar. Eine Heilung wird allerdings nur in äußerst seltenen Ausnahmen beobachtet. Es ist deshalb wichtig, sich bei Risikokontakten so früh wie möglich testen zu lassen. Denn wer frühzeitig weiß, dass er sich infiziert hat, kann sich frühzeitig behandeln lassen. Damit schützt man sich selbst und andere.“
Gerlach betonte: „Ein Kernziel der bayerischen AIDS-Politik ist die Prävention neuer HIV-Infektionen. Der Freistaat hat für Maßnahmen und Einrichtungen zur Eindämmung von HIV allein in den vergangenen 15 Jahren mehr als 56 Millionen Euro bereitgestellt. Im aktuellen Haushalt des Bayerischen Gesundheitsministeriums stehen rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung.“
Die Ministerin unterstrich: „Wir nehmen HIV ernst. Deshalb wurde in den vergangenen mehr als 35 Jahren in Bayern ein flächendeckendes Unterstützungsnetzwerk etabliert, das auf Prävention, Beratung und Hilfe setzt. Dazu gehören unter anderem neun psychosoziale AIDS-Beratungsstellen, die 76 Gesundheitsämter und eine Vielzahl weiterer Angebote wie das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).“
LGL-Präsident Prof. Dr. Christian Weidner erläuterte: „Das ZPG organisiert jährlich die HIV-Testwochen in Bayern. Bayerische Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen bieten in diesem Zeitraum zusätzliche Möglichkeiten an, sich anonym auf HIV testen zu lassen und somit Klarheit für sich selbst zu schaffen. Denn zum Schutz von sich selbst und anderen gilt es, die Testbereitschaft von Menschen mit sexuellem Risikoverhalten weiter zu erhöhen, um so viele Krankheitsfälle wie möglich so früh wie möglich diagnostizieren zu können.“
Die bayerischen HIV-Testwochen fanden im Vorfeld des Welt-AIDS-Tags vom 2. bis zum 30. November statt. In diesem Zeitraum wurden 75 Aktionen und Veranstaltungen in ganz Bayern angeboten, die dazu beitragen sollen, Wissen über HIV zu stärken und die Testbereitschaft zu erhöhen.
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