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Beim Treffen der Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) am Freitag in der Münchner Residenz wurde ein klares Signal für eine klimaneutrale Zukunft der Bodenseeschifffahrt gesendet. Was der Freistaat Bayern in seinem Vorsitzjahr 2023 auf den Weg gebracht hat, will der Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden im kommenden Jahr fortführen. Bayerns Europaminister Eric Beißwenger übergibt heute symbolisch das IBK-Steuerrad an den Innerrhoder Landammann Roland Inauen.
„In der Studie wird deutlich, dass unter Beibehaltung der heutigen Fahrprofile, also betreffend Geschwindigkeit und Entfernungen, die Klimaneutralität für die meisten Boote langfristig vorwiegend mit flüssigen, CO2-neutralen Kraftstoffen, bevorzugt E-Methanol, erreichbar ist.“, erklärt Beißwenger. „Dies kann auch die Lösung für die Umrüstung der Bestandsflotte sein, die wirklich eminent wichtig ist. Ziel muss es sein, bis 2040 eine klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee zu haben. Das hätte Modellcharakter für alle europäischen Binnenseen.“
Inhaltlich möchte Appenzell Innerrhoden in seinem Vorsitzjahr die Umsetzung der gemeinsam aufgegleisten Vorhaben zur nachhaltigen Mobilität weitertreiben und hat ein arbeitsreiches Jahr angekündigt: „Wir sind dem Freistaat Bayern dankbar, dass wir mit der Studie zur klimaneutralen Schifffahrt nun konkrete Zahlen als Entscheidungsgrundlage für weitere Maßnahmen vorliegen haben“, so Inauen. „Wir wollen in unserem Vorsitzjahr weiter intensiv daran arbeiten, dass in naher Zukunft eine Verkehrswende um den Bodensee und auf ihm eingeleitet wird.“
Alle zehn IBK-Regierungschefs und -vertreter bekannten sich bei der 44. Regierungschefkonferenz nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie „Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee“, die im Auftrag der Bayerischen Staatskanzlei von Prof. Dr. Werner Tillmetz erstellt wurde, zur klimaneutralen Verkehrszukunft auf dem Bodensee. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Transformation hin zu einer ökologischen Mobilität möglichst schnell gelingen soll.
Im Rahmen der Studie wurden etwa die Kraftstoffverbräuche von verschiedenen Wasserfahrzeugen ermittelt. Daraus lässt sich ableiten, dass etwa 90 Prozent aller CO2-Emissionen von jährlich etwa 52.000 Tonnen durch drei Kategorien von Schiffen verursacht werden: grob etwa zur Hälfe durch die ganzjährig fahrenden Fähren und die saisonal betriebenen Fahrgastschiffe sowie durch die 13.800 Motorsportboote mit einer Leistung größer 37 Kilowatt.
Bayerns Europaminister Eric Beißwenger blickt zufrieden auf das bayerische Vorsitzjahr zurück: „Trotz vieler schwieriger Themen ist es unter bayerischem Vorsitz gelungen, neue Impulse in der IBK zu setzen. Vor allem im Bereich der klimaneutralen Mobilität rund um und auf dem Bodensee sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Als großen Erfolg sehe ich aber auch den kraftvollen Auftritt der IBK im Juni in Brüssel, um die Anliegen der Bodenseeregion auch in Europas Hauptstadt zu platzieren.“
Internationale Bodensee-Konferenz
Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg, Baden-Württemberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion. Weitere Informationen unter www.bodenseekonferenz.org.
Die Machbarkeitsstudie „Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee“ steht ab ca. 15:45 Uhr auf der IBK-Website zum Download zur Verfügung.
Eine Auswahl an Bildern der Konferenz kann im Anschluss auf www.bayern.de heruntergeladen werden.
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