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Das neue Gewalthilfegesetz des Bundes wird in Bayern umgesetzt. Dazu startet das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales eine Bedarfsabfrage. Für die weiteren Planungen ist eine Erfassung aller Einrichtungen nötig, die Beratung und Schutz für Frauen anbieten, die von häuslicher oder geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Dies umfasst Angebote gegen häusliche Gewalt genauso wie im Bereich weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat und Menschenhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf nennt schockierende Zahlen zu diesem Thema: „Alle drei Minuten wird in Deutschland eine Frau Opfer von häuslicher Gewalt, nahezu täglich eine Frau getötet. Diese Zahlen sind alarmierend. Jeder Fall ist einer zu viel. Der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen, die sich auf alle Schichten erstreckt, betrifft uns alle.“ Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November betont Scharf weiter: „Es ist richtig, dass die Bundesregierung mit dem Gewalthilfegesetz auf diese besorgniserregende Entwicklung reagiert hat. Nun setzen wir es in Bayern konsequent um. Dazu benötigen wir aber auch die finanzielle Unterstützung des Bundes.“
Ab 2027 geht die Finanzierungs- und Sicherstellungsverantwortung für das Frauenhilfesystem auf die Länder über. Um die vorhandenen Hilfsangebote erfassen und analysieren zu können, hat im Auftrag des Bayerischen Sozialministeriums die Hochschule München einen Online-Fragebogen veröffentlicht. Darüber können alle Einrichtungen des Frauengewaltschutzsystems in Bayern bis Dienstag, 9. Dezember, ihre Angebote mitteilen. Der Fragebogen richtet sich an alle Einrichtungen – explizit auch an jene, die bislang keine staatliche Förderung erhalten.
Scharf bittet die Einrichtungen, sich rege an der Abfrage zu beteiligen: „Damit wir einen umfassenden Überblick über die Angebote in Bayern bekommen, ist eine hohe Beteiligung der Fachpraxis von entscheidender Bedeutung. Wir bitten daher alle Einrichtungen und Fachkräfte um eine aktive Teilnahme an der Umfrage. Ihre Mithilfe ist entscheidend, damit wir gemeinsam die Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen in Bayern weiter verbessern können.“
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ist ein seit 1981 am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen. Ebenfalls am 25. November startet regelmäßig die UN-Kampagne „Orange the World“, mit der bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht wird.
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