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+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute die neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2043 vorgestellt, die vom Bayerischen Landesamt für Statistik erstmals auf Grundlage der Ergebnisse des Zensus 2022 erstellt wurde. „Auch in den kommenden Jahren wird die Bevölkerung in Bayern weiter maßvoll wachsen. Im Jahr 2043 werden hier etwa 13,74 Millionen Menschen leben, ein Zuwachs von rund 560.000 Personen oder 4,3 Prozent im Vergleich zu 2023“, so Herrmann. Zudem werde die Bevölkerung älter. Während 2023 die unter 20-Jährigen (2,48 Millionen) und über 67-Jährigen (2,47 Millionen) noch relativ gleich große Anteile an der Bevölkerung in Bayern ausmachten, werden sich diese Verhältnisse ändern: „Die Zahl der unter 20-Jährigen wird auf 2,55 Millionen anwachsen, erheblich stärker steigt jedoch die Zahl derer, die über 67 Jahre sind. Sie werden mit etwa 3,13 Millionen 22,8 Prozent der bayerischen Bevölkerung ausmachen.“ Insbesondere der ländliche Raum wird von der sich ändernden Altersstruktur betroffen sein, dort steigt das Durchschnittsalter von 44,9 auf 46,2 Jahre – in den Ballungsräumen steigt es nur um ein Jahr von 43,3 auf 44,3 Jahre. +++
„Die Bevölkerungsentwicklung und die künftige Altersstruktur stellt uns vor große Herausforderungen, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht. Wir brauchen darum unter anderem gezielte und passgenaue Zuwanderung von ausländischen Fachkräften aus der EU und Drittstaaten, die sich vor allem am Bedarf des Arbeitsmarkts orientieren muss“, betonte der Innenminister. Das Vorhaben der neuen Bundesregierung, auch für Asylbewerber Hürden bei der Beschäftigungsaufnahme abzubauen und sie zukünftig bereits nach drei Monaten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, begrüßte Herrmann. „Das ist ebenfalls ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um mittel- und langfristig unsere wirtschaftliche Stärke beibehalten zu können und unsere Sozialsysteme weiter zu entlasten.“
Darüber hinaus gelte es, verlässliche Rahmenbedingungen in allen Räumen Bayerns zu schaffen, um so eine lebenswerte Zukunft sicherzustellen. Herrmann verwies auf wichtige strukturpolitische Maßnahmen der Staatsregierung, etwa indem staatlichen Behörden im gesamten Freistaat angesiedelt werden. Zudem müssten auch mit einem weiteren Ausbau der Infrastruktur und der Datenleitungen die Attraktivität aller Regionen Bayerns weiter erhöht werden. „So können wir die Ballungsräume entlasten und Zukunftsperspektiven sowie gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen.“
Mit Blick auf die Zahlen für die einzelnen Regierungsbezirke betonte der Minister, dass sich die politischen Entscheidungen der Vergangenheit bereits bemerkbar machen: „Während in früheren Vorausberechnungen Oberfranken und Unterfranken noch deutlichere Verluste von bis zu über acht Prozent in Aussicht gestellt wurden, können diese Regierungsbezirke nach den Ergebnissen der aktuellen Berechnung mit einer relativ stabilen, allenfalls leicht rückläufigen Bevölkerungszahl rechnen.“ Den größten Zuwachs bei den Bevölkerungszahlen kann erneut Schwaben mit einem Plus von 8,1 Prozent verzeichnen, gefolgt von Niederbayern mit 6,4 Prozent. Oberbayern kann nach der derzeitigen Vorausberechnung mit einem Plus von 4,9 Prozent rechnen, die Oberpfalz mit 4,1 Prozent, Mittelfranken mit 2,7 Prozent. Im Vergleich zur letzten Bevölkerungsvorausberechnung kann Unterfranken nach den aktuellen Zahlen von einem Wachstum in Höhe von 0,9 Prozent ausgehen, lediglich Oberfranken verzeichnet einen Rückgang bei den Einwohnerzahlen um 1,4 Prozent, der geringer ausfällt als noch in der letzten Bevölkerungsvorausberechnung (minus 2,0 Prozent).
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