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In Mittelfranken sind zwei wichtige Projekte an der Altmühl fertiggestellt worden: die Hochwasserschutzmaßnahme in Stegbruck und die Renaturierung der Altmühlaue in Gunzenhausen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei den Einweihungen vor Ort: „Hochwasserschutz ist Menschenschutz. Hochwasserschutz bleibt eine elementare Gemeinschaftsaufgabe. Jede einzelne Maßnahme sorgt für ein Plus an Sicherheit. Der neue Hochwasserschutz in Stegbruck ist eine starke Gemeinschaftsleistung. Die Stadt Herrieden und ihre Bürgerinnen und Bürger, das Landratsamt Ansbach, das Amt für ländliche Entwicklung und das Wasserwirtschaftsamt Ansbach haben vorbildlich zusammengearbeitet. Auch der Hochwasserschutz in Gunzenhausen mit der Renaturierung der Altmühlaue ist ein großer Erfolg und ein echter Gewinn für die Menschen und die Natur. Hochwasserschutz, Ökologie und Sozialfunktion sind in Gunzenhausen bestmöglich umgesetzt und harmonisch in das Stadtbild und die Landschaft eingebunden.“
Der Hochwasserschutz Stegbruck ist nach zwei Jahren Bauzeit jetzt abgeschlossen. Zwischen der Altmühl und der Bebauung wurden zwei Hochwasserschutzdeiche und eine Hochwasserschutzmauer errichtet. Zur sicheren Ableitung von Niederschlags- und Sickerwasser entstand neben der Altmühlbrücke ein Schöpfwerk mit einer Pumpleistung von 900 Litern pro Sekunde. Zudem wurde im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme die Gefährdungslage in Folge von Starkregenereignissen im Hinterland Stegbrucks durch umfangreiche Graben- und Kanalbauarbeiten reduziert. Der neue Hochwasserschutzdeich hat eine Gesamtlänge von rund 440 Metern, die Hochwasserschutzmauer ist 66 Meter lang. Durch das Vorhaben wird eine innerörtliche Fläche von ca. 35.000 Quadratmetern vor Hochwasser geschützt. Die Gesamtkosten liegen bei knapp 3,8 Millionen Euro.
Die Umgestaltung der Mittleren Altmühl ist Teil eines Gesamtkonzepts, bei der die Mittlere Altmühl von Gunzenhausen bis Treuchtlingen durchgängig ökologisch umgestaltet werden soll. In den letzten Jahren wurden bereits 23 Kilometer der Altmühl von Treuchtlingen bis Gunzenhausen erfolgreich renaturiert. Weitere 23 Kilometer folgen an der Oberen Altmühl. Im Rahmen eines Bürgerdialogs für die Planung des Hochwasserschutzes der Stadt Gunzenhausen im Jahr 2015 wurde auch der Wunsch geäußert, die Altmühl im Bereich des Hochwasserschutzes neu zu gestalten. Die ökologische Umgestaltung der Altmühl wurde als eigenständiges Projekt des Freistaats Bayern umgesetzt.
Der neue Gewässerverlauf wurde mit abwechslungsreichen Sohlbreiten und Böschungsneigungen naturnah gestaltet. Durch Aufweitungen, Einschnürungen und Einbau von Totholz wurden die Fließgeschwindigkeiten zusätzlich variiert, wodurch unterschiedliche Lebensräume entstanden sind, und die Artenvielfalt gefördert wurde. Zur Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen wurde am Ende des neuen Gewässerverlaufs eine Sohlgleite mit Beckenstruktur angelegt. Die Kosten für die Umgestaltung der Altmühlaue liegen bei rund 1,9 Millionen Euro.
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/hochwasser/index.htm
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